Hurra die Gams
Kräftig, aromatisch und selten auf dem Teller – das Fleisch der Gams gilt als wahre Delikatesse. In den Alpen geschätzt und in den Herbstmonaten besonders gefragt, ist Gamswild ein kulinarischer Geheimtipp für Genießer, die das Echte und Unverfälschte suchen.
Wenn der Herbst Einzug hält und die Luft klar über den Bergkämmen steht, beginnt in den Alpen eine besondere Zeit: die Gams-Saison.
Das scheue Wildtier, Symbol der alpinen Landschaft, ist nicht nur faszinierend anzusehen, sondern liefert auch ein Fleisch, das in Geschmack und Qualität seinesgleichen sucht.
In Österreich, der Schweiz und Südtirol erlebt Gamsfleisch derzeit eine Renaissance in der gehobenen Gastronomie - als Alternative zu industriell erzeugtem Fleisch und als Ausdruck regionaler Esskultur.
Ist Gamswild gesund?
Gamsfleisch zählt zu den gesündesten Fleischsorten überhaupt.
Das magere Wildbret ist reich an Eiweiß, arm an Fett und frei von Rückständen aus Massentierhaltung oder Antibiotika.
Durch die natürliche Ernährung der Tiere – Gräser, Kräuter und alpine Pflanzen – enthält das Fleisch viele wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente.
Besonders das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren ist ausgewogen, was es zu einer guten Wahl für bewusste Esser macht.
Zudem gilt Gamsfleisch als leicht verdaulich und eignet sich hervorragend für eine ausgewogene Ernährung.
Gemsen-Saison
- Die Jagdzeit für Gamswild variiert regional, liegt jedoch meist zwischen August und Dezember.
- In dieser Zeit darf das Fleisch in den Handel gebracht werden.
- Frisches Gamsfleisch ist in ausgewählten Wildhandlungen, bei Jägern vor Ort oder in gut sortierten Feinkostgeschäften erhältlich.
- Außerhalb der Saison wird es oft tiefgekühlt angeboten.
- Besonders gefragt ist das Fleisch aus den österreichischen Bundesländern Tirol, Salzburg und der Steiermark, wo nachhaltige Jagdtradition und hohe Qualität Hand in Hand gehen.
Zubereitung
Das Fleisch der Gams ist dunkel, feinfasrig und aromatisch – ideal für kräftige Schmorgerichte.
Besonders beliebt sind Gamsragout, Gulasch oder Braten aus der Keule.
Wichtig ist eine sorgfältige Zubereitung: Zu hohe Temperaturen machen das Fleisch schnell trocken.
Eine lange, langsame Garzeit bei niedriger Hitze bringt die besten Ergebnisse.
Marinaden mit Rotwein, Wacholder, Lorbeer und Wurzelgemüse unterstreichen den typischen Wildgeschmack.
Für leichtere Varianten kann Gamsrücken auch kurzgebraten oder sous-vide gegart werden.
Dazu passen herbstliche Beilagen wie Rotkraut, Preiselbeeren, Serviettenknödel oder cremige Polenta.
Unsere Rezeptempfehlungen
- Gamsbraten mit Ofengemüse
- Wildragout mit Gamsfleisch
- Gamsbutterschnitzel
- Gamsgulasch
- Gamsgulasch
- Gamssuppe
Wildwochen in Österreich
In Österreich haben die Wildwochen von September bis November Tradition.
Zahlreiche Gasthäuser und Haubenrestaurants widmen sich in dieser Zeit ausschließlich heimischem Wildbret – von Reh und Hirsch bis zur selten angebotenen Gams.
Besonders in Tirol, Kärnten und der Steiermark wird die Gams als Höhepunkt der Wildküche gefeiert.
Viele Betriebe beziehen ihr Fleisch direkt von regionalen Jägern und setzen damit ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Tierwohl.
Was gibt es zu beachten?
- Beim Kauf von Gamsfleisch lohnt es sich, auf Herkunft und Frische zu achten.
- Wild aus kontrollierter Jagd ist nicht nur qualitativ hochwertiger, sondern auch ökologisch verantwortungsvoll gewonnen.
- Tiefgekühltes Fleisch sollte langsam im Kühlschrank aufgetaut werden, um die Struktur zu schonen.
- Da Gamsfleisch kräftig im Geschmack ist, sollte es mit Bedacht gewürzt werden – weniger ist oft mehr.
Fazit
Gamsfleisch ist ein kulinarisches Erlebnis, das Natur, Handwerk und Genuss vereint.
Es steht für nachhaltige Jagd, alpine Kultur und authentischen Geschmack.
Wer während der Wildwochen die Gelegenheit hat, eine Gams zu probieren, sollte sie nutzen – denn selten schmeckt der Herbst so ursprünglich wie in diesem zarten, aromatischen Wildgericht.
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User Kommentare
Das würde ich gerne einmal kosten. Nur habe ich das bei uns in der Umgebung noch auf keiner Speisekarte gelesen.
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Ich freue mich immer wenn ich diese Tiere in den Felswänden herumkraxeln sehe – lieber als dass ich sie auf dem Teller habe.
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