Osterpinze
Osterpinzen sind ein klassisches Ostergebäck aus Germteig und schmeckt einfach fabelhaft. Das Rezept kann mit oder ohne buntem Ei serviert werden.
Meist wird die Osterpinze zu den Osterfeiertagen zum Osterschinken dazu gegessen. Ich mag sie allerdings lieber als Mehlspeise und sie kommt schon lange vorm Osterwochenende auf den Tisch.
Zu Ostern selber, wird dann noch ein buntes Osterei in der Mitte platziert. Schaut nett aus und putzt den Ostertisch schön auf – ideal, wenn Gäste erwartet werden. Es ist auch eine nette Geste, wenn jeder im Anschluss noch eine Osterpinze mit buntem Ei mit nach Hause bekommt.
Feine Anisnote – es geht aber auch ohne
Grundsätzlich haben die Pinzen eine dezente Anisnote. Diesen doch sehr eigenwilligen Geschmack konnte ich allerdings schon als Kind nicht ausstehen.
Im Originalrezept wird ein halber Teelöffel Anis in Weißwein eingelegt und abgedeckt über Nacht stehen gelassen. So erhält das Gebäck dann diese leichte typische Anisnote.
Das Einlegen von Anis habe ich weggelassen. Aber keine Sorge wegen des Weins: selbst Kinder können vom Gebäck naschen, denn der Alkohol verdunstet beim Backen. Was zurück bleibt ist ein herrlicher Geschmack.
In der Ruhe liegt das fluffige Ergebnis
Das Gebäck wird aus einem Germteig zubereitet. Fest, aber doch flaumig, so soll er sein.
Der Teig wird umso feinporiger und geschmeidiger, je mehr Ruhe er hat und je öfters er aufgeht. Somit gönnen wir ihm die Zeit, die er benötigt.
Zutaten für 8 Pinzen
Schwierigkeitsgrad: leicht, 40 Minuten Zubereitungszeit und 120 Minuten Ruhezeit
Zutaten
- 450 g Weizenmehl, glatt
- 30 g frische Germ
- 90 g Feinkristallzucker
- 90 g Butter
- 180 ml Milch
- 3 Eier (Zimmertemperatur)
- 1 Prise Salz
- Abgeriebene Schale einer Biozitrone
Zubereitung
- Zuerst die Milch erwärmen (handwarm). Die frische Germ zerbröseln und mit 2 Teelöffel Milch und einem TL Feinkristallzucker glatt rühren. An einem warmen Ort zu einem Dampfl aufgehen lassen.
- Als nächstes die Butter zerlassen. Das Mehl, Eidotter (die Eierschalen jedoch für später aufheben), Staubzucker, Dampfl, Butter, Weißwein (Zimmertemperatur), Salz, Kurkuma (der Kurkuma gibt der Pinze eine herrliche kräftig-gelbe Farbe, die einem Eidotter gleicht), Zitronenzesten und Milch gemeinsam zu einem glatten, geschmeidigen Teig verarbeiten. Entweder mit der Küchenmaschine oder mit der Hand kneten. Die Milch hingegen nach und nach eingießen, ev. wird nicht die gesamte Menge benötigt.
- Den Teig zu einer Kugel formen und in einer bemehlten Rührschüssel zugedeckt an einem warmen Ort auf das doppelte Volumen aufgehen lassen. Den Germteig kurz zusammenkneten und wieder in die Schüssel zurückgeben, mit einem Tuch zudecken und erneut an einem warmen Ort aufgehen lassen.
- Nun den Germteig in 8 gleich große Teigstücke teilen und zwischen den Händen zu Kugeln formen. Die Teigkugeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit dem verquirltem Ei bestreichen und abdecken. Die Teigkugeln erneut an einem warmen Ort aufgehen lassen.
- Das Backrohr auf 160°C Heißluft vorheizen. In der Zwischenzeit die Teigkugeln mit einer Schere zweimal einschneiden, so dass das typische Pinzenmuster entsteht. In die Mitte nun eine Hälfte der Eierschalen setzen und vorsichtig ein wenig andrücken.
- Die Pinzen ca. 15 bis 20 Minuten backen, bis sie eine schöne goldbraune Farbe haben. Pinzen auskühlen lassen, die Eierschalen vorsichtig entfernen und durch gefärbte harte Eier ersetzen.
Tipp: Wer die Pinzen ohne Eier gestalten möchte, einfach die Eierschalen als Platzhalter weglassen und nur einschneiden.
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Über mich
Meine Leidenschaft ist es zu kochen, daher stelle ich auch für Familie und Freunde regelmäßig meine Küche auf den Kopf. Wert lege ich dabei besonders auf regionale und saisonale Zutaten. Neugierig, experimentierfreudig und genussorientiert sind Eigenschaften, die mich in der Küche am treffendsten beschreiben. Gaumenfreunde finden auf meinem Kochblog www.haeferlguckerin.at Köstlichkeiten zum Nachkochen.
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User Kommentare
Diese Osterpinzen sehen sehr hübsch aus. Die gefärbten Eier sollte man wirklich nach dem Backen zugeben, sonst färbt die Eierfarbe den Teig ein. Ist mir schon mal passiert.
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Die Osterpinzen gehören in vielen Familien zu Ostern dazu. Ich finde deinen Hinweis mit den Eiern hilfreich.
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Was wäre ein Osterfest ohne den zitronigen Osterpinzen oder den flaumigen hagelgezuckerten Striezel - es würde uns etwas fehlen.
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