Kochen mit der Mikrowelle
In den meisten Küchen steht eine Mikrowelle. Fest installiert oder nachträglich dazu gekauft, dient die Mikrowelle vielen Menschen nur als Gerät, in dem man etwas auftaut oder aufwärmt. Die wenigsten nutzen die Mikrowelle auch zum Kochen. Dabei kann die Mikrowelle ein vollwertiger Ersatz für den Herd sein.
In einer Mikrowelle wird einfach ausgedrückt, elektrischer Strom in Mikrowellen umgewandelt.
Das geschieht mit Hilfe des so genannten Wellenrührers, denn durch ihn werden die Wellen im Innenraum des Gerätes gleichmäßig verteilt.
Auf diese Weise gelangen die Wellen in die Lebensmittel in der Mikrowelle.
Alle Mikrowellengeräte haben verschiedene Leistungsstufen:
- unter 200 Watt: auftauen
- 200-300 Watt: warm halten von Speisen
- 300-500 Watt: erwärmen
- 500-800 Watt: garen
- über 800 Watt: Flüssigkeiten erhitzen
- Beim Kochen in der Mikrowelle sind die Garzeiten wesentlich kürzer.
- So können bis zu 80 % Energie und ca. 50 % Zeit gegenüber der konventionellen Kochweise gespart werden.
- Oft wird/wurde behauptet, dass beim Verwenden der Mikrowelle, Strahlenschäden entstehen können.
- Dies ist aber komplett falsch!
- Die unterschiedlichen Leistungsstufen dienen nur zur Erzeugung von Wärme.
Muss man Mikrowellengeschirr haben?
Es muss aber nicht zwingend immer Mikrowellengeschirr sein, ein normaler Teller tut es auch.
Um festzustellen, ob das eigene Geschirr Mikrowellentauglich ist, gibt es einen einfachen Test:
- Den leeren Teller bei maximaler Leistung für rund 1 Minuten in die Mikrowelle stellen.
- Hat der Teller danach noch die gleiche Temperatur, dann eignet er sich als Mikrowellengeschirr.
- Wird er aber heiß, dann eher nicht.
- Perfekt zum Kochen in der Mikrowelle sind Gefäße aus Kunststoff, denn in ihnen wird das Gargut gleichmäßig heiß.
- Eine Mikrowelle verträgt viel, aber kein Metall!
- Da Porzellan winzige Teile von Blei enthält, sind Porzellangefäße nicht so optimal, denn das Blei verhindert, dass das Essen komplett heiß wird.
- Wenn Essen in der Mikrowelle erwärmt wird, dann sollte es abgedeckt werden, denn sonst trocknet es aus.
- Nur bei paniertem Fleisch kann darauf verzichtet werden, das wird mit einer Abdeckung matschig.
Wie kocht man in der Mikrowelle?
Theoretisch kann man alles in der Mikrowelle zubereiten, aber manche Fleischsorten zum Beispiel werden beim schnellen Garprozess nicht weich, sondern zäh.
- Fleisch garen in der Mikrowelle ist eine schnelle und vor allem gesunde Angelegenheit. Schweinefleisch und Geflügel, aber auch Fisch sind perfekt für die Mikrowelle geeignet und ein saftiger Hackbraten braucht in der schnellen Welle gerade einmal vier bis fünf Minuten bei 800 Watt.
- Rindfleisch und Wild sind klassische Schmorbraten und werden in der Mikrowelle zäh.
- Damit das Gargut eine schöne Farbe bekommt, sollte man immer ein wenig Paprikapulver darüber streuen.
- In der Mikrowelle bitte kein Wasser oder Fett dazugeben, besser ist es, nachher separat eine Sauce anzurühren.
- Mikrowellengerichte sollten auch nicht gesalzen werden, da Salz Feuchtigkeit entzieht und das Fleisch dann austrocknet und zäh wird. Im Anschluss an den Garprozess kann man dann nachsalzen.
- Gemüse eignet sich hervorragend für die Mikrowelle. Auch hier gilt: nicht salzen und bei Gemüsesorten, die viel Flüssigkeit enthalten kein Wasser zugeben, denn diese kochen im eigenen Saft. Bei Gemüse mit einem geringen Anteil an Flüssigkeit sollten ein bis zwei Esslöffel Wasser oder Brühe dazu gegeben werden. Kartoffeln brauchen in der Mikrowelle sechs bis sieben Minuten und Brokkoli nur fünf Minuten.
- Eine Leistung von 800 Watt sollte nach Möglichkeit nicht überschritten werden, denn sonst trocknet das Gargut aus und das ist nicht der Sinn der Sache.
Tipps zum Kochen in der Mikrowelle:
- Dünne Speckscheiben mit Küchenpapier bedecken und in der Mikrowelle für 4-5 Minuten bei 800-1000 Watt braten.
- Nüsse oder Mandeln in einen Teller und 1-2 Minuten bei rund 800 Watt rösten, danach umrühren und nochmals für 1-2 Minuten in die Mikrowelle.
- In eine Tasse 2 Eier verquirlen, beliebige Gewürze, Schinken und Käse einrühren und dann für 1-2 Minuten bei 800 Watt in die Mikrowelle - fertig ist die Frittata.
- Eine Schüssel mit Wasser bis zur Hälfte füllen, ein Ei hineinschlagen und für rund 1-2 Minuten bei 800 Watt in die Mikrowelle geben - fertig ist das pochierte Ei.
- Maiskolben mit Butterbestreichen und ab damit in die Mikrowelle bei 800 Watt für 3-4 Miunten.
- Dünne Gemüsescheiben (Karotten, Süßkartoffeln, usw.) oder Obstscheiben (Apfel, Birnen, usw.) schneiden, auf einen Teller mit Backpapier verteilen, mit ein wenig Öl beträufeln und für 3-5 Minuten in die Mikrowelle - fertig sind die Chips.
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User Kommentare
ich gehöre ganz bestimmt nicht zu den Menschen die die Mikrowelle als Strahlenmonster sehen. Zumindest bis der wissenschaftliche Gegenbeweis erbracht wurde. Zum erwärmen, Erdäpfel garen, Butter schmelzen etc setze ich die schnelle Welle gerne ein
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Wir haben eine Mikrowelle, jedoch zum Kochen verwende ich diese nicht, sondern zum Wärmen von Speisen oder Schmelzen von Schokolade.
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Wir verwenden die Mikrowelle auch überwiegend zum Erwärmen der Speisen. Ab und zu machen wir einen Tassenkuchen, wenn es schnell gehen soll.
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Meine Mikrowelle wird tatsächlich nur zum erwärmen von Speisen gebraucht und das eher selten. Aber es ist einmal einen Versuch wert etwas darin zu kochen, allerdings dachte ich dass kochen in der Mikrowelle noch ungesünder ist als das erwärmen.
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Kochen tue ich mit der Mikrowelle nicht. Ich verwende das Gerät zum Erwärmen von fertigen Speisen oder auch zum Auftauen.
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Richtig kochen tu ich mit bzw. in der Mikrowelle eigentlich gar nichts, außer ab und zu mal einen Pudding. Aber früher hab ich sie sehr oft zum Aufwärmen verwendet, wenn alle zu irgendwelchen Zeiten heimgekommen sind und was Warmes im Teller haben wollten.
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Meine Mikrowelle wurde tatsächlich schon länger aus der Küche verbannt. Erstens wurde sie nur mehr selten benutzt und zweitens wird der Platz für den Airfryer genutzt.
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