Heidelbeeren die heimischen Immunbooster
Heidelbeeren sind nicht nur köstlich, sondern auch wahre regionale Schätze für unser Immunsystem. Die Moorbeetpflanze hat eine blutdrucksenkende Wirkung, beugt Entzündungen vor und enthält reichlich Vitamin C und E.
Die Heidelbeere (vaccinium myrtillus) zählt zu den heimischen Heidekrautgewächsen und ist überall in Österreich anzutreffen.
Die kleinen Beeren sind nicht nur köstlich, sondern auch wahre Vitaminbomben.
Wo in Österreich wachsen Heidelbeeren?
- Heidelbeeren sind in ganz Österreich zu finden.
- Sie bevorzugen nährstoffarme und saure Böden, deshalb findet man sie meist auf Waldlichtungen und in Moor- und Heidelandschaften.
- Selbst im steinigen Gebirge fühlen sich die Zwergsträucher wohl.
- Die Erntezeit erstreckt sich von Juli bis Anfang September.
Sind Heidelbeeren gesund?
Heidelbeeren sind ein wahrer regionaler Immunbooster.
Ihre Farbe verdanken sie dem Farbstoff Myrtillin, dieser zählt zu den Anthozyanen, einem wasserlöslichen sekundären Pflanzenfarbstoff, der sich entzündungshemmend und blutbildend auf unseren Körper auswirkt.
Anthozyane unterstützen unseren Körper dabei freie Radikale abzufangen und zu neutralisieren.
Weiters sollen sie dem Alterungsprozess der Haut entgegenwirken und vorbeugend gegen Arteriosklerose und Schlaganfällen sein, da sie den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen.
Zudem sind Heidelbeeren reich an Ballaststoffen und Vitaminen.
Die kleinen Kraftpakete enthalten:
- Carotin
- Vitamin A
- Vitamin C
- Vitamin E
- Eisen
- Magnesium
- Kalizium
- Kalium
Des weiteren enthalten Heidelbeeren gesunde Gerbstoffe, die sich ebenfalls entzündungshemmend und antibakteriell auf unsren Körper auswirken.
Doch wie so oft gilt, es kommt immer auf die Menge darauf an.
Denn genießt man zu viele der frischen Früchte, wirken diese eher abführend.
Und zu viele getrocknete Heidelbeeren bewirken genau das Gegenteil.
Deshalb sollte man sie lieber in kleineren Mengen genießen, für Mehlspeisen, in Müslis, Joghurts oder zur Dekoration, dafür regelmäßiger.
Was bedeutet es, dass die Heidelbeere eine Moorbeetpflanze ist?
Heidelbeeren zählen wie die Preiselbeeren, Hortensien und Rhododendren zu den Moorbeetpflanzen.
Das bedeutet, dass sie einen sauren (niedrigen) ph-Wert im Boden benötigen um gut wachsen zu können.
Die pH-Wert Tabelle reicht von 1 bis 14.
Je niedriger der Wert ist, desto saurer ist er und umgekehrt.
- pH-Wert 1 bis 6,9 = sauer
- pH-Wert 7 = neutral (vergleichbar mit reinem Wasser)
- pH-Wert 7,1 bis 14 alkalisch
Heidelbeeren benötigen einen pH-Wert von 4,5 bis 5,5.
Das bedeutet auch, dass ein Heidelbeerstrauch nicht einfach irgendwo im Garten eingesetzt werden kann.
- Mehr darüber in diesem Artikel: Moorbeetpflanzen - Sauer macht sie lustig
Wie kann man Heidelbeeren haltbar machen?
Nachhaltig werden die kleinen blauen Beeren durch Einfrieren, Dörren sowie spezielle Verarbeitung genutzt.
Die blauen Naturbeeren werden entweder zu Marmelade, zu Likören oder zu Säften verarbeitet.
Bei Kindern halten die Beeren nicht lange, die blaue Zunge ist einfach zu schön!
Heidelbeermarmelade
- Für die Marmelade werden die Beeren gewaschen, abgetropft und in einer Schüssel mit Zucker vermischt.
- Das Gemenge muss ca. 30 Minuten ziehen und wird dann in einen Topf kurz aufgekocht.
- Danach wird unter häufigem Rühren Zucker und etwas Zitronensaft dazugegeben und 5 Minuten weiter geköchelt.
- Mit Gelierzucker wird die Marmelade dicker und geliert schneller.
- Die Gläser werden befüllt und verschlossen.
- Rezept: Heidelbeermarmelade
Heidelbeerlikör
- In einer sauberen Flasche werden die gewaschenen und getrockneten Heidelbeeren gefüllt.
- Rum, Zucker und Schnaps dazugeben und die Flasche verschließen.
- Die Flüssigkeit muss 3 bis 4 Monate an einem dunklen Ort ziehen.
- Danach müssen die festen Stoffe mit einem Filter oder einem Baumwolltuch ausgefiltert werden.
- Die klare Flüssigkeit wird in eine saubere Flasche gefüllt.
- Rezept: Heidelbeerlikör
Heidelbeersaft
- Für den Heidelbeersaft werden die Beeren in einem Topf gegeben und mit einer Gabel angedrückt.
- Das Ganze mit Wasser, Zitronensäure und Zucker verrühren bis der Zucker aufgelöst ist.
- Zwei Minuten aufkochen lassen und den Schaum abschöpfen.
- Alle Feststoffe wieder ausfiltern und in eine saubere Flasche füllen.
- Rezept: Heidelbeersaft
Kann man Heidelbeeren einfrieren?
Heidelbeeren lassen sich sehr gut einfrieren und so gelingt es am Besten:
- Die Heidelbeeren gründlich waschen, abtupfen und auf einem Küchenpapier trocknen lassen.
- Die Beeren nun auf einem Tablett, nicht zu dicht aneinander, legen und im Gefrierfach 2-3 Stunden vorfrieren.
- Die Heidelbeeren anschließend in die gewünschten Größen portionieren, sorgfältig verließen und wieder einfrieren.
- Gefrorene Heidelbeeren halten sich ca. 6 Monate.
Kann man Heidelbeeren dörren?
Heidelbeeren lassen sich auch sehr gut dörren, entweder im Dörrautomat oder im Backofen.
- Dafür die Heidelbeeren gründlich waschen und abtrocknen.
- Die Beeren mit einer Nadel einstechen und in den Dörrautomaten oder auf einem Backblech verteilen.
- Durch den hohen Wassergehalt benötigen die Heidelbeeren mindestens 36 Stunden bis sie im Dörrautomaten bei ca. 60 Grad vollständig getrocknet sind.
- Im Ofen benötigen die Heidelbeeren ca. 12 Stunden bei 70 Grad / Umluft.
- Die Beeren sind fertig gedörrt, wenn sie sich nicht mehr klebrig anfühlen und beim zusammendrücken keine Flüssigkeit mehr austritt.
Fazit
Heidelbeeren zählen zu den beliebtesten Obstsorten.
Sie liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe und sind lange haltbar.
Die blaue Farbe lässt sich mit etwas Zitronensaft leicht wieder von den Händen abwaschen.
Besonders hervorzuheben ist, dass die kleinen Powerfrüchte ressourcenschonend für diverseste Speisen genutzt werden können.
Weitere köstliche Rezepte mit Heidelbeeren
Bewertung: Ø 5,0 (14 Stimmen)
User Kommentare
Heidelbeeren bringen eine sehr schöne Farbe in die Gerichte. Am liebsten naschen wir die Heidelbeeren frisch oder im Porridge.
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Am besten schmecken die Heidelbeeren frisch aus dem Wald. Die Zucht-Heidelbeeren für den eigenen Garten oder aus dem Handel schmecken nie so gut.
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Da kann ich dir nur zustimmen. Wir haben auch selten die Möglichkeit, frische Heidelbeeren aus dem Wald zu pflücken.
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Heidelbeeren sind ein ganz tolles Obst. Besonders wenn man welche aus Wildsammlung bekommt. Die schmecken noch mal so gut
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Maarja, da habe ich Glück und im Wald in meiner Nähe wachsen die Heidelbeeren. Wenn das Pflücken nur nicht so ins Kreuz gehen würde.
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Eine gute Idee in diesem informativen Artikel, die Blaubeeren mal zu dörren. Das werde ich machen und es kommt dann im Winter in die Müslimischung.
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Dörren ist eine sehr gute Alternative zum Einfrieren und sie schmecken sicherlich sehr gut im Porridge.
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Ich habe leider nicht die Möglichkeit selbst in meiner Umgebung Heidelbeeren zu pflücken und nachdem ich sie gerne nasche, kaufe ich Heidelbeeren.
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Mittlerweile habe ich schon öfters gehört, dass man tiefgefrorene Beeren nur in Bio-Qualität kaufen soll, da Beeren in nicht Bio-Qualität zu viele Schadstoffe enthalten.
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Ich überlege schlange Heidelbeeren selbst anzubauen und nach dieser Info HEIDELBEEREN DIE HEIMISCHEN IMMUNBOOSTERwerdeich es tun
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Etwas schwer zu verstehen: „schlange Heidelbeeren“? Ist das eine neue Sorte oder was soll uns damit gesagt werden?
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