Marillenknödel
Während der Marillenzeit stehen Marillenknödel bei mir jedes Jahr fix am Speiseplan. Marillenknödel sind nicht nur der Inbegriff der österreichischen Küche, sie sind eines der kulinarischen sommerlichen Highlights.
Umhüllt mit flaumig, weichem Topfenteig, gewälzt in süßen Butterbröseln, werden die Knödel schnell zum wahren Mehlspeisenklassiker. Die Kombination aus der leicht säuerlichen Fülle mit der Süße der Hülle machen die die Obstknödel so beliebt. Verkocht und verarbeitet hat das Obst ein leicht säuerliches Aroma.
Grundrezept für vielfache Verwendung
Wurden zu viele Früchte gekauft, so bleibt die Option, die Marillen einzufrieren – ihr Aroma geht dabei kaum verloren. So können dann auch im Winter frische Marillenknödel zubereitet werden.
Der Teig selbst, der aus Topfen besteht ist schnell und einfach zubereitet, ist sehr flaumig und gelingt immer. Die Marillen werden mit dem Teig umhüllt, Knödel geformt, die im Anschluss in kochendem Salzwasser gekocht werden. Sind die Knödel fertig, werden sie in einer Mischung aus geschmolzener Butter und Brösel gewälzt.
Der Teig ist ein variantenreicher Allrounder, der für sämtliche Obstknödelvariationen verwendet werden kann.
Zutaten für 8 Knödel
30 Minuten Zubereitungszeit, Schwierigkeitsgrad leicht
- 100 g Butter
- 1 Ei
- 250 g Magertopfen
- 200 g Weizenmehl griffig
- Ev. 1 EL Grieß
- 8 Marillen
Für die Butterbrösel
- 70 g Semmelbrösel
- 3 EL Feinkristallzucker
- 30 g Butter
- Staubzucker zum Bestreuen
Zubereitung
- Für den Teig die zimmerwarme Butter flaumig rühren und gemeinsam mit dem Ei, mit Hilfe eines Handmixers schaumig aufschlagen.
- Topfen, Mehl und eine Prise Salz hinzufügen und mit dem Mixer zu einer kompakten Masse verarbeiten. Ist die Masse noch sehr dünn, dann noch etwas Mehl bzw. etwas Grieß untermischen. Ist die Masse schön kompakt, den Teig zugedeckt im Kühlschrank für ca. 20 Minuten rasten lassen.
- In der Zwischenzeit die Marillen waschen und trockentupfen.
- Ich belasse den Kern in den Marillen drinnen, da bin ich zugegeben etwas bequem. Wer dies nicht möchte, den Kern vorsichtig entfernen und anstelle des Kerns die Marille mit einem Zuckerwürfel füllen.
- Einen großen Topf mit leicht gesalzenem Wasser zum Kochen aufstellen.
- Ist der Teig nun schön durchgekühlt, den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Rolle formen. 8 gleichmäßig große Stücke abschneiden. Die Teigstücke zu Kugeln formen und flach drücken. Nun je eine Marille auf die Teigstücke setzen und den Teig rundherum schön verschließen, Knödel formen und fest andrücken, so dass sich um die Marille kein Hohlraum bildet.
- Die Knödel vorsichtig mit einem Knödelheber in das kochende Wasser einlegen, Hitze reduzieren und die Knödel bei zugedecktem Deckel bei niedriger Hitze 10 bis 15 Minuten ziehen lassen.
- Währenddessen für die Butterbrösel die Butter in einer beschichteten Pfanne zerlassen. Den Zucker hinzufügen und karamellisieren lassen. Nun die Brösel hinzufügen und unter ständigem Rühren, die Brösel goldgelb rösten.
- Die Knödel mit einem Knödelheber aus dem Wasser heben, abtropfen lassen und in den Bröseln wälzen. Die Knödel anrichten und mit Staubzucker bestreuen.
Rezept-Empfehlungen
- Marillenknödel mit Topfenteig
- Marillenknödel mit Kartoffelteig
- Marillenknödel aus Brandteig
- Marillenknödel im Dampfgarer
- Vegane Marillenknödel
- Marillenknödel aus Dinkelteig
Über mich
Meine Leidenschaft ist es zu kochen, daher stelle ich auch für Familie und Freunde regelmäßig meine Küche auf den Kopf. Wert lege ich dabei besonders auf regionale und saisonale Zutaten. Neugierig, experimentierfreudig und genussorientiert sind Eigenschaften, die mich in der Küche am treffendsten beschreiben. Gaumenfreunde finden auf meinem Kochblog www.haeferlguckerin.at Leckerbissen zum Nachkochen.
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User Kommentare
Marillenknödel sind für mich eine Hauptspeise, da brauche ich nichts anderes. Die Brösel würze ich mit etwas Lebkuchengewürz. Weihnachtlicher Touch im Hochsommer. 😀
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Bei uns gibt es vorweg einfach eine kleine Suppe. Die bereitet den Magen schön vor für die Marillenknödel. Ich brauche dann auch nichts anderes
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Bei uns gibt es die Marillenknödel auch immer als Hauptspeise und davor meistens eine gebundene Suppe.
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Also, Lebkuchengewürz gehört für mich eindeutig in die Adventszeit. Bei der Bröselhülle für Marillenknödeln kann ich sie mir nicht vorstellen.
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Marillenknödel haben für mich Kultstatus. Das ist österreichische Kochkultur in Perfektion. 😍 Stehen eigentlich die Marillenknödel auf der UNESCO Weltkulturerbe-Liste?
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Sehr gute Idee, das sollte einmal einer anregen. Es gibt in der Marillenzeit nichts Besseres als Marillenknödeln!
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Als Nachspeise oder für große Naschkatzen auch als Hauptspeise sind die Marllenknldeln ein wahrer Genuss. Die Bröselhülle kann mit Zimt oder anderen Gewürzen verfeinert werden.
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Marillenknödel sind nicht nur der Inbegriff der österreichischen Mehlspeisenküche, auch in der böhmischen Küche sind sie zu Hause.
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Ich röste die Brösel zuerst trocken, und gebe dann erst die Butter dazu. So werden sie knuspriger. Gelernt hab ich das von einem Profi.
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Schaut echt sehr lecker aus ,ich werde es so bald wie möglich ausprobieren . Ich liebe süßes essen , und probiere immer wieder aus
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Da wir einige Marillenbäume haben, die uns jedes Jahr reichlich beschenken, gibt es bei uns jede Woche ein Mal Marillenknödel!
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