Ein exotischer Touch für heimische Speisen
Die weit gereiste Kokosnuss ist die perfekte Ergänzung für köstliche Desserts und eignet sich hervorragend als Hingucker! Auch Chili und Ingwer sind wunderbare Begeliter von Hauptspeisen und peppen so manche Speisse erst so richtig auf. Vielleicht haben sie Lust, sich mal an exotischen Gerichten zu wagen!
Ging es um den eigenen Speiseplan, so standen sich zwei Fraktionen viele Jahre lang geradezu unversöhnlich gegenüber:
- Zum einen die Rezepte der regionalen Hausmannskost, wie sie seit Generationen von der Mutter an die Tochter weitergegeben wurden.
- Zum anderen die kulinarische Exotik, die häufig von Reisenden aus aller Herren Länder mitgebracht wurde und hier immer mehr Freunde fand.
Spuren dieser verhärteten Fronten finden sich noch bis heute: Viele Vertreter der jungen Generation begeistern sich für Sushi, Mama kann immerhin eine ordentliche Pasta zubereiten, während es bei Oma wochentags Eintopf und sonntags Braten gibt. Niemand möchte die klassische österreichische Küche völlig abschaffen, doch hat sie nach einer Frischzellenkur bessere Zukunftsaussichten.
Exotik aus dem eigenen Kräutergarten
Selbst vermeintlich österreichische Kräuter wie die Petersilie fanden erst vor wenigen Jahrhunderten ihren Weg nach Mitteleuropa und sind daher ein eindrucksvoller Beleg für frühe exotische Gaumenfreuden. Im heutigen Zeitalter der globalen Warenströme ist es freilich noch weitaus einfacher, heimischen Speisen einen exotischen Touch zu verleihen.
Viele Kräuter sind nicht nur in der getrockneten Variante im Gewürzregal zu finden, sondern können im eigenen Kräutergarten oder auf dem Balkon gezogen werden - wie zum Beispiel:
- Koriander, dessen Blätter einem Salat oder einem Gemüseeintopf den richtigen Pfiff geben.
- Basilikum gibt es in vielen exotischen Züchtungen, wobei die rotblättrigen Sorten neben dem Aroma auch einen echten Augenschmaus bieten.
- Auch das aus Papua-Neuguinea stammende Pilzkraut ist hierzulande als Pflanze erhältlich und bereichert mit seinem Aroma knackige Salate ebenso wie die Soße zum Jägerschnitzel.
- Dies gilt auch für die asiatischen oder afrikanischen Sorten der Moringa, deren Blüten zwar nach Honig duften, jedoch einen feinen Pilzgeschmack haben. Junge Blätter dieser Pflanze können wie Kren genutzt werden, ältere schmecken eher nussig und passen daher zu deftigen Speisen ebenso wie in den Obstsalat.
- Und auch gemahlener Pfeffer passt hervorragend zu vielen Süßspeisen, während Deftiges die richtige Schärfe oft durch Chili-Schoten bekommt.
- Indisches Curryblatt hat ein nussiges, deftiges Aroma und sollte beim Kochen immer am Schluss dazugegeben werden.
- Die Blätter des argentinischen Minzstrauchs (Citaro) sind ideal für Desserts und Tee.
- Colada ist ein Aztekischen Süßkraut, schmeckt supersüß und ist ideal für Obstsalate oder auch Getränke.
- uvw.
Natürlich gibt es noch viel mehr exotische Kräuter und Gewürze, die man auch selber auf der Fensterbank oder im Kräutergarten anpflanzen kann. Am besten man lässt seiner Phantasie freien Lauf und experimentiert mit den unterschiedlichsten exotischen Kräutern in der Küche.
Exotik aus dem Supermarkt
Aber auch Südfrüchte sind für die traditionelle Küche eine Bereicherung:
- Die weit gereiste Kokosnuss ist die perfekte Ergänzung zur sonst eher langweiligen Karotte und die Sharonfrucht passt perfekt zum Schwarzwälder Schinken.
- Servierfertig hat der Supermarkt auch Granatapfelsirup im Angebot, der sich nicht nur für Cocktails, sondern auch als Soße über dem Pudding und zum Nachsüßen vieler Früchte eignet.
- uvw.
Mit etwas Mut und viel Spaß am Kochen entsteht so manche Überraschung.
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User Kommentare
Ein sehr interessanter und lehrreicher Artikel, da mir einiges davon nicht bekannt war. Statt Granatapfelsirup haben wir die Granatapfelkerne lieber, die wir sowohl zu Salaten als auch zu Desserts verwenden.
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Interessanter Artikel. Die meisten Kräuter sind mir bekannt bzw. habe ich sogar teilweise im eigenen Garten gepflanzt, jedoch Moringa kenne ich nicht.
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