Marmelade richtig einkochen und verschließen
Beim Einkochen von Marmelade kann man mehr falsch machen, als man denkt. Hier zeigen wir Ihnen, auf welche Details Sie achten müssen.
Wenn der Sommer uns mit einem Überangebot an Früchten verwöhnt und nicht alle frisch verzehrt werden können, ist Marmelade kochen angesagt - je nach persönlicher Vorliebe aus einer Sorte oder in Kombination.
Omas Marmelade - So schmeckt`s!
Nach Omas Rezeptur oder als eine eigene Kreation, das Marmeladekochen ist nicht schwierig.
Auch wenn Experimentieren erlaubt ist, Grundregeln sollten allerdings beachtet werden.
Omas beste Marmelade-Rezepte
Die Auswahl des Obstes
Mit der Verwendung saisonaler Früchte liegt man immer richtig.
Wenn diese aus regionalem Anbau stammen oder gar im eigenen Garten geerntet werden, wandert mit dem Obst auch ein Stück Heimat in die Gläser.
Der Nachhaltigkeit und der Ressourcenschonung ist gedient, wenn die Früchte nicht erst um die halbe Welt reisen müssen.
Die Genussreife
Für das Marmeladekochen sind ausschließlich reife Früchte mit der richtigen Konsistenz, ausreichendem Saft und Fruchtzucker geeignet.
Der Pektingehalt
Die Früchte unserer Region weisen einen unterschiedlichen Pektingehalt auf.
Je höher dieser liegt, umso besser gelingt das Gelieren.
Pektinreiche Früchte sind:
- Äpfel
- Aprikosen
- Brombeeren
- Quitte
- Zwetschgen
- Kirsche
- Johannisbeere
- Stachelbeere
Die Qualität
Sämtliche zu verarbeitenden Früchte müssen frei von fauligen Stellen oder Schimmelbefall sein.
Der richtige Zucker
- Ohne Zucker geht es nicht; er ist für die Konservierung zuständig.
- Gebrauchsfertige Mischungen von Zucker und Geliermittel weisen einen unterschiedlichen Zuckeranteil auf und beinhalten eine Vielzahl an Zusatzstoffen.
- Es ist nicht schwer, eine eigene Mischung (frei von Zusatzstoffen) herzustellen.
- Neben dem einfachen Haushaltszucker kann auch Rohrzucker verwendet werden.
- Als Geliermittel eignen sich im Handel erhältliches Pektin, Agar-Agar oder Johannisbrotkernmehl.
Die Gelierprobe kurz erklärt
Das zerkleinerte Obst wird mit dem Zucker, dem Geliermittel unter ständigem Rühren ungefähr vier Minuten gekocht.
Die Dauer richtet sich nach dem Geliermittel und dem Pektingehalt der Früchte.
Zur Gelierprobe lässt man kleine Menge der Marmelade auf einem flachen Teller abkühlen.
Bei ausreichender Gelierung wird die Masse in wenigen Minuten fest und bleibt stabil.
- Mehr darüber: Gelierprobe
Die Reinlichkeit ist das A und O
Sowohl bei der Vorbereitung und der Verarbeitung des Obstes als auch bei der Bereitstellung der zu verwendeten Gläser, Einweckgläser oder mit Twist-off-Deckel, ist das oberste Gebot das der Sauberkeit.
Peinlich genau müssen Gläser, Deckel und gegebenenfalls auch die Gummiringe gesäubert und mit heißem Wasser ausgespült werden.
Auf einem sauberen Geschirrtuch stehen sie dann zum Befüllen bereit.
Beschriften und optimal Lagern
Heiß abgefüllt und abgekühlt, empfiehlt es sich, die Gläser entsprechend dem Inhalt und dem Tag der Herstellung zu beschriften.
Etiketten am Computer selbst designt oder einfache Aufkleber können vorbereitet bereitliegen.
Zur Lagerung eigenen sich kühle und dunkle Räume.
Was gibt es zu beachten?
- Sorgfalt und Sauberkeit ist die Basis für ein gutes Gelingen.
- Bei der Verwendung von fertigem Gelierzucker ist die Gebrauchsanweisung genau zu beachten.
- Der Prozess des Marmeladekochens benötigt ungeteilte Aufmerksamkeit.
Fazit
Süße Früchte für den Winter oder auch zwischendurch, für den eigenen Bedarf oder als Mitbringsel ist selbst gekochte Marmelade immer etwas ganz Persönliches.
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