Herbstzeit ist Maronizeit!
Mit der Herbstzeit beginnt auch die Maronizeit. Die köstlichen Edelkastanien machen den Übergang zur kalten Jahreszeit mehr als erträglich. Während die Erwachsenen rösten, erfreuen sich die Kinder auf ihre Art an der Kastanienzeit.
Kastanie ist nicht gleich Kastanie
Edelkastanien und Rosskastanien, sie sehen sich zwar zum verwechseln ähnlich, doch gehören sie botanisch nicht einmal zur selben Pflanzengattung.
Die Edelkastanie (Castanea sativa) gehört der Familie der Buchengewächse (Fagaceae) an, wogegen die Rosskastanie (Aesculus) zur Familie der Seifenbaumgewächse zählt (Sapindaceae).
Die Maroni im speziellen ist eine Weiterzüchtung der ursprünglichen Edelkastanie und schmeckt süßer und intensiver.
Kastanien in der Küche
- Kastanien haben nur wenige Monate Saison und läuten quasi den Herbst ein. Die wenigsten warten heutzutage bis zum Winter, um erst auf dem Weihnachtsmarkt geröstete Maroni genießen zu können.
- Die Edelkastanie ist bereits ab Oktober im Supermarkt, an Straßenständen oder beim Gemüsehändler erhältlich.
- Dann werden die süßlichen Nüsse als Füllungen für Braten, als sättigende Beilage, als aromatische Cremes oder als heißer Snack zubereitet.
- Ein wenig früher (eigentlich das ganze Jahr über) gibt es auch vorgekochte und gehäutete Maroni zu kaufen. Bei Frischwaremangel eignen sie sich jedoch auch für Füllungen oder in Salaten.
- Das schälen von frischen (gegarten) Maroni macht jedoch etwas Arbeit. Vor dem Rösten sollten sie unbedingt leicht angeritzt werden, sonst platzen sie gar auf und werden zu gefährlichen Küchengeschossen.
Kastanien zum Basteln für Kinder
Kinder finden Kastanien mindestens genau so interessant wie Erwachsene – jedoch aus anderen Gründen. In der Natur finden sie haufenweise Kastanien, welche den köstlichen Maroni durchaus ähnlich sehen.
Die so genannten Rosskastanien sind jedoch ungenießbar, dafür aber hervorragende Bastelware.
Sogar ich kenne noch die lustigen Figuren und Tiere, welche man mit Kastanien und Zahnstochern damals gebastelt hat. So können Schafe, Pferde, Männchen, Igel oder Raupen selbst gemacht werden.
Da die Kastanien für Kinderhände doch ziemlich hart sind, sollten Eltern entweder mithelfen oder entsprechende Löcher vorbohren. Anschließend können die Figürchen mit Wollfäden beklebt und angemalt werden.
Kastanien und ihre Gesundheit, Herkunft und weitere Verwendung
Maroni haben reichlich Kohlenhydrate, aber kaum Fett. 100 Gramm Maroni enthalten gerade mal 2 Gramm Fett und 2 Gramm Eiweiß.
Die wichtigsten Nährstoffe sind:
- Kalium
- Magnesium
Außerdem enthalten sie die Vitamine A, C, B und E. Gerade im Winter sind sie eine fettarme Alternative zu Nüssen.
Ursprünglich kommt die Edelkastanie aus dem Mittelmeerraum. Doch auch in Mitteleuropa wie in der Steiermark, Tessin oder Südtirol ist sie zu finden.
Heute werden Maroni hauptsächlich in der Küche verwendet, doch südliche Länder stellen aus der Frucht auch Likör oder Bier her.
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User Kommentare
Maroni mag ich eingeschränkt. Manchmal als Suppe oder dann beim Törggelen in Südtirol. Ab und zu mal auf einen Weihnachtsmarkt.
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Ich habe die Maroni auch immer eingeschnitten, aber nur wegen dem leichteren Schälen. Dass sie zu „Geschossen“ werden könnten habe ich noch nicht ausprobiert. Werde das doch mal bei Freunden testen müssen
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Maroni in der kalten Jahreszeit - speziell auf den Weihnachtsmärkten - sind immer wieder ein Renner. Gerne mache ich auch Wild mit Maroni.
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Interessanter Artikel. Kastanien nehme ich gerne für die Herbstdekoration, Maroni braten wir eher selten zu Hause sondern kaufen diese beim Maronibräter röstfrisch.
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Maroni schmecken mir am besten am Weihnachrsmarkt. Da gehören sie einfach dazu. Zu Hause schmecken mir gebratene Maroni eher weniger, außer bei Wildgerichten u.ä.
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Danke für die Info's. Ich mag diese gefährlichen Küchengeschosse. Am liebsten als Maronischnitte, mit viel Obers ;-) und wo es eine Maronicreme oder Marmelade evt. mit Rum gibt, da bleib ich auch.
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Das ist ein seeehrinteressanter Artikel! Ich liebe Maroni in der kalten Jahreszeit, sowohl zum pur essen als auch z.B. in einer Suppe. Ich wusszte nicht, dass sie SO gesund sind!
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Das sie zum Geschoss werden wenn man sie nicht einschneidet, war mir nicht klar. Gottseidank hab ich das immer gemacht
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Durch die Klimaerwärmung wird die Maroni im Anbau auch bei uns langsam interessant. Da bin ich gespannt, wann es die ersten „einheimischen“ Maroni gibt.
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