Gewuzelte Mohnnudeln
Eine typische Waldviertler Spezialität sind gewuzelte Mohnnudeln – diese selbst gemachten Mohnnudeln schmecken einfach unglaublich gut!
Eine typische Waldviertler Spezialität
Schon als Kind liebte ich Mohnnudeln, sie zählen definitiv zu einen meiner Lieblingsspeisen. Meine Großmutter machte sie immer selbst – aus Kartoffelteig. Aus dem Kartoffelteig wurden dann Nudeln gewuzelt.
Nur so schmecken sie auch richtig gut.
Klar, der Aufwand für selbstgemachten Kartoffelteig ist selbstverständlich größer, als verwendet man eine Fertigbasis, aber der Aufwand lohnt sich allemal. Und ehrlich gesagt, mir macht es richtig Spaß, den Teig zwischen den Handflächen zu Nudeln zu wuzeln.
Der selbstgeriebene Mohn macht den richtigen Geschmack aus
Der Mohn ist für das Waldviertel eine Spezialität, er zählt zu einen der ältesten Kulturpflanzen Europas. Er ist auch Hauptdarsteller in vielen Gerichten in dieser Region – ob in der Waldviertler Mohntorte, bei Germknödel, oder in Mohnzelten bis hin zu den süßen gewuzelten Köstlichkeiten aus Erdäpfelteig.
Ich persönlich mag den im Handel erhältlichen bereits fertig geriebenen Mohn nicht, ich finde ihn zu trocken. Daher wird er bei mir immer frisch gerieben – mit der Mühle meiner Großmutter. Mit der Mühle werden die Mohnkörner nämlich gequetscht, dadurch wird der Mohn saftiger. Genau das macht den perfekten Geschmack aus!
Zeitaufwand
40 Minuten Zubereitungszeit
Schwierigkeitsgrad
leicht
Zutaten für 2 Personen:
- 500 g Kartoffeln mehlig
- Ca. 100 g Weizenmehl griffig
- 1 Ei
- 1 Prise Meersalz aus der Mühle
- Bei Bedarf 2 EL Butter zum Beträufeln
- 100 g Graumohn ungemahlen bzw. alternativ bereits gemahlen
- 3 EL Staubzucker
- Apfelmus zum Servieren als Beilage
Rezept Zubereitung
- Kartoffel in der Schale über Dampf kochen. Die Kartoffel noch warm schälen und durch die Kartoffelpresse pressen und abkühlen lassen.
- In der Zwischenzeit den Mohn mit einer Mohnmühle fein reiben. Alternativ den im Handel verfügbaren bereits geriebenen Mohn verwenden.
- Den geriebenen Mohn mit gesiebtem Staubzucker bis zur gewünschten Süße vermengen.
- Die gepressten Kartoffeln mit den restlichen Zutaten vermengen und zu einem lockeren Teig verarbeiten. Ist die Masse zu klebrig, zusätzlich ein wenig Mehl hinzufügen.
- Nun aus der Masse Rollen im Durchmesser einer 1-EURO-Münze formen. Davon ca. 1,5 cm dicke Scheiben abschneiden und diese zwischen den Handflächen zu Nudeln wuzeln. Mit dem Rest des Teiges ebenso verfahren.
- In einem großen Topf leicht gesalzenes Wasser zum Kochen bringen und die Nudeln mit einem Knödelheber vorsichtig einlegen.
- Die Nudeln bei niedriger Hitze leicht sieden lassen. Das Wasser darf allerdings nicht kochen.
- Sobald die Nudeln auf der Wasseroberfläche schwimmen, sind sie fertig. Mit einem Knödelheber aus dem Wasser heben.
- Die Nudeln in der Mohn-Zuckermischung wälzen, mit Staubzucker bestäuben und bei Bedarf geschmolzene Butter darüber träufeln.
- Mit Apfelmus servieren.
Über mich
Meine Leidenschaft ist es zu kochen, daher stelle ich auch für Familie und Freunde regelmäßig meine Küche auf den Kopf. Wert lege ich dabei besonders auf regionale und saisonale Zutaten. Neugierig, experimentierfreudig und genussorientiert sind Eigenschaften, die mich in der Küche am treffendsten beschreiben. Gaumenfreunde finden auf meinem Kochblog www.haeferlguckerin.at Leckerbissen auf Rezept zum Nachkochen.
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Bewertung: Ø 3,8 (32 Stimmen)
User Kommentare
Sehr gut beschriebenes Rezept. Eine Hälfte mache ich mit Mohn, die andere Hälfte mit Nüssen. Dazu gibt es je nach Saison, Marillen- Zwetschken- oder Hollerröster oder Apfelkompott.
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Ah, das ist auch eine gute Idee, mit Nüssen, das klingt sehr gut, ich denke, das muss ich das nächste Mal ausprobieren. Und die unterschiedlichen Röstervarianten dazu klingen auch perfekt und sehr verführerisch.
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Ich habe leider noch nie frisch geriebenen Mohn gegessen.
Oder vielleicht doch als Kind, da schmeckten die Schupfnudeln (kärntnerisch) mit dem Mohn der saftiger war auch anders.
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Unbedingt mit frisch geriebenen Mohn machen. Ich finde den gekauften gemahlenen Mohn einfach so trocken.
Mit der Mühle wird er gequetscht und nicht gerieben, und das macht den Mohn dann saftiger, das zahlt sich aus!
Liebe Grüße,
Die Häferlguckerin
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wieder sehr gut beschrieben & mit tollen Foto's! Auf der Ab-HxF in Wieselburg kauft meine Ma den frischen Mohn für uns. Dann sind wir eine Woche im Mohnrausch ;-) auch zum Mohnstrudel servieren wir gerne Fruchtsaucen. Die typischen wie - Marillen- Zwetschken- oder Hollerröster, ein Birnen- oder Apfelkompott. Doch auch ein Dirndlröster wurde schon dazu serviert
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Ich mache sehr gerne Mohnnudeln und mahle den Mohn immer frisch. Die Zubereitung ist hier für Kochanfänger sehr gut beschrieben .
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Ich mag den gekauften Mohn gar nicht, weil er so trocken ist. Mit der Mohnmühle ist das gleich ein anderer Genuss, so schön saftig. Das zahlt sich auf jeden Fall aus. Danke für das Kompliment.
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Ich mag Gerichte mit Mohn sehr gerne und habe mir schön vor längerem eine Mohnmühle zugelegt. Man schmeckt den Unterschied zwischen den frisch gemahlenen und den fertig gekauften Mohn. Dieses Rezept werde ich jedenfalls nachkochen.
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Mmh, das is5 eine Kindheitserinnerung für mich! Meine Mutter hat sich gerne die Arbeit angetan und Mohnnudeln für uns selbst gemacht!
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Ich kenne die Mohnnudeln auch nur aus meiner Kindheit, Das Rezept ist so gut beschrieben, dass ich Lust bekomme sie demnächst nachzukochen.
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Und hast du es schon nachgekocht, hast du schon Gelegenheit dazu gehabt - ein wenig zurück in die Kindheit einzutauchen?
Viel Freude jedenfalls beim Nachkochen !
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Mohnnudeln ist auch so tolles Mittagessen, das ist ein gutes Anreiz, die werde ich noch diese Woche machen.
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Ich liebe Mohn! Wahnsinn was man damit alles machen kann. Ich habe das Rezept erst eben entdeckt. Ist man das denn als Hauptmahlzeit oder ist das eher ein Nachtisch?
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Ist eine Süßspeise, die gern als Hauptspeise aber auch als Dessert serviert wird. Lass es dir schmecken ;)
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Diese Mohnnudeln gibt es öfters und es wird jedes Mal genügend geschmolzene Butter darüber gegossen. Einfach, aber köstlich.
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