Herbstlicher Flammkuchen
Der Flammkuchen ist eine Spezialität aus Frankreich - in meiner herbstlichen Variante wird der Brotteig mit Kürbis und karamellisierten Zwiebeln belegt.
Die Herbstzeit ist für mich die schönste Zeit im ganzen Jahr – es ist nicht mehr so heiß wie im Sommer, die Kinder sind wieder in der Schule, und damit kehrt etwas Ruhe zu Hause ein, und im Garten wächst herrlich g’schmackiges Gemüse in Hülle und Fülle.
Eine besonders gute Ernte haben wir heuer bei den Kürbissen. Deshalb steht fast täglich ein Gericht mit diesem Herbstgemüse auf unserem Mittagstisch.
Flammkuchen mal anders
Heute habe ich beschlossen einen Flammkuchen zu machen. Diese ursprünglich aus dem französischen Elsass kommende Spezialität, besteht aus einem sehr dünnen Teigfladen, der traditionell mit Sauerrahm, Zwiebel und Speck belegt wird.
Natürlich kann man das Ganze auch ein bisschen aufpeppen – mit Kürbis und karamellisierten Zwiebel zum Beispiel. Der süße Geschmack des Zwiebels, der aromatische Hokkaidokürbis und das rauchige Speckaroma harmonisieren – wie ich finde - hervorragend miteinander.
Den Sauerrahm tausche ich durch Crème fraîche aus, weil diese die Hitze beim Backen besser aushält, und ein bisschen Bergkäse umrundet das Ganze perfekt.
Perfekt, einfacher Flammkuchen-Teig
Der Teig ist schnell und einfach zu machen: Er besteht aus Mehl, Salz, Öl und Wasser. Bei der Zubereitung sind drei Sachen wichtig:
- Das verwendete Wasser sollte warm sein, das festigt den Kleber im Mehl, und der Teig entspannt sich während des Rastens schneller.
- Den Teig gut durchkneten und zwar so lange bis er sich von der Schüssel löst, er sollte aber nicht zu fest sein.
- Nicht sofort weiterverarbeiten, sondern den Teig ca. eine halbe Stunde an einem warmen Platzerl rasten lassen – diese Entspannungsphase ist wichtig, damit er sich nachher gut ausarbeiten lässt!
Gesamtzeit: 65-70 Minuten
Zubereitungszeit: 25 Minuten
Backzeit: ca. 10-15 Minuten
Schwierigkeitsgrad: mittel
Zutaten für 4 Flammkuchen ...
für den Teig:
- 380 g Mehl glatt
- 1 1/2 gestrichene TL Salz
- 8 EL Oliven- oder Rapsöl
- 200-250 ml warmes Wasser
für den Belag:
- 200 g Crème fraîche
- 2 EL Wasser
- Salz, Pfeffer
- 4 Zwiebeln
- 3 EL Öl
- 2 EL Kristallzucker
- 200-300 g Hokkaido
- 100-150 g Bergkäse
- 100 g Speck
Rezept Zubereitung
- Für den Teig zuerst Mehl und Salz vermengen.
- Öl und Wasser dazu geben - zuerst nur 200 ml des Wassers - und mit einer Küchenmaschine durchkneten. Falls der Teig zu fest sein sollte, noch das restliche Wasser hinzufügen. So lange kneten, bis ein glatter, weicher Teig entsteht, der sich von der Schüssel löst.
- Teig in vier Laibchen formen und rund schleifen, abdecken und an einem warmen Ort 30 Minuten rasten lassen.
- In der Zwischenzeit Zwiebel schälen, fein schneiden. In einer Pfanne 3 EL Öl erhitzen, Zwiebel darin glasig anrösten, 2 EL Zucker hinzufügen und karamellisieren. Auskühlen lassen.
- Crème fraîche mit Wasser glatt rühren und mit Pfeffer und Salz gut würzen. Bergkäse reiben.
- Kürbis halbieren, entkernen und in feine Streifen schneiden, Speck ebenso in feine Stücken schneiden.
- Teig mit einem Nudelwalker so dünn wie möglich zu einem Rechteck aus-walken und mit den Fingern ausziehen (so wie beim Strudelteig).
- Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
- Den Flammkuchen mit Crème fraîche bestreichen, geriebenen Bergkäse darauf verteilen. Dann mit Speck, karamellisierten Zwiebel und Kürbis belegen.
- Im vorgeheizten Backrohr bei 200°C ca. 10-15 Minuten goldbraun backen.
Über mich
Ich bin gerne Bäuerin, koche gerne, fotografiere gerne und schreibe gerne. All das vereine ich auf meinen Blog „Landwirtschaft schmeckt“. Denn Landwirtschaft schmeckt jeden von uns mehrmals täglich und deckt den Tisch von uns allen. Meine Rezepte koche und backe ich mit Zutaten, die wir selber auf unserem Betrieb erzeugen und/oder in der Region angeboten werden.
Hier findet ihr weitere köstliche Kürbis- und auch unterschiedliche Flammkuchen-Rezepte.
Bewertung: Ø 4,1 (24 Stimmen)
User Kommentare
Habe wieder mal diesen herbstlichen Flammkuchen gemacht und zwar vom Hokkaido und mit einem guten würzigen Bergkäse und den Speckwürferl bekommt er eine wunderbare Geschmacksnote. Gebe auch noch etwas kleingehackte Chilischote für eine gewisse Schärfe dazu.
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Dieses Rezept muss ich ausprobieren! Hokkaidokürbis habe ich gerade geerntet und meine beiden Männer sind der Meinung, dass ihnen alles schmeckt, wo Speck mit dabei ist.
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flammkuchen mit kürbis - eine gute idee. da wir gerne flammkuchen essen, wird das sicher probiert.
schön, dass man hier auf ein teigrezept ohne germ zurückgreift. wir machen es immer so und der teig ist ruckzuck gemacht. da braucht man kein fertigprodukt.
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Herzlichen Dank für dieses wunderbare Rezept! Ich habe es bereits mehrfach zubereitet und bin jedes Mal wieder total begeistert.
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Ich gebe auch noch gerne Prosciutto drauf. Am besten schmeckt wirklich der Hokkaido-Kürbis. Flammkuchen sind ein sehr gutes Abendessen, mit einem Gläschen Wein dazu.
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Danke für das tolle Rezept! Jetzt werde ich endlich Mut fassen und selbst mal probieren :-) ! Ich bin sicher, dass es meiner Familie schmeckt.
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Ich mag Flammkuchen besonders gern. Diese Variante sieht echt gut aus. Muss ich unbedingt mal ausprobieren.
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Derzeit haben wir jede Menge Kürbis und ein Flammkuchen damit ist eine gute Anregung zum Verarbeiten vom Hokkaido.
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Flammkuchen sind ein schönes und gut schmeckendes Gericht mit vielen Kombinationsmöglichkeiten. Ebenso variantenreich wie eine Pizza. Den Flammkuchen gibt es abends bei ein paar Gläser Wein.
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bei uns in Österreich werden die Flammkuchen noch nicht so oft zubereitet. Aber Gute Kueche arbeitet sehr daran. Du ja auch, hast ja einige Rezepte eingestellt ;-)
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Flammkuchen sind im Herbst auf Weinfesten immer ein Pflichtessen. Und für daheim sind sie auch sehr schnell gemacht, wenn sich überraschend Besuch anmeldet.
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wieder ein Unterschied zu Österreich. Aber du hast Recht, Flammkuchen würden auch zu österreichischen Weinfesten & ihren Weinen, Sturm oder Saft passen.
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