Garnelen kochen

Ob in der Pfanne gebraten, sanft gegart oder gegrillt – Garnelen sind vielseitig, köstlich und schnell zubereitet. Dieser Artikel erklärt genau worauf man für den perfekten Genuss achten muss.

Garnelen kochen Garnelen sind sehr beliebte Meeresfrüchte. (Foto by: AntonMatyukha / depositphotos.com)

Garnelen zählen zu den beliebtesten Meeresfrüchten der Welt. Kein Wunder, denn sie sind zart, aromatisch und in wenigen Minuten zubereitet.

Ob als Vorspeise, im Salat, in asiatischen Currys oder mediterranen Nudelgerichten, Garnelen bringen einen Hauch von Urlaubsfeeling auf den Teller.

Doch wie werden Garnelen richtig zubereitet? Welche Sorten sind empfehlenswert, wie erkennt man Frische und welche Methoden bringen das beste Ergebnis?

Dieser Ratgeber fasst alles Wichtige rund ums Garnelenkochen zusammen.

Garnelen-Sorten

Garnelen gibt es in zahlreichen Varianten, doch nicht jede Sorte eignet sich gleich gut für jedes Gericht.

Besonders beliebt sind:

1. White Tiger Garnelen

Groß, mild im Geschmack, häufig aus Aquakultur.

2. Black Tiger Garnelen

Etwas kräftiger, mit typischen dunklen Streifen.

3. Nordseekrabben (kleine Garnelen)

Zart, leicht süßlich und aus heimischen Gewässern.

4. Riesengarnelen / King Prawns

Ideal zum Braten oder Grillen.

5. Wildfang-Garnelen

Intensiver im Aroma, meist hochwertiger.

Bei der Auswahl empfiehlt sich ein Blick auf Herkunft, Fangmethode (z. B. mit MSC-Siegel) und Frische.

Frische Garnelen erkennen

Frische Garnelen zeichnen sich durch einen dezenten Geruch nach Meer, eine glänzende und feste Schale sowie ein elastisches Fleisch aus.

Roh sind sie meist transparent bis gräulich.

Vorsicht bei Garnelen mit gelblicher oder grünlicher Verfärbung, schleimiger Oberfläche oder starkem, fischigem Geruch – diese sind nicht mehr genießbar.

Garnelen vorbereiten

1. Auftauen (falls gefroren)

Am besten über Nacht im Kühlschrank oder schneller in kaltem Wasser.

2. Schale entfernen (optional)

Viele Rezepte verlangen geschälte Garnelen. Dazu den Panzer vorsichtig abziehen, das Schwanzsegment kann für die Optik erhalten bleiben.

3. Darm entfernen

Den Rücken leicht einschneiden und den dunklen Darm mit einem kleinen Messer oder Zahnstocher herausziehen.

4. Abspülen

Danach Garnelen unter kaltem Wasser abspülen und trocken tupfen.

Garnelen richtig kochen & zubereiten

Garnelen lassen sich auf viele Arten zubereiten:

In der Pfanne

  • Etwa 2–3 Minuten pro Seite in heißem Öl oder Butter braten.

Kochen / Pochieren

  • In heißem, nicht kochendem Salzwasser mit etwas Zitrone 2–3 Minuten garen.

Grillen

  • Direkt oder auf Spießen – jeweils 2–3 Minuten pro Seite.

Backofen

  • Mit Marinade bei 180 °C rund 10 Minuten backen.

Sous-vide

  • Besonders schonend – bei ca. 58–60 °C für 20–30 Minuten.

Erkennbar ist der Garpunkt an der rosa Farbe und der leicht gebogenen Form.

Längeres Garen führt zu fester, gummiartiger Konsistenz.

Garnelen kochen Viele köstliche Gerichte können mit Garnelen zubereitet werden. (Foto by: alexraths / depositphotos.com)

Weitere Tipps beim Garnelen kochen

1. Nicht übergaren

Garnelen garen sehr schnell. Meist reichen 2 bis 3 Minuten pro Seite. Sobald sich die Farbe rosa färbt, das Fleisch sich leicht zusammenzieht und fest, aber zart erscheint, ist der Garpunkt erreicht. Bei längerer Garzeit geht Feuchtigkeit verloren – das Fleisch wird zäh und gummiartig. Eine kurze Ruhezeit nach dem Garen kann das Ergebnis zusätzlich verbessern.

2. Gründlich abtrocknen

Feuchte Garnelen entwickeln beim Braten keine Röstaromen, sondern garen im eigenen Dampf. Um eine goldene Kruste und aromatische Oberfläche zu erhalten, sollten sie nach dem Waschen oder Auftauen sorgfältig mit Küchenpapier trocken getupft werden.

3. Auf Zimmertemperatur bringen

Kalte Garnelen aus dem Kühlschrank oder Gefrierfach senken die Temperatur in der Pfanne und garen dadurch ungleichmäßig. Eine kurze Ruhezeit von etwa 15 Minuten bei Raumtemperatur sorgt für gleichmäßige Hitzeverteilung und eine bessere Textur.

4. Nach dem Garen würzen

Wird vor dem Garen gesalzen, kann das Salz Flüssigkeit aus dem Fleisch ziehen. Dadurch kann die Struktur der Garnelen leiden. Besser ist es, die Garnelen erst nach dem Garen oder mit einer sehr kurz einwirkenden Marinade zu würzen.

5. Säure zum Verfeinern

Zitronensaft, Limettensaft oder ein Schuss Weißwein nach dem Garen bringen Frische und betonen das natürliche Aroma. Die leichte Säure harmoniert mit dem süßlich-milden Geschmack des Garnelenfleisches.

6. Aromatische Ergänzung

Kräuter verleihen Garnelen Frische und Tiefe. Besonders gut eignen sich:

  • Petersilie (klassisch und mild)
  • Koriander (frisch und asiatisch)
  • Dill (ideal für kalte Gerichte)
  • Basilikum (mediterran inspiriert)

Die Kräuter sollten frisch gehackt und erst kurz vor dem Servieren hinzugefügt werden, um ihr Aroma zu bewahren.

7. Knoblauch und Butter

Eine klassische Zubereitung besteht aus Butter und fein gehacktem Knoblauch. Der Knoblauch wird in der Butter bei mittlerer Hitze leicht angeröstet (nicht braun werden lassen), anschließend werden die Garnelen kurz darin gegart. Optional können Weißwein oder Chiliöl für zusätzliche Tiefe sorgen.

8. Gefrorene Garnelen

Vorgekochte, gefrorene Garnelen sind bei der Zubereitung weniger flexibel. Sie neigen dazu, beim erneuten Erhitzen schnell trocken oder zäh zu werden. Roh tiefgefrorene Garnelen („raw“) ermöglichen eine kontrollierte Zubereitung und führen in der Regel zu einem besseren Ergebnis.

9. Schwanzsegment für die Optik

Das Schwanzende kann beim Servieren bewusst erhalten bleiben – es wertet die Präsentation auf und dient bei Fingerfood oder Grillgerichten als praktischer „Griff“. Bei Gerichten wie Suppen oder Currys empfiehlt sich hingegen das vollständige Schälen.

10. Asiatische Marinaden

Eine asiatisch inspirierte Marinade passt gut zur feinen Textur der Garnelen. Geeignete Zutaten sind:

  • 1 EL Sojasauce
  • 1 TL Sesamöl
  • 1 TL Reisessig oder Limettensaft
  • etwas frischer Ingwer, gerieben
  • 1 Prise Zucker

Die Garnelen sollten maximal 15–30 Minuten mariniert werden, um den feinen Geschmack nicht zu überdecken.

11. Trocken tupfen

Nasses Garnelenfleisch verhindert das gleichmäßige Einziehen von Marinaden. Nach dem Waschen oder Auftauen sollten Garnelen daher gründlich getrocknet werden, damit die Aromen besser haften und sich beim Garen optimal entfalten.

12. Gekochte Reste

Garnelen verderben besonders schnell. Bereits gegarte Reste sollten zügig abgekühlt und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Der Verzehr sollte innerhalb von ein bis zwei Tagen erfolgen. Beim Aufwärmen empfiehlt sich kurzes Erhitzen bei niedriger Temperatur – idealerweise in einer Pfanne mit wenig Öl oder etwas Suppe.

Die bekanntesten Garnelen-Rezepte

Garnelen bieten eine breite kulinarische Palette.

Zu den beliebtesten Rezepten zählen:

 

 


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