Kochen und Backen mit Stevia
Stevia, die natürliche Süße aus der Pflanze, hat längst Einzug in viele Küchen gefunden. Doch wie funktioniert das Kochen und Backen mit diesem kalorienfreiem Süßstoff? Wir geben Tipps zu Geschmack, Dosierung und besonderen Vorteilen - auch für Menschen mit Diabetes.
Stevia ist ein natürlicher Süßstoff, der aus den Blättern der Stevia-Pflanze gewonnen wird.
Mit bis zu 300-mal stärkerer Süßkraft als Zucker bietet Stevia eine kalorienfreie Alternative, die besonders bei gesundheitsbewussten Menschen und Diabetikern beliebt ist.
Doch wie gelingt das Kochen und Backen mit Stevia?
In diesem Artikel erklären wir, worauf es ankommt, um Gerichte und Backwaren perfekt abzustimmen, ohne auf Genuss zu verzichten.
Eigengeschmack von Stevia
Ein zentraler Punkt bei der Verwendung von Stevia ist der Eigengeschmack.
Stevia hat einen leicht lakritzartigen Nachgeschmack, der in hohen Konzentrationen intensiver wird, das kann je nach Rezept positiv oder störend wirken.
Deshalb ist es hilfreich, Stevia sparsam einzusetzen und gegebenenfalls mit anderen Süßungsmitteln zu kombinieren, um ein ausgewogenes Geschmackserlebnis zu erreichen.
Dosierung
- Stevia ist hochkonzentriert, sodass schon kleine Mengen ausreichen, um die gewünschte Süße zu erzielen.
- Oft reicht eine Messerspitze des Stevia-Pulvers oder wenige Tropfen des flüssigen Extrakts.
- Viele Hersteller bieten praktische Dosierhilfen und Umrechnungstabellen an, die Zuckerangaben in Rezepte umrechnen.
- Als Faustregel gilt: Ein Teelöffel Zucker entspricht etwa einem Messlöffel Stevia. Die Messlöffelmenge variiert je nach Hersteller.
Verwendung bei Diabetes
- Einer der größten Vorteile von Stevia ist, dass es den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst.
- Deshalb eignet es sich hervorragend für Menschen mit Diabetes.
- Da Stevia keine Kohlenhydrate enthält, kann es problemlos in Diät- und Low-Carb-Rezepte integriert werden.
Kochen mit Stevia
- Beim Kochen mit Stevia ist die Temperaturstabilität ein Pluspunkt.
- Anders als manche künstliche Süßstoffe bleibt Stevia auch bei hohen Temperaturen stabil und eignet sich daher für Suppen, Soßen oder warme Getränke.
- Allerdings sollte bedacht werden, dass Stevia keine Volumen gebende Eigenschaft wie Zucker hat, was in bestimmten Rezepten berücksichtigt werden muss.
Backen mit Stevia
Backen mit Stevia stellt besondere Anforderungen, da Zucker nicht nur süßt, sondern auch Textur und Volumen beeinflusst.
Stevia alleine kann diese Funktionen nicht übernehmen.
Um dies auszugleichen, können zusätzliche Zutaten wie Joghurt, Topfen oder ein Teiglockerungsmittel hinzugefügt werden.
Viele Rezeptentwickler empfehlen außerdem, nur einen Teil des Zuckers durch Stevia zu ersetzen, um die gewünschte Konsistenz zu erhalten.
Unsere Rezeptvorschläge
- Zitronengugelhupf mit Stevia
- Marmorkuchen mit Stevia
- Limetten-Stevia-Gugelhupf
- Schoko-Joghurt Muffins mit Stevia
- Stevia-Marillen-Kuchen mit Mandelsplittern
Was gibt es zu beachten?
Obwohl Stevia als sicher gilt, sollten Menschen mit empfindlicher Verdauung vorsichtig sein.
In hohen Dosen kann es bei manchen Personen zu Magenbeschwerden führen.
Außerdem ist es wichtig, auf Zusatzstoffe in Stevia-Produkten zu achten, da diese je nach Marke variieren können und nicht immer natürlich sind.
Fazit
Stevia ist eine vielseitige und gesunde Alternative zu Zucker, die sich hervorragend zum Kochen und Backen eignet – wenn man die Besonderheiten beachtet.
Der Eigengeschmack, die Dosierung und die fehlenden volumengebenden Eigenschaften erfordern etwas Übung, bieten jedoch zahlreiche Möglichkeiten, um kalorienarme und diabetikerfreundliche Köstlichkeiten zu kreieren.
Wer experimentierfreudig ist, wird mit Stevia eine spannende und süße Entdeckung machen!
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