Salbei
Salbei hat eine lange Tradition als vom Menschen kultivierte und genutzte Pflanze. Dabei kommt Salbei vor allem als Arzneipflanze zum Einsatz, findet aber zunehmend Verwendung in unserer heimischen Küche. Aufgrund des intensiven Geschmacks sollte er mit feinem Händchen dosiert werden.
Salbei ist untrennbar mit der mediterranen Küche verbunden und ist für das Kochen nach mediterranen Rezepten unverzichtbar. Traditionelle Gerichte wie Saltimbocca wären ohne Salbei nicht das Gleiche. Dabei muss Salbei mit Fingerspitzengefühl dosiert werden, weil er sehr intensiv im Geschmack ist.
Salbei gehört zur Familie der Lippenblütler und lässt sich nicht nur im Mittelmeerraum sondern auch hierzulande anbauen. Etliche Salbeiarten sind aber nur Zierpflanzen und nicht zum Verzehr geeignet!
Anbau, Pflege und Düngung
- Salbei liebt magere, leicht steinige, trockene, kalkhaltige Böden.
- Sie liebt auch die direkte Sonneneinstrahlung.
- Den Salbei kann man ab Mitte April (im Frühbeet bereits Anfang März) aussäen.
- Dazu den Samen leicht, in die feuchte Erde (vermischt mit Lavasplitt) drücken und ein wenig mit Erde bedecken.
- Nach ca. 2-3 Wochen sollte der Samen keimen und nach weiteren 2-3 Wochen sollte man die Pflänzchen vereinzeln – d.h. in einen Abstand von ca. 35 cm versetzen.
- Natürlich kann man auch Stecklinge im Supermarkt oder der Gärtnerei kaufen, diese setzt man direkt in die Erde und lässt sie anwurzeln.
- Eine Düngung ist nur vor der Aussaat notwendig - da sollte der Boden ein wenig mit Kompost vermischt werde - bei zu viel Düngung stellt die Pflanze das Blühen ein.
- Auch gießen sollte man die Pflanze regelmäßig, jedoch muss man eine Staunässe unbedingt vermeiden.
- Direkt nach der Blüte (Juni/Juli) kann man die Pflanze um ca. 1/3 zurückschneiden, dieser regt das Wachstum wieder an - dabei werden nur die jungen, weichen Triebe abgeschnitten.
- Salbei ist eine mehrjährige Pflanze, daher sollte man sie über den Winter mit Reisig, Stroh oder Rasenschnitt bedecken bzw. vor der Kälte schützen.
Ernte
Geerntet werden die frischen Blätter. Am aromatischsten sind die Blätter im Frühling vor der Blüte. Sie können aber während der gesamten Vegetationsperiode zum Würzen verwendet werden. Alle im Handel erhältlichen Sorten sind diesbezüglich ähnlich zu behandeln. Auch der sogenannten Ananassalbei, welcher Obstsalaten, Kuchen und Cocktails ein ganz besonderes Aroma verleiht.
Lagerung und Haltbarkeit
Salbeiblätter lassen sich durch Einfrieren und Trocknen mit geringem Aromaverlust konservieren. Die getrockneten Salbeiblätter bewahrt man in einem luftdicht verschlossenen Behälter auf.
Wirkung und Verwendung
Salbei enthält an wirksamen Inhaltsstoffen vor allem eine große Anzahl an ätherischen Ölen. Sie haben verschiedene medizinische Wirkungen, welche sogar in pflanzlichen Arzneimitteln genutzt werden. Salbei kann zur Linderung von Frauenleiden während der Menstruation und der Wechseljahre eingesetzt werden.
Besonders oft kommt Salbei in Halsbonbons vor, weil er nicht nur schmerzstillend sondern sogar entzündungshemmend wirkt und so effektiv gegen Halsentzündungen verwendet werden kann.
Salbei in Gerichten als Gewürz eingesetzt wirkt verdauungsfördernd und verbessert die Verdaulichkeit von schweren oder fettigen Speisen.
Salbei hat einen starken Eigengeschmack und eignet sich daher besonders gut zum Würzen von kräftigen Fleischsorten wie z.B. Hammel. Da roher Salbei recht unangenehm schmeckt, empfiehlt es sich, den Salbei von Beginn an mit zu braten und durch zu garen. Als Faustregel sollte man ein Blatt Salbei pro Fleischstück nicht überschreiten.
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User Kommentare
Salbei gehört für mich in den Kräutergarten und ist für mich ein typisches italienische Küchenkraut. Gerne mache ich Saltimbocca oder Pasta geschwenkt in Salbeibutter.
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