Backen mit Kokosmehl
Kokosmehl ist ein weiteres Highlight in der glutenfreien Küche. Es bringt nicht nur eine exotische Süße, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich. Doch beim Backen mit Kokosmehl gibt es einige Besonderheiten zu beachten.
Kokosmehl ist eine beliebte glutenfreie und kohlenhydratarme Mehlalternative, die aus dem getrockneten Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen wird.
Es hat einen milden Kokosgeschmack und eignet sich besonders gut für süße Backwaren.
Doch beim Backen mit Kokosmehl gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, damit das Gebäck die richtige Konsistenz erhält.
Die richtige Menge verwenden
Kokosmehl hat eine außergewöhnlich hohe Flüssigkeitsaufnahme im Vergleich zu anderen Mehlsorten.
Daher kann es nicht im gleichen Verhältnis wie Weizenmehl verwendet werden.
In der Regel wird empfohlen, etwa 1/4 bis 1/3 der Menge an Kokosmehl zu verwenden, die im Rezept für Weizenmehl angegeben ist.
Zu viel Kokosmehl kann dazu führen, dass der Teig zu trocken und bröckelig wird.
Flüssigkeit richtig dosieren
- Da Kokosmehl stark Flüssigkeit aufnimmt, sollte die Menge an Flüssigkeit im Rezept angepasst werden.
- Es ist ratsam, die Flüssigkeit um das 1,5- bis 2-fache der Menge des verwendeten Kokosmehls zu erhöhen.
- Das Hinzufügen zusätzlicher feuchter Zutaten wie Eier oder Apfelmus kann helfen, die Textur des Teigs zu verbessern und das Gebäck saftiger zu machen.
Bindemittel einsetzen
Kokosmehl enthält kein Gluten und benötigt daher zusätzliche Bindemittel, um die richtige Struktur zu erreichen.
Eier sind eine häufige Wahl, aber auch Leinsamen oder Chiasamen können als Bindemittel verwendet werden.
Es empfiehlt sich, pro 100 g Kokosmehl etwa 3-4 Eier zu verwenden, um eine stabile Teigstruktur zu gewährleisten.
Backpulver und Natron anpassen
Kokosmehl hat von Natur aus eine eher dichte Konsistenz, weshalb das Backpulver oder Natron möglicherweise in etwas höherer Menge als in traditionellen Rezepten verwendet werden sollte.
Dies sorgt dafür, dass der Teig etwas auflockert und das Gebäck luftiger wird.
Temperatur und Backzeit optimieren
- Da Kokosmehl schneller trocknen kann als andere Mehlsorten, ist es wichtig, die Backtemperatur um etwa 10-15 °C zu reduzieren, um ein gleichmäßiges Backergebnis zu erzielen.
- Die Backzeit bleibt in der Regel relativ gleich, es kann jedoch notwendig sein, das Gebäck häufiger zu überprüfen, um sicherzustellen, dass es nicht zu trocken wird.
Kokosmehlarten verstehen
Es gibt verschiedene Varianten von Kokosmehl, von grob bis fein gemahlen.
Für feinere Teige wie Kuchen oder Muffins ist fein gemahlenes Kokosmehl am besten geeignet, während grobes Kokosmehl für rustikalere Gebäckarten wie Kekse oder Brot verwendet werden kann.
Die Wahl des richtigen Kokosmehls hat Einfluss auf die Textur des Endprodukts.
Kombination mit anderen Mehlsorten
- Kokosmehl wird häufig in Kombination mit anderen glutenfreien Mehlen wie Mandelmehl oder Reismehl verwendet.
- Diese Mischung verbessert die Textur des Teigs und sorgt dafür, dass das Gebäck nicht zu trocken wird.
- Wenn mehr Feuchtigkeit benötigt wird, können auch pürierte Früchte wie Banane oder Kürbis hinzugefügt werden, um das Gebäck saftiger zu machen.
Anpassung der Süße
Kokosmehl bringt von Natur aus einen leicht süßlichen Geschmack mit.
Es eignet sich daher hervorragend für die Herstellung von süßen Backwaren wie Muffins, Kuchen oder Keksen.
Um die natürliche Süße zu bewahren, kann die Zuckermenge im Rezept reduziert werden.
Auch der Zusatz von Kokosnusszucker oder Ahornsirup passt gut zu Kokosmehl.
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Brot backen mit Kokosmehl
Brotteige aus Kokosmehl erfordern aufgrund der Flüssigkeitsaufnahme und der Dichte des Mehls eine sorgfältige Anpassung der Zutaten.
Ein ruhenlassen des Teigs vor dem Backen hilft, die Feuchtigkeit gleichmäßig zu verteilen.
Beim Brotbacken sollte das Kokosmehl idealerweise mit anderen Mehlen kombiniert werden, um die Struktur und das Volumen des Brotes zu verbessern.
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Richtige Lagerung
Kokosmehl sollte kühl und trocken aufbewahrt werden, um die Frische zu erhalten.
Ideal ist eine Lagerung in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank oder Gefrierschrank, besonders wenn eine größere Menge gekauft wurde.
Auf diese Weise bleibt das Kokosmehl länger haltbar und behält seinen frischen Geschmack.
Fazit
- Kokosmehl ist eine exzellente glutenfreie und Low-Carb-Alternative, die mit der richtigen Technik und den passenden Anpassungen hervorragende Backergebnisse liefert.
- Besonders für süße Backwaren bietet es eine feine, leicht süßliche Note, die das Gebäck besonders schmackhaft macht.
- Mit ein paar einfachen Anpassungen in der Menge der Flüssigkeit und der Verwendung von Bindemitteln können perfekt gelungene Kokosmehl-Kreationen erzielt werden.
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