Der eigene Gemüsegarten
Während unser Alltag immer schnelllebiger wird, entsteht bei vielen Menschen die Sehnsucht nach einer naturverbundenen Freizeitbeschäftigung. Einst primär zur Selbstversorgung gedacht, erfreut sich der Gemüsegarten heute auch unter Stadtbewohnern enormer Popularität. Der folgende Artikel führt in die Grundlagen des Gemüseanbaus ein.
Die Wahl des Gemüses
Zunächst gilt es, das Platzangebot mit den gewünschten Gemüsesorten abzugleichen. Tomaten können beispielsweise in einem großen Topf herangezogen werden. Eine kleine Anbaufläche ist für die Realisierung eines Gemüsegartens kein Hindernis.
Um möglichst exquisite Speisen im eigenen Garten heranzuziehen, sind Sorten empfehlenswert, die im Sortiment der Supermärkte fehlen. Mangold ist ein gutes Beispiel. Neben den kulinarischen Vorzügen ist die Mangoldpflanze dekorativ.
Neulinge im Bereich des Gemüseanlegens sind mit pflegeleichten Pflanzen gut beraten:
- Radieschen - wachsen schnell und sind pflegeleicht.
- Topinambur - wächst wie Unkraut und kann fast über das ganze Jahr geerntet werden.
- Blattsalat - sehr unkompliziert.
- Zucchini - sind pflegeleicht, benötigen aber relativ viel Platz.
- Mangold - sind auf Grund der Farben ein richtiger Blickfang und sehr einfach zu ziehen.
- Rote Rübe - schmeckt zwar nicht allen, man kann aber sowohl die Rübe als auch die Blätter als Salat essen.
- Knoblauch - im Herbst in die Erde gesteckt und im Frühjahr wird geerntete, so einfach ist es.
- Zwiebeln - ähnlich einfach wie Knoblauch.
- Kräuter - sind oft sehr unkompliziert.
- Kürbis - aussäen und ernten, jedoch benötigen sie sehr viel Platz.
- Spinat - sehr einfach und wächst sehr schnell.
- uvw.
Bei Bedarf können viele der Gemüsesorten auch auf dem Balkon herangezogen werden, da sie auch im Topf gedeihen.
Tipps für einen florierenden Gemüsegarten
Vielfalt ist der Schlüssel zu einer reichhaltigen Ernte. Der wiederholte Anbau der immer gleichen Gemüsearten zehrt auf Dauer den Boden aus. Daraus resultiert die sogenannte Bodenmüdigkeit, welche die Ernteerträge schmälert und die Gartenkulturen für Krankheiten anfällig macht.
Es gibt jedoch Pflanzen, die diesem Effekt entgegenwirken. Erbsen können bei der Erhaltung des Nährstoffreichtums helfen. Sie bringen neben dem hohen Vitamin C Gehalt einen weiteren Vorteil mit. An den Wurzeln der Staude bilden sich Stickstoff sammelnde Knöllchenbakterien. Der Gärtner erhält dadurch einen natürlichen Dünger.
Tipp: Ein regelmäßiger Fruchtfolgewechsel verhindert den einseitigen Entzug von Nährstoffen aus der Erde.
Ein weiterer Tipp: Das angebaute Gemüse muss ausreichend mit Wasser versorgt werden und der Boden sollte auch einmal jährlich gedüngt werden – am besten mit Kompost oder BIO-Dünger.
Beachtenswertes
Ein einfacher Trick bewahrt davor, den Boden auszuzehren. Statt in mehreren Reihen nebeneinander dasselbe Gemüse anzubauen, sollte in jeder Reihe eine andere Sorte stehen. Zwei Tomatenreihen werden beispielsweise von zwei Reihen Petersilie unterbrochen.
Wer einen möglichst großen Zeitraum des Jahres zum Anbau nutzen möchte, sollte auf die Wachstumsdauer des Gemüses sowie die Erntezeit achten. Zum Beispiel gedeihen Frühkartoffeln bereits im März, wenn es für viele andere Pflanzen noch zu kalt ist. Winterkürbisse können Gärtner bis Ende Oktober ernten.
Tipp: Um aus dem eigenen Gemüsegarten möglichst viel und durchgehend herauszuholen, lohnt es sich einen eigenen Anbauplan zu erstellen, indem man festlegt, wann man wo welches Gemüse aussät bzw. einpflanzt um den Platz möglichst optimal zu nutzen.
Linktipp: Saisonkalender für Gemüse
Fazit
Es ist kein Expertenwissen notwendig, um einen Gemüsegarten anzulegen. Wer lediglich einen Balkon oder nur wenig Platz für den Anbau zur Verfügung hat, greift am besten zum Topf oder zu einem Hochbeet . Ein solches Beet kann bequem im Stehen bepflanzt werden, ohne übermäßig Platz einzunehmen.
Ein eigener Gemüsegarten bietet die Chance, auch exotisches Gemüse zu kosten, welches im Angebot der Supermärkte fehlt.
Um den Boden zu schonen, ist ein regelmäßiger Wechsel der angebauten Gemüsesorten notwendig. Gourmets können dank der aus diesem Schritt resultierenden Vielfalt ausgewogene kulinarische Genüsse kreieren.
Linktipps:
Bewertung: Ø 4,1 (34 Stimmen)
User Kommentare
Wir besitzen auch einen riesigen Garten, in dem viele Obstbäume, 3 Weinreben, verschiedene Beerensträucher, Kartoffel, Gemüse und auch Kräuter sind bzw. angebaut werden.
Auf Kommentar antworten
Unübertroffen sind Hochbeete. Da wächst das Gemüse viel besser, kann Mitesser wie Schnecken und Wühlmäuse leichter fernhalten und der Rücken dankt es einem.
Auf Kommentar antworten
Da freut man sich doch gleich noch mehr auf das Frühjahr. Wenn man im Garten wieder so richtig loslegen kann.
Auf Kommentar antworten
Die selbst gepflanzten Tomaten und Gurken schmecken noch richtig so wie ich sie in meiner Kindheit kannte - nicht so verwässert wie das Gemüse aus dem Supermarkt.
Auf Kommentar antworten
Kann dir nur zustimmen, gerade bei Paradeisern merkt man den Unterschied am meisten, der Geschmack der eigenen Tomaten wird bei uns in Tomatenmark eingekocht.
Auf Kommentar antworten
Ich taste mich langsam an den eigenen Küchengarten heran. Zu Muttertag hat mir mein Sohn ein Hochbeet aus Europaletten gemacht und geschenkt. Die erste Ernte ist sehr gut ausgefallen. Ich bin aber wahrlich nicht die große Gärtnerin, aber meine Mutter hat einen riesigen Küchengarten. Da gehe ich regelmäßig "einkaufen". Heuer war die Gurkenernte ein Wahnsinn.
Auf Kommentar antworten
Einen Gemüse- und Kräutergarten zu haben ist schon etwas schönes. Erstens kann man da so richtig experimentieren und zweitens muß man nicht für jedes Gericht nachdenken ob man alles da hat. Und ich weiß womit ich mein Gemüse gedüngt habe. Das ist meiner Meinung das Wichtigste.
Auf Kommentar antworten
Tolle hilfreiche Tipps. Ich freue mich immer sehr auf den Frühling.
Auf Kommentar antworten
Ach, wie gerne ich einen Garten hätte... Leider kann man in einer Großstadtwohnung auf dem Fensterbrett nicht so viel anpfanzen und es geht auch nicht, dass ich mir in der Arbeit die Gemüsebeete nur für mich beanspruche :)
Auf Kommentar antworten
Es gibt nichts besseres als Gemüse aus dem eigenen Garten, es ist geschmacklich um einiges besser und auch gesünder, da man es meist ganz frisch isst.
Auf Kommentar antworten
Der eigene Gemüsegarten ist durch nichts zu ersetzen. Sogar im kleinsten Garten kann man schon relativ viel Gemüse/viele Kräuter ziehen.
Auf Kommentar antworten