Verschiedene Länder, verschiedene Weihnachtskekse

Was wäre die Weihnachtszeit ohne köstliche Weihnachtskekse, ob himmlisch süße Vanillekipferl oder würziger Lebkuchen, alleine schon der Geruch aus der Weihnachtsbäckerei lässt die Vorfreude gewaltig ansteigen. Doch was findet man in anderen Ländern in den Keksdosen?

Verschiedene Länder, verschiedene Weihnachtskekse Was wäre der Advent ohne frisch duftenden Lebkuchen aus der Weihnachtsbäckerei? (Foto by: KostyaKlimenko / depositphotos.com)

Überall, wo Weihnachten gefeiert wird, verkürzt man sich die Wartezeit auf das Fest gerne mit süßem GebäckDaher blicken wir mal in die Keksdosen anderer Länder.

In Österreich bringt bekanntlich das Christkind die Geschenke, in Schweden war es der Julbock bis er vom Weihnachtsmann abgelöst wurde, und in Spanien sind die Heiligen Drei Könige die Gabenbringer.

So unterschiedlich wie die Bräuche regional rund um die Geburt Christi sind, sind es auch die Geschmäcker und somit die Weihnachtsbäckereien.

Die Favoriten der Österreicher:

Schweden - Lucia, Knut und Pepparkakor

Weihnachten in Schweden beginnt praktisch bereits mit dem Einzug der Lichterkönigin Lucia am 13. Dezember und endet mit dem 13. Jänner, dem St.-Knuts-Tag, wenn die Christbäume aus dem Fenster geworfen werden.

Zwischendurch naschen die Schweden gerne Julkuchen, einen Mandelkeks-Doppeldecker der mit Ribiselmarmelade gefüllt ist.

Beliebt sind auch Lebkuchen, allerdings heißen sie hier Pepparkakor.

Außer dem namensgebenden Pfeffer stecken weiters Kardamom, Ingwer, Nelken, Piment Muskatnuss und Koriander in dieser Leckerei.

Griechenland - Süße Belohnung für Weihnachtslieder

Verschiedene Länder, verschiedene Weihnachtskekse In Griechenland genießt man Kourambiedes und Melomakarona Kekse. (Foto by: mpessaris / depositphotos.com)

In Griechenland ziehen am Vormittag des 24. Dezember Kinder von Haus zu Haus und singen sogenannte Kalendas.

Mit diesen Liedern kündigen sie die Geburt Jesu an und werden dafür mit Süßigkeiten, beispielsweise mit Kourambiedes belohnt.

Diese Kekse mit gehackten, gerösteten Walnüssen werden mit viel Staubzucker versehen.

Walnüsse sind auch eine wichtige Zutat für Melomakaronas.

Sie werden allerdings nach dem Backen in einen Sirup aus Honig, Zimt, Zucker und Orangenschalenabrieb getunkt.

Italien & Spanien - Am liebsten mit Mandeln

La Befana, die gute Weihnachtshexe, ist in Italien in der Nacht vom 5. auf 6. Jänner auf der Suche nach dem Jesukind unterwegs.

Auf ihrer Reise legt sie Süßigkeiten in die Schuhe und Socken, die Kinder für diesen Zweck bereitstellen.

Unartige Kinder bekommen Carbone Dolce, also Kekse, die wie Kohle aussehen, für die braven Kinder bringt La Befana zum Beispiel Mandelkekse, die beliebten Amaretti.

Auch In Spanien schätzt man Mandeln als Zutat für Weihnachtsgebäck.

Eine typische Nascherei für die iberische Halbinsel ist Turron.

Das ist köstlicher Nougat mit ganzen Mandeln zwischen zwei Oblaten.

Australien - Naschwerk aus Down Under

Verschiedene Länder, verschiedene Weihnachtskekse In Australien genießt man Anzack-Kekse aus Haferflocken und Kokosraspel. (Foto by: RubinowaDama / depositphotos.com)

Wie im angloamerikanischen Raum üblich, begeht man auch in Australien Weihnachten mit gefülltem Truthahn und Geschenken von Santa Claus.

Allerdings wird Santa beim Verteilen der Gaben ordentlich ins Schwitzen kommen, herrschen am anderen Ende der Welt zu Weihnachten doch hochsommerliche Temperaturen.

Die regionale Spezialität in Down Under sind die Anzac-Weihnachtskekse mit Haferflocken und Kokosraspeln.

Anzac steht für Australian and New Zealand Army Corps, weil diese Kekse ursprünglich zur Stärkung für die australischen und neuseeländischen Truppen gebacken wurden.

Fazit - Weihnachtliche Keksreise

Auch, wenn man gerade im Advent gerne Traditionen und alte Bräuche pflegt, lohnt es sich, bei der Weihnachtsbäckerei einmal über den Backblechrand zu schauen.

Vanillekipferl & Co haben bestimmt nichts gegen internationale Gesellschaft einzuwenden.

Zudem bieten Kekse aus anderen Ländern Stoff für interessante Geschichten über deren Herkunft und dortige Weihnachtsbräuche.

Was generell für selbst gebackene Kekse spricht:

  • Sie schmecken immer besser als die gekauften.
  • Beim Backen kommt die Familie zusammen.
  • Man weiß genau, was drinnen ist.

Bewertung: Ø 5,0 (6 Stimmen)

User Kommentare

Smiley

Das ist einweiterer sehr interessanter Artikel. Die Kekse, die man seit der Kindheit kennt, schmecken den meisten am besten.

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Pesu07

Ein sehr interessanter Bericht über andere Länder mit einigen passenden Rezepten. Selbst gebacken sind sie sicher besser als die gekauften.

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hexy235

Da werde ich mir sicher ein Rezept aussuchen und etwas Neues ausprobieren. Muss mich erst durch die Rezepte lesen.

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Katerchen

Ein griechischer Arbeitskollege hat mir Kekse mitgebracht die sehr gut schmeckten. Nur die Namen der Kekse konnte ich unmöglich verstehen.

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Kanguruh1

Das ist ein sehr interesssanter und umfangreicher Artikel! Wir haben selbst Freunde in verschiedenen Ländern und finden es sehr interessant, wie sie Weihnachten feiern!

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martha

Ich backe jedes Jahr selbst Kekse und da verschiedene Sorten. Gerne probiere ich auch aus anderen Ländern Kekse wenn ich im Urlaub bin. Sehr gute Orangenkekse sind mir aus einem Urlaub in der Türkei in Erinnerung.

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DIELiz

danke für diese kulinarische Information ;-) Sie schmecken immer besser als die gekauften. Beim Backen kommt die Familie zusammen. Man weiß genau, was drinnen ist. und das sind gute Gründe zum selbstbacken, einschliesslich der Freude dabei :-)

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Pesu07

Grundsätzlich mag ich die österreichischen Kekse am liebsten. Allerdings habe ich auch schon einige schwedische. Kekse probiert, die mir auch sehr gut schmeckten.

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Katerchen

Mir sind die Kekse so wie sie hier in Österreich und Deutschland gebacken werden, am liebsten. Was mir auffällt, die Kekse aus den südlichen Ländern sind extrem süß und werden dann noch oft zusätzlich in Sirup getaucht.

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Ullis

Wie schön, das es soviele verschiedene Bräuche auf der Welt gibt. Ich würde gerne einmal Anzac-Kekse zu Weihnachten essen… Verschiedene Bräuche zu Weihnachten sind sehr interessant und sollten auch einmal erlebt werden!

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Katerchen

Die Anzak-Kekse sind doch die steinharten Kekse aus Australien. Die wurden als Proviant für die australischen und neuseeländischen Soldaten gebacken. Da sollte man einen guten Zahnarzt kennen. 😉

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Katerchen

Ein schöner Artikel über die verschiedenen Weihnachtsbräuche und die passenden Rezepte dazu. Da werde ich doch das eine oder andere Rezept ausprobieren.

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Kanguruh1

Ich interessiere mich sehr für die Bräuche in anderen Ländern und auch für die Köstlichkeiten, die im jeweiligen Land serviert werden. Anzac Biscuits z.B. mag ich sehr gerne!

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