Speckknödel auf Rieslingkraut
Speckknödel auf Rieslingkraut, ist ein cleveres Rezept, um Brotreste zu verwerten. Als Beilage dazu gibt es karamellisiertes Sauerkraut, verfeinert mit einem Hauch Riesling.
Brot und Gebäck, das nicht mehr frisch und knusprig ist, wegzuwerfen, widerspricht meinen Prinzipien. Vielleicht kommt meine Einstellung auch daher, weil ich so erzogen wurde, Lebensmittelverschwendung so gut es geht zu vermeiden.
Aber es ist einfach eine Sache der Verantwortung gegenüber den Lebensmitteln, Zutaten und dem sozialen Gefüge. Schon mit einer sorgfältigen Einkaufsplanung, Lagerung und Verwendung lassen sich viele Lebensmittelabfälle vermeiden.
Gleichzeitig gibt es zahlreiche clevere Tricks für eine vernünftige Resteverwertung, wie etwa für Brotreste.
Altbackenes Weißgebäck verarbeite ich beispielsweise zu Semmelwürfel, die ich dann vollständig durchtrocknen lasse. Nach Bedarf greife ich dann darauf zurück. Getrocknete Semmelwürfel können Wochen, wenn nicht sogar Monate auf Vorrat aufbewahrt werden.
Herzhaftes Rezept, schnell zubereitet
Dieses Speckknödel-Gericht ist schnell zubereitet, einfach und herzhaft zugleich. Als Beilage gibt es dazu ein karamellisiertes Sauerkraut, das ich mit einem Riesling ablösche und verkoche. Dadurch erhält es eine feine süßliche Note und harmonisiert perfekt zu den deftigen Speckknödeln.
Zutaten für 4 Personen
Schwierigkeitsgrad: leicht, Zeit: 60 Minuten Zubereitungszeit, 40 Minuten Ruhezeit und 50 Minuten Kochzeit
Für die Knödel
- 2 altbackene Semmeln
- 3 Scheiben Roggenvollkornbrot
- 210 g Speck (ohne Schwarte)
- 2 Schalotten (mittelgroß)
- 2 Stk Knoblauchzehen
- 2 Handvoll Petersilienblätter
- 150 ml Milch
- 30 g Butter
- 1 Ei
- 25 g Weizenmehl (glatt)
- Meersalz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Für das Rieslingkraut
- 1 Zwiebel
- 1 EL Schmalz bzw. Pflanzenöl
- 1/2 TL Zucker
- 500 g Sauerkraut
- 125 ml Riesling (Weißwein)
- 100 ml Rinderfond bzw. Gemüsefond
- 2 Stk Lorbeerblätter
- 8 Stk Wacholderbeeren
- 15 Stk Pfefferkörner (schwarz)
Zubereitung
- Für das Kraut Zwiebel schälen, halbieren und in feine Streifen schneiden. Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden. Das Sauerkraut ausspülen, abtropfen lassen und ausdrücken.
- Schmalz schmelzen bzw. Pflanzenöl erhitzen, Zwiebel darin anschwitzen und mit Zucker karamellisieren. Kraut dazugeben und kurz mitbraten. Mit Wein ablöschen. Den Fond und die Gewürze hinzufügen und zugedeckt bei niedriger Hitze ca. 40 Minuten dünsten.
- Für die Knödel den Speck fein würfeln. Die Schwarte vom Speck zuvor entfernen. Schalotten schälen und fein würfeln. Petersilie fein hacken.
- Semmeln und Brot in Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Milch erhitzen, über die Semmelwürfel gießen, abdecken und ca. 10 Minuten ziehen lassen.
- Butter in einer Pfanne schmelzen und den Speck mit den Zwiebeln und Knoblauch kurz darin anschwitzen. Die Speck-Zwiebel-Knoblauch-Mischung zu den Brotwürfeln geben. Eier, Mehl, Salz und Pfeffer, gehackte Petersilie (etwas für die Garnitur zurückbehalten) hinzufügen. Gut vermischen und zugedeckt ca. 30 Minuten ruhen lassen.
- In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Aus der Masse mit angefeuchteten Händen Knödel formen und ins kochende Wasser geben. Bei niedriger Hitze, nicht zugedeckt, 12 bis 15 Minuten sieden, (VORSICHT nicht kochen!). Mit einem Knödelheber bzw. Siebschöpfer herausheben und abtropfen lassen.
- Die Speckknödel mit dem Kraut anrichten, mit Petersilie bestreuen und servieren.
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Über mich
Meine Leidenschaft ist es zu kochen, daher stelle ich auch für Familie und Freunde regelmäßig meine Küche auf den Kopf. Wert lege ich dabei besonders auf regionale und saisonale Zutaten. Neugierig, experimentierfreudig und genussorientiert sind Eigenschaften, die mich in der Küche am treffendsten beschreiben. Gaumenfreunde finden auf meinem Kochblog www.haeferlguckerin.at Leckerbissen zum Nachkochen.
Bewertung: Ø 5,0 (1 Stimme)
User Kommentare
Speckknödel mit Weinsauerkraut – einfach nur köstlich. Einmal im Monat gibt es dieses Gericht. Beim Kochen des Sauerkrauts gebe ich die Wacholderbeeren und Pfefferkörner in ein Säckchen, so lassen die Beeren sich nachher leichter entfernen.
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Die Gewürze in rin Säckchen zu geben, erspart das mühsame Suchen. Das Sauerkraut klingt super, ist schon gespeichert.
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Die Stpeckknödel mit Rieslingkraut - das klingt nach Hausmannskost, und das ist immer sehr gut. Besonders das Sauerkraut liest sich sehr gut - wird auf jeden Fall probiert.
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Ein beliebter Klassiker - wer mag das nicht gerne? Die Wacholderbeeren in ein Säckchen zu geben, ist eine gute Idee, ich hasse es, wenn ich auf sie beiße
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