Grammelknödel mit Sauerkraut
Grammelknödel mit Sauerkraut ist ein deftiger Klassiker der alt-österreichischen Küche.
Knödel aus flaumig weichem Kartoffelteig
Knödel gibt es ja in vielen Variationen – pikant und süß, gefüllt und ungefüllt. Österreich ist ein Knödelland. Wir essen sie sehr gerne als Suppeneinlage und als Beilage. Aber auch als Hauptgericht lieben wir sie sehr. Oft werden sie dann mit Obst gefüllt und als Dessert vernascht.
Heute habe ich mich allerdings zu einer etwas deftigeren Variante, zu Grammelknödel entschieden. Die Grammeln werden zu einer Fülle verarbeitet und umschlossen von einem flaumig weichen Kartoffelteig. Grammelknödel passen perfekt in den Herbst, wenn es draußen wieder etwas kühler wird, denn dann ist die Freude auf etwas Deftiges richtig groß.
Schnelle Zubereitung
Die Knödel sind rasch zubereitet. Der Kartoffelteig selbst ist keine große Hexerei und man kann ihn als Grundbasis für unterschiedlichste Füllungen verwenden. Selbstverständlich kann man sich auch mit einem Fertigteig behelfen, aber es geht nichts über einen selbstgemachten frischen Kartoffelteig.
Werden nicht alle Knödel gegessen, oder möchte man gleich auf Vorrat kochen, die Knödel lassen sich perfekt einfrieren. Dazu die Knödel garen, auskühlen lassen und anschließend in einem Gefrierbeutel einfrieren. Die Knödel dann zum Auftauen unter Dampf erwärmen und genießen.
Sauerkraut als Beilage
Als ideale Beilage zu Grammelknödel empfehle ich Sauerkraut. Verfeinert habe ich das Kraut mit etwas Riesling, der dem Kraut eine feine Note gibt.
Zeitaufwand
60 Minuten Zubereitungszeit + 55 Minuten Kochzeit
Schwierigkeitsgrad
leicht
Zutaten für 4 Personen
Zutaten für die Grammelknödel:
- 750 g mehlige Erdäpfel
- 40 g Butter
- 1 TL feines Salz
- 150 g griffiges Mehl
- 80 g Grieß
- 1 Ei
- 300 g Grammeln
- 1 EL Grammelschmalz
- 2 Knoblauchzehen
- 1 kleine Zwiebel
- Pfeffer aus der Mühle
- 3 EL Petersilie – gehackt
Zutaten für das Kraut:
- 1 Zwiebel
- 1 EL Schmalz bzw. Grammelschmalz (alternativ kann auch Pflanzenöl verwendet werden)
- ½ TL Wiener Zucker Feinkristallzucker
- 500 g Bio-Sauerkraut
- 125 ml trockener Riesling
- 100 ml Rinderfond bzw. Gemüsefond
- 2 Lorbeerblätter
- 8 Wacholderbeeren
- 15 schwarze Pfefferkörner
Rezept Zubereitung
- Für das Kraut Zwiebel schälen, halbieren und in feine Streifen schneiden. Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden. Das Sauerkraut ausspülen, abtropfen lassen und ausdrücken.
- Schmalz in einer Pfanne schmelzen, Zwiebel darin anschwitzen und mit Zucker karamellisieren. Kraut dazu geben und kurz mitbraten. Mit Wein ablöschen. Den Fond und die Gewürze hinzufügen und zugedeckt bei niedriger Hitze ca. 40 Minuten dünsten. Ev. mit zusätzlichem Fond aufgießen.
- Für die Grammelknödel die Grammeln klein schneiden. Knoblauch und Zwiebel schälen und beides in kleine Würfel schneiden. Grammeln in Grammelschmalz anrösten. Zwiebel und Knoblauch mitrösten. Pfeffer und gehackte Petersilie dazu geben.
- Die Fülle auskühlen lassen und zu kleinen Kugeln formen.
- Kartoffeln in der Schale dämpfen, noch warm schälen und durch die Kartoffelpresse pressen. Butter in Flocken darüber geben und unterrühren. Grieß, Mehl und Salz dazugeben und zu einem glatten Teig verarbeiten. Bei Bedarf noch etwas Mehl hinzufügen.
- Teig zu einer Rolle formen und Scheiben abschneiden. Die Kartoffelstücke flach drücken, jeweils eine Kugel Fülle daraufsetzen und den Kartoffelteig verschließen und mit etwas Druck zu Knödel formen bis eine glatte Oberfläche entsteht.
- Die Knödel in leicht kochendem Salzwasser ca. 15 Minuten garen. Kraut und Knödel anrichten.
Über mich
Meine Leidenschaft ist es zu kochen, daher stelle ich auch für Familie und Freunde regelmäßig meine Küche auf den Kopf. Wert lege ich dabei besonders auf regionale und saisonale Zutaten. Neugierig, experimentierfreudig und genussorientiert sind Eigenschaften, die mich in der Küche am treffendsten beschreiben. Gaumenfreunde finden auf meinem Kochblog www.haeferlguckerin.at Leckerbissen auf Rezept zum Nachkochen.
Bewertung: Ø 3,7 (24 Stimmen)
User Kommentare
Wow, Grammerlknödel mit Sauerkraut das habe ich ja auch schon Jahre nicht mehr gegessen. Man vergisst so schnell auf alte Gerichte. Danke für die Erinnerung.
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Grammerlknödel oder auch mit Gselchten gefüllte Knödel kenne ich aus dem Mühlviertel. Die sind immer ein Genuss, werden auch auf Vorrat gemacht und eingefroren.
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Wie auch viele andere Knödeln kann man diese wunderbar auf Vorrat machen, da man sie einfrieren kann. So lohnt sich der Aufwand.
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Habe heute nach Jahren wieder Kartoffelknödel gemacht. Waren sehr gut- also ist das nächste Grammelknödel.
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Schönes altes Gericht. Vielen Dank für den Artikel. Habe ihn gleich abgespeichert um es bei Gelegenheit nachzukochen. Ist schon immer was besonderes, so ein traditionelles Rezept
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