Liebstöckel, das Würzwunder
Liebstöckel oder auch Maggikraut genannt, war früher der heimliche Star im Kräutergarten! Er überzeugt durch seine gesundheitsfördernden Eigenschaften und vielfältige Verwendungsmöglichkeiten in Küche und Garten.
Maggikraut - allein der Name lässt bei vielen den typischen Würzgeschmack der bekannten Würzflasche im Kopf auftauchen.
Doch Überraschung: In der Maggi-Würze steckt kein Maggikraut!
Hinter dem umgangssprachlichen Namen verbirgt sich der Liebstöckel, ein altes Küchenkraut mit intensivem Aroma, das in der heimischen Küche und Naturheilkunde schon lange geschätzt wird.
Was ist Liebstöckel?
Liebstöckel (Levisticum officinale) ist eine mehrjährige, winterharte Pflanze aus der Familie der Doldenblütler, verwandt mit Sellerie, Petersilie und Dill.
Sie wird bis zu zwei Meter hoch und zeichnet sich durch ihr kräftiges, sellerieähnliches Aroma aus – daher auch der Spitzname "Maggikraut".
Ursprünglich stammt Liebstöckel aus dem Mittelmeerraum, ist aber heute in vielen mitteleuropäischen Kräutergärten zuhause.
Ist Liebstöckel gesund?
Liebstöckel ist nicht nur ein aromatisches Küchengewürz, sondern auch ein traditionelles Heilkraut.
Seine Inhaltsstoffe – darunter ätherische Öle, Bitterstoffe und Cumarine – haben eine Vielzahl gesundheitsfördernder Wirkungen:
- Entwässernd: Liebstöckel wird als natürliches Diuretikum eingesetzt.
- Verdauungsfördernd: Regt Magen und Galle an.
- Entzündungshemmend: Kann bei Blasenentzündungen unterstützend wirken.
- Antioxidativ: Schützt Zellen vor freien Radikalen.
Achtung: Schwangere und Menschen mit Nierenerkrankungen sollten Liebstöckel nur in Rücksprache mit einem Arzt verwenden.
Fun Fact
Obwohl Liebstöckel oft als „Maggikraut“ bezeichnet wird, ist er nicht Bestandteil der berühmten Würzsauce.
Der markante Geschmack der Würzsauce entsteht durch hydrolysiertes Pflanzenprotein und Gewürzextrakte – Liebstöckel ist da nicht dabei!
Die geschmackliche Ähnlichkeit ist dennoch so groß, dass sich der Spitzname eingebürgert hat.
Verwendung in der Küche
Liebstöckel ist ein echter Alleskönner in der Küche, allerdings sollte man ihn sparsam einsetzen, da sein Aroma sehr dominant ist.
Geeignet für
- Suppen und Eintöpfe (z. B. Kartoffelsuppe, Linseneintopf)
- Gemüsegerichte und Brühen
- Fleisch- und Fischgerichte
- Kräuterbutter und -topfen
Die Blätter frisch verwenden oder fein hacken und einfrieren.
Beim Mitkochen lieber sparsam dosieren, Liebstöckel verliert kaum an Aroma.
Köstliche Rezepttipps
- Liebstöckel-Suppe
- Suppenwürze Liebstöckelsalz
- Liebstöckel-Pesto
- Erdäpfel mit Liebstöckel-Blüten-Dip
- Liebstöckelbutter
Anbau und Konservierung
Liebstöckel ist pflegeleicht und gedeiht im Garten wie im großen Topf auf dem Balkon.
Anbautipps
- Standort: Sonnig bis halbschattig
- Boden: Tiefgründig, nährstoffreich, feucht
- Pflege: Regelmäßig gießen, nicht austrocknen lassen
- Wuchs: Bis 2 m hoch, daher genügend Platz einplanen
Konservierung
- Trocknen: Verliert Aroma
- Einfrieren: Besser geeignet, Geschmack bleibt erhalten
- Einlegen: In Öl als Kräuterwürze haltbar machen
Fazit
Liebstöckel, ist ein wahres Multitalent. Würzig, gesund und vielseitig einsetzbar, bringt es Geschmack und Heilkraft in deine Küche.
Auch wenn es mit der bekannten Würzesauce geschmacklich verwandt erscheint, haben die beiden nichts miteinander zu tun – außer dem Namen.
Also ruhig öfter mal zu diesem Powerkraut greifen!
Bewertung: Ø 5,0 (4 Stimmen)
User Kommentare
Ich kann diesen Artikel förmlich "riechen" 😂 Mein Liebstöckel sprießt momentan auch munter vor sich hin 🤗
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Ich mag das Maggikraut auch sehr gerne. Nur beim Würzen muss man aufpassen, dass man nicht zu viel erwischt.
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Der Liebstöckel oder Maggikraut wächst im Garten wie Unkraut. Für normale Suppen wird er von mir gerne verwendet. Anstelle der Maggiwürze.
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