Germteig Grundrezept
Der Germteig gehört zu den sehr vielseitigen Teigsorten. Er ist die ideale Basis zur Herstellung von diversen schmackhaften Backwaren, welche vom aromatischen Croissant bis zur herzhaften Pizza reichen. Seine charakteristische Fähigkeit aufzugehen war bereits den Ägyptern im Altertum bekannt.
Die besondere Fähigkeit des Germteiges
Das besondere Merkmal des Germteiges (Hefeteiges) ist seine Fähigkeit aufgehen zu können.
Während des Knetens des Teiges quillt das enthaltene Gluten auf und bekommt eine zähe Konsistenz. Dadurch kann der Teig Gase halten und aufgehen.
Bereits die Ägypter des Altertums kannten vor mehr als 4.000 Jahren diese Fähigkeit und stellten aus Germteig mehr als dreißig verschiedene Brotsorten her.
Der Teig hat sich über die Jahrhunderte hinweg auf die ganze Welt ausgebreitet und bildet die Basis für viele Backwaren.
Zutaten für den Germteig Grundrezept
Zutaten zur Herstellung eines perfekten Germteiges:
- 250 g Weizenmehl
- 20 g Trockengerm (1 Würfel Germ hat ca. 42g)
- 1/8 Liter Milch
- 40 g Butter oder Margarine
- Zucker je nach Weiterverwendung des Teiges
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
Zubereitung des Germteiges
- Das Mehl mit dem Zucker, dem Salz und dem Trockengerm in einer Schüssel vermengen.
- Anschließend wird das Ei in einer Schüssel verquirlt und mit der zimmerwarmen Milch vermischt. Nun die weiche Butter (in der Mikrowelle erhitzt) gut einrühren.
- Jetzt wird das Mehl-Gemisch mit dem Ei-Milch-Butter-Gemisch auf eine Arbeitsfläche gegeben und gut verknetet. Leichter geht es mit einer Küchenmaschine mit einem Knethaken – je länger man den Teig knetet umso geschmeidiger wird er.
- Anschließend deckt man den Teig mit einem Küchentuch ab und stellt ihn für ca. 45 Minuten an einem warmen Ort, damit der Teig um das doppelte aufgehen kann. Wahlweise kann auch in ein Waschbecken heißes Wasser eingelassen werden, in dem die Schüssel Platz findet. Dieser Vorgang kann mehrere Male wiederholt werden, um einen besonders feinen Germteig zu erreichen - 1-2 mal reichen jedoch im Normalfall aus.
- Im Anschluss kann der Teig je nach Bedarf verwendet werden.
Trockengerm in Päckchen oder frischen Germ in Würfeln?
- Trockengerm lässt sich ungekühlt lange (ca. 1 Jahr) lagern.
- Frischgerm hält sich hingegen nur 1-2 Wochen und muss im Kühlschrank gelagert werden.
- Die Triebkraft (=Aufgehen) von Frischgerm ist größer als die von Trockengerm.
- Frischgerm muss auch länger gehen und hat auch einen besseren Geschmack als Trockengerm.
- Trockengerm ist aber auf alle Fälle praktischer.
Umrechnung: 1 Würfel Frischgerm (ca. 42 Gramm) entsprechen 2 Päckchen Trockengerm und reicht für ca. 500 Gramm Mehl.
Tipps für den perfekten Germteig
- Alle verwendeten Zutaten sollten Zimmertemperatur haben, die Milch sollte lauwarm sein.
- Der Teig sollte sehr lange geknetet werden, geht auch mit der Küchenmaschine, bis er nicht mehr zu stark klebt.
- Den Teig mit einem Küchentuch zugedeckt an einen warmen Ort (ca. 29-32 Grad) gehen lassen, oder im Backofen bei ca. 40 Grad.
- Den Teig so lange gehen lassen bis er sein Volumen ca. verdoppelt hat.
- Der Germteig (sollte man aber vorher nicht aufgehen lassen) lässt sich gut einfrieren und ist so 6-8 Monate haltbar.
- Die Backform sollte mit Butter oder Margarine und nicht mit Öl eingefettet werden.
- Der Backofen muss vorgeheizt sein.
- Den Teig nach der ersten Gehzeit kurz durchkneten (auf einer nicht zu kalten Arbeitsplatte) mit Mehl bestäuben und nochmals gehen lassen.
- Den Germteig nach dem Backen ca. 10 Minuten in der Form stehen und auskühlen lassen.
Die Variationsvielfalt des Germteiges
Der Germteig ist ein Multitalent.
Er kann für sehr unterschiedliche Backwerke verwendet werden.
Ohne einen Zuckerzusatz wird er für die Herstellung von: Semmeln, Broten, Brötchen und Pizzateigen eingesetzt.
Wird der Teig mit ein wenig Zucker angereichert, lassen sich aus ihm Buchteln, Plundergebäcke, Dampfnudeln und Krapfen kreieren.
Sollen ungefüllte Kuchen wie Germzopf, Gugelhupf und Weihnachtsstollen gebacken werden, wird in den Teig eine erhöhte Menge Zucker gemischt.
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User Kommentare
Ich mache sehr gerne germteig. Er ist sehr einfach zu machen und auch eher kalorienarm. Besonders gut haltbar ist er ausserdem.
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Ich mache Germteig sehr gerne und habe ihn schon in vielen Variationen gemacht. Er geht einfach, schnell und wird bei uns sehr gerne gegessen.
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Den Germteig verarbeite ich am liebsten zu Buchteln und diese gefüllt mit Powidl oder Marillenmarmelade.
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Trockengerm aus dem Päckchen oder frischen Germ, beides kommt bei uns zum Einsatz. Teste mich gerade an selbstgemachte "Ersatzhefe" heran. Der erste Versuch hatte nicht genug Treibkraft. Habe bisher das GK-Rezept noch nicht getestet
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Hallo DIELiz du machst mit neugierig... die selbstgemachte Ersatzhefe würde mich interessieren. Hoffe, du stellst diese auch ein - wünsche Dir gutes Gelingen.
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Mit Germteig mache ich gerne Striezel oder einen Nuss- oder Mohnstrudel. Man kann auch kleine Kunstwerke basteln, man denke an den Striezel mit 8 Strängen. Zu Silvester habe ich Glücksschweinchen gemacht.
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Guter Hinweis für die Mengenberechnung zwischen Trockengerm und frischem Gern. Mit Germteig hatte ich noch nie Probleme, man muss nur etwas Geduld haben.
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