Herbstzeit ist Maronizeit!

Mit der Herbstzeit beginnt auch die Maronizeit. Die köstlichen Edelkastanien machen den Übergang zur kalten Jahreszeit mehr als erträglich. Während die Erwachsenen rösten, erfreuen sich die Kinder auf ihre Art an der Kastanienzeit.

Herbstzeit ist Maronizeit! Foto vpardi / depositphotos.com

Kastanie ist nicht gleich Kastanie

Edelkastanien und Rosskastanien, sie sehen sich zwar zum verwechseln ähnlich, doch gehören sie botanisch nicht einmal zur selben Pflanzengattung.

Die Edelkastanie (Castanea sativa) gehört der Familie der Buchengewächse (Fagaceae) an, wogegen die Rosskastanie (Aesculus) zur Familie der Seifenbaumgewächse zählt (Sapindaceae).

Die Maroni im speziellen ist eine Weiterzüchtung der ursprünglichen Edelkastanie und schmeckt süßer und intensiver.

Kastanien in der Küche

  • Kastanien haben nur wenige Monate Saison und läuten quasi den Herbst ein. Die wenigsten warten heutzutage bis zum Winter, um erst auf dem Weihnachtsmarkt geröstete Maroni genießen zu können.
  • Die Edelkastanie ist bereits ab Oktober im Supermarkt, an Straßenständen oder beim Gemüsehändler erhältlich.
  • Dann werden die süßlichen Nüsse als Füllungen für Braten, als sättigende Beilage, als aromatische Cremes oder als heißer Snack zubereitet.
  • Ein wenig früher (eigentlich das ganze Jahr über) gibt es auch vorgekochte und gehäutete Maroni zu kaufen. Bei Frischwaremangel eignen sie sich jedoch auch für Füllungen oder in Salaten.
  • Das schälen von frischen (gegarten) Maroni macht jedoch etwas Arbeit. Vor dem Rösten sollten sie unbedingt leicht angeritzt werden, sonst platzen sie gar auf und werden zu gefährlichen Küchengeschossen.

Herbstzeit ist Maronizeit! Foto GuteKueche.at

Kastanien zum Basteln für Kinder

Kinder finden Kastanien mindestens genau so interessant wie Erwachsene – jedoch aus anderen Gründen. In der Natur finden sie haufenweise Kastanien, welche den köstlichen Maroni durchaus ähnlich sehen.

Die so genannten Rosskastanien sind jedoch ungenießbar, dafür aber hervorragende Bastelware

Sogar ich kenne noch die lustigen Figuren und Tiere, welche man mit Kastanien und Zahnstochern damals gebastelt hat. So können Schafe, Pferde, Männchen, Igel oder Raupen selbst gemacht werden.

Da die Kastanien für Kinderhände doch ziemlich hart sind, sollten Eltern entweder mithelfen oder entsprechende Löcher vorbohren. Anschließend können die Figürchen mit Wollfäden beklebt und angemalt werden.

Kastanien und ihre Gesundheit, Herkunft und weitere Verwendung

Maroni haben reichlich Kohlenhydrate, aber kaum Fett. 100 Gramm Maroni enthalten gerade mal 2 Gramm Fett und 2 Gramm Eiweiß.

Die wichtigsten Nährstoffe sind:

  • Kalium
  • Magnesium

Außerdem enthalten sie die Vitamine A, C, B und E. Gerade im Winter sind sie eine fettarme Alternative zu Nüssen.

Ursprünglich kommt die Edelkastanie aus dem Mittelmeerraum. Doch auch in Mitteleuropa wie in der Steiermark, Tessin oder Südtirol ist sie zu finden.

Heute werden Maroni hauptsächlich in der Küche verwendet, doch südliche Länder stellen aus der Frucht auch Likör oder Bier her.


Bewertung: Ø 3,8 (25 Stimmen)

PASSENDE REZEPTE

Maroni-/Kastanienmousse

MARONI-/KASTANIENMOUSSE

Maroni-/Kastanienmousse ist das perfekte Dessert im Herbst. Dieser süße Genuss wird Ihnen auf der Zunge zergehen. Ein herrliches Rezept.

Kastanienmarmelade

KASTANIENMARMELADE

Eine Kastanienmarmelade ist ein außergewöhnlicher und sehr köstlicher Brotaufstrich. Ein Rezept mit exquisiter Geschmacksnote.

Kastanienreistorte

KASTANIENREISTORTE

Eine Kastanienreistorte braucht ein wenig Übung, aber die Mühe lohnt sich.

Maronikipferl

MARONIKIPFERL

Himmlische Maronikipferl sind in der Maroni Saison der Renner. Einfach einen Mürbteig zubereiten füllen und schon ist das Rezept fertig.

Maroni braten

MARONI BRATEN

Dem Duft köstlicher Maronis kann keiner widerstehen. Mit einer Maronizange werden die Maronis in null komma nix aufgeschnitten. Tolles Rezept!

Maronisuppe

MARONISUPPE

Die köstliche Maronisuppe ist ein sehr schnelles und empfehlenswertes Gericht. Hier ein tolles Rezept für eine schmackhafte Suppe.

User Kommentare

Katerchen

Maroni mag ich eingeschränkt. Manchmal als Suppe oder dann beim Törggelen in Südtirol. Ab und zu mal auf einen Weihnachtsmarkt.

Auf Kommentar antworten

Katerchen

Ich habe die Maroni auch immer eingeschnitten, aber nur wegen dem leichteren Schälen. Dass sie zu „Geschossen“ werden könnten habe ich noch nicht ausprobiert. Werde das doch mal bei Freunden testen müssen

Auf Kommentar antworten

Pesu07

Maroni in der kalten Jahreszeit - speziell auf den Weihnachtsmärkten - sind immer wieder ein Renner. Gerne mache ich auch Wild mit Maroni.

Auf Kommentar antworten

martha

Interessanter Artikel. Kastanien nehme ich gerne für die Herbstdekoration, Maroni braten wir eher selten zu Hause sondern kaufen diese beim Maronibräter röstfrisch.

Auf Kommentar antworten

Pesu07

Maroni schmecken mir am besten am Weihnachrsmarkt. Da gehören sie einfach dazu. Zu Hause schmecken mir gebratene Maroni eher weniger, außer bei Wildgerichten u.ä.

Auf Kommentar antworten

DIELiz

Danke für die Info's. Ich mag diese gefährlichen Küchengeschosse. Am liebsten als Maronischnitte, mit viel Obers ;-) und wo es eine Maronicreme oder Marmelade evt. mit Rum gibt, da bleib ich auch.

Auf Kommentar antworten

Kanguruh1

Das ist ein seeehrinteressanter Artikel! Ich liebe Maroni in der kalten Jahreszeit, sowohl zum pur essen als auch z.B. in einer Suppe. Ich wusszte nicht, dass sie SO gesund sind!

Auf Kommentar antworten

Maarja

Das sie zum Geschoss werden wenn man sie nicht einschneidet, war mir nicht klar. Gottseidank hab ich das immer gemacht

Auf Kommentar antworten

Katerchen

Durch die Klimaerwärmung wird die Maroni im Anbau auch bei uns langsam interessant. Da bin ich gespannt, wann es die ersten „einheimischen“ Maroni gibt.

Auf Kommentar antworten