Seitan, das pflanzliche Proteinwunder
Seitan ist ein beliebter Fleischersatz für Vegetarier und Veganer - doch was steckt hinter diesem vielseitigen Lebensmittel? Wie wird Seitan hergestellt, richtig gewürzt und welche gesundheitlichen Vorteile bietet er?
Seitan erlebt in der pflanzlichen Küche einen echten Boom, als eiweißreicher Fleischersatz ist er nicht nur bei Veganern beliebt, sondern auch bei all jenen, die nach einer gesunden, nachhaltigen Alternative zu tierischen Produkten suchen.
Aber was genau ist Seitan eigentlich, woher stammt er und wie kann man ihn in der eigenen Küche einsetzen?
Was ist Seitan und woher stammt er?
- Seitan ist ein pflanzlicher Fleischersatz, der hauptsächlich aus Weizengluten besteht, also dem Eiweißanteil des Weizens.
- Der Begriff "Seitan" stammt ursprünglich aus Japan, obwohl das Produkt selbst auf eine viel ältere Tradition zurückgeht.
- Bereits vor über 1.500 Jahren wurde Seitan von buddhistischen Mönchen in China als Fleischalternative entwickelt, da sie eine fleischlose, proteinreiche Ernährung bevorzugten.
- Seitdem hat sich Seitan in verschiedenen asiatischen Küchen etabliert und findet mittlerweile weltweit als Fleischersatz seinen Platz.
Wie wird Seitan hergestellt?
Die Basis von Seitan ist Weizenmehl, aus dem zunächst die Stärke ausgewaschen wird, bis nur noch das reine Gluten übrig bleibt.
Diese proteinreiche Masse wird dann gekocht, gedämpft oder gebraten, je nach gewünschter Konsistenz und Verwendungszweck.
Varianten von Seitan: Neben Weizen kann Seitan auch aus anderen glutenhaltigen Getreiden wie Dinkel hergestellt werden.
Je nach Getreidesorte kann sich die Textur und der Geschmack leicht unterscheiden, wobei Weizenseitan am gängigsten ist.
Viele Fertigprodukte enthalten zudem Gewürze oder Sojasauce, um den Geschmack zu verstärken.
- Rezept: Seitan selbermachen
Ist Seitan gesund?
Seitan ist besonders für seinen hohen Eiweißgehalt bekannt.
Mit bis zu 25 Gramm Protein pro 100 Gramm ist er eine hervorragende pflanzliche Eiweißquelle, was ihn ideal für Sportler oder Menschen mit einem hohen Proteinbedarf macht.
Zudem ist Seitan fettarm und enthält kaum Cholesterin.
Allerdings hat Seitan auch seine Grenzen, da er aus reinem Gluten besteht, ist er für Menschen mit Zöliakie oder einer Glutenunverträglichkeit ungeeignet.
Zudem fehlen ihm einige essentielle Aminosäuren, die in anderen Eiweißquellen wie Hülsenfrüchten oder Soja vorhanden sind.
Daher ist es wichtig, Seitan mit anderen pflanzlichen Lebensmitteln zu kombinieren, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten.
Wie bekommt man Geschmack in den Seitan?
Von Natur aus hat Seitan einen eher milden, neutralen Geschmack, der stark an Tofu erinnert.
Daher kommt es darauf an, ihn richtig zu würzen und zu marinieren.
Hier einige Tipps, um Seitan geschmacklich zu verfeinern:
1. Marinieren
Seitan nimmt Aromen sehr gut auf. Marinaden aus Sojasauce, Knoblauch, Ingwer, Zitronensaft, Chili oder Balsamico verleihen ihm intensiven Geschmack.
2. Gewürze und Kräuter
Gewürzmischungen wie Paprika, Kreuzkümmel, Rauchsalz oder Curry bringen eine aufregende Würze ins Spiel.
3. Soße
Da Seitan sehr saugfähig ist, harmoniert er besonders gut mit herzhaften Soßen wie Barbecue-, Teriyaki- oder Tomatensoßen.
Muss ich Seitan vor dem Kochen vorbereiten?
Wenn man Seitan selbst herstellt, wird er oft gekocht oder gedämpft, um die richtige Konsistenz zu erreichen.
Fertiger Seitan aus dem Supermarkt ist in der Regel bereits gekocht und muss vor dem Kochen nur noch weiterverarbeitet werden, z.B. durch Braten oder Grillen.
Es lohnt sich jedoch, auch gekauften Seitan vorab zu marinieren, um den Geschmack zu intensivieren.
Wie verwendet man Seitan in der Küche?
Seitan ist extrem vielseitig und kann in vielen Gerichten als Fleischersatz verwendet werden.
Hier einige Möglichkeiten:
Geschnetzeltes: In Streifen geschnitten und scharf angebraten, eignet sich Seitan perfekt für asiatische Wokgerichte oder Pfannengerichte.
Burger und Würstchen: Aus Seitan lassen sich deftige Burgerpatties oder Würstchen herstellen, die gegrillt oder gebraten werden können.
Eintöpfe und Currys: Dank seiner festen Konsistenz bleibt Seitan auch bei längerem Kochen in Suppen oder Currys stabil und saugt die Aromen der Soßen auf.
Unsere Rezeptvorschläge
Was gibt es zu beachten?
Beim Kochen mit Seitan gibt es einige Punkte zu beachten:
1. Konsistenz
Man muss darauf achten Seitan nicht zu lange zu kochen, da er sonst zäh und gummiartig werden kann.
2. Portionsgröße
Seitan ist sehr eiweißreich, daher kann es ratsam sein, ihn mit Gemüse, Hülsenfrüchten oder Vollkornprodukten zu kombinieren, um eine ausgewogene Mahlzeit zu schaffen.
3. Glutenunverträglichkeit
Seitan ist nicht für Menschen mit Zöliakie geeignet, da er aus purem Gluten besteht.
Fazit
Seitan ist ein echtes Multitalent in der pflanzlichen Küche: Er ist reich an Eiweiß, vielseitig einsetzbar und lässt sich geschmacklich nach Belieben anpassen.
Ob selbst gemacht oder als Fertigprodukt, mit den richtigen Gewürzen und der passenden Zubereitung kann man Seitan in eine köstliche und gesunde Alternative zu Fleisch verwandeln.
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Bewertung: Ø 5,0 (3 Stimmen)
User Kommentare
Seitan ìst im Vergleich zu Tofu reicher an Eiweiß und ärmer an Fett. Ich koche gerne damit. Die Rezepte von GK dazu sind sehr gut.
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Mit Seitan habe ich noch nichts probiert, wäre aber mal spannend. Mit Sojaprodukten und Tofu koche ich auch gerne.
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Ich habe einmal mit Seitan etwas ausprobiert und war in keiner Weise zufrieden. Seitdem verzichte ich auf diese Produkte. Entweder ich esse Fleisch oder ich verzichte darauf und esse Gemüse.
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Vollkommen richtig, entweder gleich Fleisch oder eben Gemüse, aber vegetarisches Fleisch ist ein Marketinggag und kann gar nichts..
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