Pflege des Obstgartens
Frisches Obst aus dem eigenen Garten, am besten direkt frisch vom Strauch oder Baum – mit diesem Gedanken im Kopf legen viele Gartenbesitzer einen kleinen Obstbereich an und pflanzen zahlreiche Obstgehölze. Doch wer reich ernten will, muss den Obstgarten auch pflegen!
Obst ist gesund und erfreut unsere Sinne. Schon im Frühjahr, wenn kaum etwas grün ist erfreuen die ersten blühenden Obstbäume unser Auge.
Zu den zeitigsten Obstblüten gehören die rosa Blüten des Pfirsichs-, etwas später hat man die weißen Blüten der Birnen und von Kirschbäumen. Abschließend kann man die Pracht der rosa-weißen Apfelblüten genießen.
Für Naturliebhaber sind die reich blühenden Obstbäume, die von Bienen, Hummel und anderen Insekten umschwirrt werden, jedes Jahr wieder ein Erlebnis.
Leider ist vor dem Erfolg, einer reichen Ernte, einiges an Arbeit zu erledigen.
Bodenpflege
Beginnend im Frühjahr ist, falls nicht schon im Herbst eine Gabe von reifem halbreifen bis reifen Kompost erfolgt ist, eine Düngung der Obstgehölze.
Die Baumscheiben und der Boden unter den Büschen bzw. Bäume muss offen gehalten und regelmäßig von Unkraut befreit werden. Durch Mulchen mit Gras- und Pflanzenabschnitten, Stroh oder halbverrotteten Kompost können diese Arbeiten erleichtert werden.
Eine Mulchdecke schützt auch den Boden im Sommer und im Winter! Wichtig ist auch, die Feuchte des Bodens zu beobachten und bei Bedarf zu ausreichend zu wässern.
Rückschnitt
Kranke Zweige sind das ganze Jahr über und erfrorene Pflanzenteile im Frühjahr zu entfernen.
Nach der Ernte können abgetragene Zweige einiger Obstgehölze entfernt werden. Besonders wichtig ist aber der regelmäßige Rückschnitt der Obstgehölze. Bäume werden ausgelichtet und tragen dadurch im nächsten Jahr größere Früchte, die aufgrund der vermehrten Sonneneinstrahlung besser reifen.
Durch den Rückschnitt und das Abschneiden nicht mehr benötigter Zweige sparen Obstgehölze außerdem Energie und tragen so reicher.
Die Anforderungen an den Rückschnitt unterscheiden sich sehr zwischen den unterschiedlichen Obstgehölzen. Deshalb sollte man sich Rat bei einem erfahrenen Gärtner suchen oder vor dem Schnitt gründlich nachlesen, welche Obstsorten wie und wann zu schneiden sind.
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Pflanzenschutz mit Nützlingen
Die regelmäßige Kontrolle der Obstgehölze zieht sich durch das ganze Jahr, denn Insekten und Krankheiten können die Kulturen das ganze Jahr befallen. Je früher Krankheiten oder Insektenbefall bemerkt werden, umso leichter ist die Bekämpfung.
- Blattläuse können fast alle Obstpflanzen, besonders aber Ribiselsträucher, Himbeeren und Pflaumenbäume befallen.
- Schafft man für Nutzinsekten wie Marienkäfer oder Tausendfüßler einen geeigneten Unterschlupf, beispielsweise mit Holzwolle gefüllte Tonblumentöpfe, helfen sie, Blattläuse zu vernichten.
- Vor der Blüte sollten schon die entsprechenden Obstmadenfallen in Kirsch-, Pflaumen- und Apfelbäumen angebracht werden, damit man sich das Spritzen mit chemischen Mitteln sparen kann.
- Auch das Aufhängen von Nistkästen hilft, lästige Plagegeister zu reduzieren.
- Die Winterfütterung der Wildvögel bewirkt, sie an den Garten zu binden. Eine Vogeltränke trägt dazu bei, dass sich die Vögel im Garten wohl fühlen.
- Dem Befall der Obstgehölze mit Krankheiten und Schädlingen kann man durch Besprühen mit verschiedenen Pflanzenjauchen vorbeugen.
- Im Herbst sollte das Anbringen von Leimringen an die Obstbäume nicht vergessen werden.
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User Kommentare
Ja die Pflege von Obst- aber auch Gemüsegarten ist doch sehr wichtig, damit hat man auch dann einen besseren Ertrag.
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um Obstbäume richtig zu schneiden bzw. auszulichten, ist schon etwas Fachwissen erforderlich und am besten wäre es, vorab einen Obstbaumschnitt Kurs zu besuchen, welcher z.B. beim Lagerhaus jährlich zwischen Jänner u. März angeboten wird, um etwaigen Schnittfehlern vorzubeugen
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Ich finde auch, dass ein Kurs wesentlich besser ist, als wenn man sich das Wissen darüber über Bücher aneignet.
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Die Pflege von Obstbäumen überlasse ich in der Regel den Fachleuten. Zu schnell hat man selbst einen Baum "verschnitten".
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