Dampfgaren - Modern, Gesund & Gut
Dampfgaren ist eine schonende Art, Lebensmittel zuzubereiten. Schonend deshalb, weil Gemüse, Fleisch oder Fisch nicht im Kochwasser schwimmen oder in aggressivem und spritzendem Fett überhitzt werden. Platziert in einem Sieb über kochendem Wasser, garen die Speisen im Dampf, der eine Temperatur von fast 100° Celsius hat.
Optimale Schonung der Vitalstoffe
Beim Dampfgaren verlieren sich Mineralien und Spurenelemente nicht im Kochwasser und verschwinden nicht beim Abgießen im Ausguss. Vitamine zersetzen sich nachweislich weniger.
Kein Zweifel: Jede Garmethode ist mit einem gewissen Vitalstoffverlust verbunden. Das Dampfgaren jedoch hält den Schwund so gering wie möglich.
Der Genießer schmeckt es, denn die natürliche Farbe der wertvollen Lebensmittel bleibt besser erhalten, sie wirken insgesamt frischer und knackiger.
Einige Gerichte gelingen auch sicherer. So werden in Österreich Semmelknödel traditionell im Dampfgarer zubereitet. Bekannt sind auch die dampfgegarten Mohnnudeln des Alpenlandes.
Der Dampfkochtopf: Garen bei Atmosphären-Überdruck
Bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts erfanden Techniker den Dampfkochtopf. Der festverschließbare Deckel sorgt dafür, dass sich während des Erhitzens ein Überdruck aufbaut. Bis 120° Celsius lässt sich das wässrige Milieu im „Reaktor“ bei 2 Bar oder doppeltem Atmosphärendruck erhitzen. Ein Sicherheitsventil verhindert dabei das Bersten des Topfes.
Vorteile:
- Der Vorteil des Dampfkochtopfes liegt überwiegend bei der Energieersparnis.
- Die höheren Temperaturen verringern die Garzeiten, so sind Kartoffeln schon nach 10-12 Minuten servierfertig.
- Die Vitalstoffe bleiben im Überdrucktopf besser erhalten als beim „Standard-Kochen“, denn die verschlossenen Gefäße verhindern den Nachschub an Luftsauerstoff und der greift durch Oxidation die Vitamine an.
- Auch die geringe Einwirkzeit der hohen Temperaturen schonen die Vitalstoffe.
Nachteil:
- Jedoch ist es gerade die Hochtemperatur von 120° Celsius die andererseits die Erhaltung von Vitaminen negativ beeinflusst.
Fazit:
Daher ist das einfache Dampfgaren bei normalem Atmosphärendruck dem „Schnellkochtopf“ deutlich überlegen, wenn es um gesunde, reichhaltige Kost geht. Vielleicht ein Grund dafür, dass der Trend zum Dampfdruckschnellkochtopf der 70er und 80er Jahre schnell wieder abebbte.
Dampfgaren hat eine lange asiatische Tradition
Schon seit Jahrtausenden bereiten die Chinesen ihre Speisen im Dampfgarer zu. Die runden Bambuskörbchen, in denen der aufsteigende Dampf die Lebensmittel umhüllt, hat bestimmt jeder schon einmal gesehen.
Und noch etwas erfanden die cleveren chinesischen Köche schon sehr früh: Das Dampfgaren in Etagen. Reis, Gemüse, Pilze, Fisch und Fleisch kommen in einer durchdachten Reihenfolge übereinander gestapelt auf eine einzige Feuerstelle.
Im feuerholzarmen China sparten die Menschen auf diese Art schon damals Energie. In Zeiten des Klimawandels ist das heute erneut wegweisend.
Und so bedienen sich moderne Dampfgarer aus Edelstahl und transparentem Kunststoff der Etagen-Technik.
Vorteile von Dampfgaren
- Das Gragut (wie z.B. Gemüse und Fisch) benötigt weniger Fett und Salz.
- Die meisten Aromastoffe und Nährstoffe bleiben erhalten.
- Mehr Geschmack, da sich Gewürze und Kräuter besser und schonender entfalten können.
- Kräftigere Farben, vor allem beim Gemüse bleiben die Farben erhalten.
- Je nach Gerät, können meist mehrere Komponenten gleichzeitig (in separaten Etagen) gegart werden und spart somit auch Energie.
Ein paar Tipps zum Dampfgaren:
- Fleisch sollte vor dem Dämpfen, kurz in einer Pfanne mit einem Schuss Öl auf beiden Seiten, angebraten werden.
- Einen Schuss Wein oder eine klare Suppen mit dem Wasser vermischen, erzeugt eine noch bessere aromatische Note beim Gargut.
Weitere Infos, Tipps und Rezepte zum Thema Dampfgaren finden Sie in unserer Rubrik Dampfgaren!
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User Kommentare
Das ist auf alle Fälle eine sehr gesunde Art zu kochen. Alleine die Farbe vom Gemüse sagt schon einiges über diese Methode aus. Ich mag es weil man weniger Fett und Salz zu sich nimmt.
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Dampfgarren ist nicht schwer, und vor allem auch viel gesünder. Geschmack, Farbe, Form und Struktur der Speise wird dabei auch nicht beeinträchtigt.
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Dampfgegartes Gemüse schmeckt viel besser als gekochtes, auch meine Kinder essen es so viel lieber .
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