Salzburger Nockerl

Ein Dessert, das wie ein süßer Himmel über Salzburg schwebt: Die Salzburger Nockerl sind fluffige Eiweiß-Soufflés, die nicht nur Gaumen, sondern auch Augen verzaubern. Historie, Zubereitung und Varianten vereinen Tradition und Genuss.

Salzburger Nockerl Foto Gutekueche.at

Die Salzburger Nockerl gelten als kulinarisches Wahrzeichen Salzburgs.

Sie bestechen durch ihre luftige Konsistenz, die zart auf der Zunge zergeht, und ihre Form, die an die umliegenden Hausberge erinnert.

Das Dessert vereint Eleganz, Süße und regionale Identität in jedem Bissen.

Was sind Salzburger Nockerl?

Salzburger Nockerl sind süße Soufflés aus Eiweiß, Eigelb, Zucker und etwas Mehl.

Die Masse wird luftig aufgeschlagen und im Ofen gebacken, sodass sie leicht und hoch aufsteigt.

Traditionell werden drei „Hügel“ geformt, die die drei Hausberge Salzburgs symbolisieren sollen:

  1. Mönchsberg
  2. Rainberg
  3. Kapuzinerberg

Tatsächlich lag der Gaisberg bis ins 20. Jahrhundert außerhalb des Stadtgebietes von Salzburg.

Die Geschichte dahinter

Die Salzburger Nockerl sind eng mit der Stadt Salzburg verbunden und gelten als kulinarisches Wahrzeichen.

Bereits im 18. Jahrhundert wurden sie in Kaffeehäusern und bei Festessen serviert.

Gerüchten zufolge soll die Süßspeise im frühen 17. Jahrhundert von Salome Alt, der heimlichen Ehefrau des Salzburger Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau, erfunden worden sein.

Die drei Nockerl sollen angeblich die verschneiten Salzburger Hausberge symbolisieren.

Dazu gibt es jedoch keinerlei historische Belege, und genauere Hinweise fehlen.

In der Literatur tauchen diese Gerüchte erst lange nach dem Zweiten Weltkrieg auf. 

Erstmals scheint der Begriff „Salzburger Nockerln“ um 1840 in der romantischen Zeit der Rückbesinnung.

Ursprünglich bezog er sich auf gekochte Suppeneinlagen, also Nocken (eiförmige oder spätzleartige Teigformen).

Noch bis etwa 1910 wurden Salzburger Nockerln in dieser Form gekocht.

Erst nach 1910 entwickelten sich die Nockerl dank der nun gut regelbaren elektrischen Herde zunehmend zu Backwaren, inspiriert von französischen Soufflé-Vorbildern

Salzburger Nockerl Die Salzburger Nockerl sollen die drei Hausberge verkörpern. (Foto by: patrick.daxenbichler / depositphotos.com)

Peter Alexander besang die Nockerl in seinem berühmten Lied: „Süß wie die Liebe und zart wie ein Kuss“, eine Zeile, die die besondere Leichtigkeit und den Genuss des Desserts perfekt beschreibt.

Durch das Lied wurde die Bekanntheit der Salzburger Nockerl weit über Österreich hinausgetragen.

Zubereitung

Die Zubereitung verlangt Präzision und Geduld:

  1. Eiweiß steif schlagen, Zucker langsam einrieseln lassen.
  2. Eigelb vorsichtig unterheben, danach Mehl und Vanilleextrakt.
  3. Drei Nockerl auf ein mit Butter und Zucker vorbereitetes Backblech setzen.
  4. Im vorgeheizten Ofen bei mittlerer Temperatur backen, bis die Nockerl goldgelb sind.

Ein leichter Puderzucker-Hauch rundet das Dessert optisch und geschmacklich ab.

Varianten

Kreative Varianten ergänzen das klassische Rezept:

  • Fruchtige Soßen: Marillen- oder Himbeersoße als Begleitung.
  • Schokolade: Kleine Schokostückchen im Teig oder Kakao untermischt.
  • Likör- oder Wein-Akzente: Verfeinern die Süße mit einem Hauch Eleganz.

Trotz der Varianten bleibt das Prinzip: luftige Nockerl in Form der Salzburger Hausberge.

Was gibt es zu beachten?

  1. Eiweiß richtig schlagen: Luftigkeit ist entscheidend.
  2. Backzeit beachten: Zu lange Backen lässt die Nockerl zusammenfallen.
  3. Konstante Ofentemperatur: Schwankungen können die Form ruinieren.
  4. Schnell servieren: Frisch aus dem Ofen entfalten die Nockerl ihre Leichtigkeit.

Fazit

Die Salzburger Nockerl sind mehr als ein Dessert: Sie sind ein Symbol für Salzburg, seine Hausberge und seine kulinarische Tradition.

Fluffig, süß und elegant vereinen sie Geschichte, Geschmack und regionale Identität.

Ob klassisch serviert oder modern interpretiert – die Nockerl bleiben ein Höhepunkt jeder Speisekarte, während Peter Alexanders Melodie und die Zeile „Süß wie die Liebe und zart wie ein Kuss“ nostalgisch mitschwingen.


Bewertung: Ø 5,0 (5 Stimmen)

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User Kommentare

Pesu07

Ich habe sie einmal in einem Lokal gegessen. Sie waren gut und sehr süß. Aber selber machen, das werde ich nicht.

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Katerchen

Im Gasthaus habe ich sie schon gegessen, selbst aber noch nicht gemacht. Angeblich sollen sie ja schnell zusammenfallen wenn man zu ungeduldig beim Backen ist.

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