Proteinbomben Lupinen

Lupinen sind wahre Kraftpakete: Reich an Eiweiß, nachhaltig im Anbau und vielseitig in der Küche einsetzbar. Ob als Mehl, Milch oder herzhafte Laibchen – die Hülsenfrucht überzeugt mit Nährstoffen und Geschmack.

Proteinbomben Lupinen Lupinen-Bohnen sind laktose- und glutenfrei. (Foto by: jirkaejc / depositphotos.com)

In der Welt der pflanzlichen Eiweißquellen erobern Lupinen zunehmend die Teller.

Die nährstoffreichen Hülsenfrüchte sind nicht nur eine hervorragende Alternative zu Soja, sondern auch ökologisch wertvoll.

Dank ihres hohen Proteingehalts und ihrer Vielseitigkeit in der Küche gewinnen sie immer mehr an Beliebtheit. 

Was sind Lupinen?

  • Lupinen gehören zur Familie der Hülsenfrüchte (Leguminosen) und sind eng mit Bohnen, Erbsen und Erdnüssen verwandt.
  • Es gibt weltweit über 200 Lupinenarten, doch nicht alle sind für den Verzehr geeignet.
  • Wildlupinen enthalten hohe Mengen an Bitterstoffen und Alkaloiden, die giftig für den Menschen sind.
  • Erst durch Züchtungen entstanden die sogenannten Süßlupinen, die wesentlich weniger Bitterstoffe enthalten und somit problemlos verzehrt werden können.

Nährwerte der Lupine

Die Süßlupine überzeugt durch ihren hohen Eiweißgehalt: Mit rund 40 % Eiweiß gehört sie zu den eiweißreichsten pflanzlichen Lebensmitteln und übertrifft damit sogar Soja.

Zusätzlich liefert sie wertvolle Ballaststoffe, ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe (z. B. Magnesium, Kalzium, Eisen) und sekundäre Pflanzenstoffe, die eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben.

Besonders für Menschen mit einer glutenfreien Ernährung ist die Lupine interessant, da sie keinerlei Gluten enthält.

Zudem hat sie einen geringen Kohlenhydratanteil, was sie auch für eine kohlenhydratarme Ernährung attraktiv macht.

Anbau und Lagerung

Proteinbomben Lupinen Lupinen zählen zur Familie der Hülsenfrüchte. (Foto by: Oleg.0 / depositphotos.com)

Ein großer Vorteil der Lupine ist ihre Nachhaltigkeit.

Sie benötigt keine aufwendige Düngung, da sie Stickstoff aus der Luft bindet und somit den Boden auf natürliche Weise verbessert.

Daher eignet sie sich hervorragend für den Anbau in Europa, insbesondere in Deutschland, Österreich und Frankreich.

1. Anbaubedingungen

  1. Anspruchslos – wächst auch auf kargen Böden 
  2. Widerstandsfähig gegen Trockenheit 
  3. Trägt zur Bodenverbesserung bei (Stickstoffanreicherung) 
  4. Braucht wenig bis keine Pestizide 

2. Lagerung

Nach der Ernte sollten Lupinenprodukte gut gelagert werden, um ihre Haltbarkeit zu gewährleisten:

  • Getrocknete Lupinenkerne: kühl, trocken und lichtgeschützt aufbewahren 
  • Lupinenmehl: in luftdichten Behältern lagern 
  • Lupinenmilch: im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb weniger Tage verbrauchen 

Wie schmecken diese Leguminosen?

Der Geschmack von Süßlupinen ist angenehm mild, leicht nussig und weniger dominant als bei Soja.

Dadurch lassen sie sich vielseitig in süßen und herzhaften Gerichten verwenden, ohne den Eigengeschmack zu stark zu beeinflussen.

Verwendung in der Küche

Proteinbomben Lupinen Lupinenmehl besitzt keine Klebeeigenschaften. (Foto by: jochenschneider / depositphotos.com)

Lupinen sind äußerst vielseitig und lassen sich in verschiedenen Formen genießen:

1. Lupinenmilch

  • Lupinenmilch ist eine cremige, nussig schmeckende Alternative zu Kuhmilch und eignet sich besonders für Menschen mit Soja- oder Nussallergien.
  • Sie enthält kein Gluten, keine Laktose und hat eine gute Schaumbildung, weshalb sie sich auch für Kaffee eignet.

2. Lupinenmehl

  • Lupinenmehl wird aus gemahlenen Lupinenkernen hergestellt und enthält viel Eiweiß sowie Ballaststoffe.
  • Es eignet sich zum Backen, als Verdickungsmittel oder zur Anreicherung von Smoothies.
  • Da es glutenfrei ist, sollte es jedoch nicht als alleiniges Mehl in Backwaren verwendet werden, sondern mit anderen Mehlsorten gemischt werden.

3. Lupinen-Laibchen

  • Ähnlich wie Falafel oder Burger-Patties lassen sich aus gekochten Lupinenkernen köstliche Laibchen formen.
  • Mit Gewürzen, Kräutern und etwas Bindemittel (z. B. Lupinenmehl oder Leinsamen) entsteht eine herzhafte, proteinreiche Mahlzeit.

4. Lupinen-Aufstrich

  • Gekochte Lupinenkerne lassen sich mit Olivenöl, Zitronensaft und Gewürzen zu einem cremigen Aufstrich pürieren.
  • Ähnlich wie Hummus, aber ohne Hülsenfrucht-typische Blähungen.

5. Lupinen-Kaffee

  • Geröstete Lupinensamen können zu einem milden, koffeinfreien Kaffee-Ersatz verarbeitet werden.
  • Dieser ist magenfreundlicher als normaler Kaffee und wird oft als Alternative für Menschen mit empfindlichem Magen empfohlen.

Was gibt es zu beachten?

Trotz aller Vorteile gibt es einige Punkte, die beim Verzehr von Lupinen berücksichtigt werden sollten:

  1. Nicht alle Lupinen sind essbar, Wildlupinen enthalten giftige Bitterstoffe. Daher immer auf Süßlupinenprodukte aus kontrolliertem Anbau setzen. 
  2. Menschen mit einer Erdnussallergie sollten vorsichtig sein, da Lupinen eine ähnliche Eiweißstruktur haben und allergische Reaktionen auslösen können. 
  3.  Aufgrund der hohen Quellfähigkeit kann es Backwaren zu trocken machen, wenn es nicht mit anderen Mehlen kombiniert wird. 
  4. Während Lupinen mild schmecken, empfinden manche Menschen den Geschmack anfangs als ungewohnt – eine Frage der Zubereitung und Gewöhnung. 

Fazit

Lupinen sind eine der besten pflanzlichen Eiweißquellen und eine echte Alternative zu Soja.

Mit ihrem hohen Nährstoffgehalt, ihrer Nachhaltigkeit und ihrer Vielseitigkeit in der Küche haben sie sich ihren Platz als Superfood verdient.

Ob als Milch, Mehl, herzhafte Laibchen oder cremiger Aufstrich – die Hülsenfrucht überzeugt mit Geschmack, Nährwerten und einfacher Handhabung.

Wer nach einer nachhaltigen, gesunden und proteinreichen Ergänzung für die Ernährung sucht, sollte Lupinen unbedingt ausprobieren!

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Bewertung: Ø 5,0 (2 Stimmen)

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User Kommentare

Pesu07

Selber habe ich mit dem Kochen von Lupinien noch keine Erfahrungen, aber div. Gerichte damit habe ich schon gegessen.

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