Kochen für eine Großfamilie
Geschmäcker sind unterschiedlich und über sie lässt sich bekanntlich nicht streiten. Aber was, wenn eine Großfamilie oder eine Patchworkfamilie zusammen am Tisch sitzt und alle gemeinsam essen wollen?
Der Koch hat immer eine schwere Aufgabe, auch aus organisatorischer Sicht. Denn wie sorgt man dafür, dass jeder satt wird, auch wenn dem einen oder anderen etwas nicht so gut schmeckt und wenn Kinder mit sehr eigenwilligen Geschmacksnerven mit am Tisch sitzen?
Tipp: Das wichtigste dabei ist die Planung (z.B. Essens-Wochenplan) und Vorbereitung, sowie die Arbeitseinteilung.
Natürlich kann jedes Kind, egal welchen Alters in der Küche mitanpacken. Das macht Spaß und nebenbei lernen die Kinder selbst zu kochen. Zumindest funktioniert das am Wochenende.
Wenn die Kinder im Kindergarten oder Schule sind, können köstliche Kinder Gerichte schon am Abend vorbereitet werden.
Das tägliche Kochen
Viele Großfamilien handhaben ihre Einkäufe so, dass sie am Wochenende einen Großeinkauf machen und dann für die Woche alles haben, was sie brauchen. Das schließt Frühstück, Mittag- und Abendessen sowie kleine Snacks für zwischendurch ein.
Zwangsläufig müssen große Familien aufs Geld achten, daher eignen sich als Snacks vor allem Obst und Gemüse - denn die sind meist für ein paar Tage haltbar, gesund und jeder kann sich flexibel davon etwas nehmen, ohne lange etwas zubereiten zu müssen.
Am besten erstellt man den Wochenplan in einer ruhigen Minute und spricht sich mit allen ab, die mitessen.
Tipp: Oft lohnt es sich sogenannte Großpackungen oder Gastronomiepackungen zu kaufen – sind meist in speziellen Großmärkten erhältlich. Vor allem Lebensmitteln die sowieso länger halten wie zum Beispiel Reis, Nudeln, usw.
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Tipps, damit es allen schmeckt
Familien sind nie leicht zu bekochen - die Eltern wollen gerne etwas Anspruchsvolleres als Fischstäbchen und Kartoffelbrei für Zwischendurch, die Kinder dagegen mögen wohl eher kein Hirschragout mit Preiselbeer-Beilage.
Wenn das Gericht einfach und kinderfreundlich gehalten ist, dann kann man es den Kindern mild servieren und es für die Erwachsenen etwas verfeinern.
Tipp: Kartoffelbrei schmeckt beispielsweise gleich anders, wenn nachträglich etwas gebratenes Gemüse untergemischt oder mit Muskat nachgewürzt wird.
Fischstäbchen gibt es auch mit Lachs, wenn es mal etwas anderes sein soll.
Alternativ kann man einen anspruchsvollen Hauptgang und als Vorspeise eine kinderfreundliche Suppen zaubern - oder anders herum. So kann sich jeder an einem der beiden Gänge satt essen und man erspart sich lange Gesichter.
Ansprüche in Kindern wecken
Kinder mögen meist keine intensiven Gewürze und müssen erst noch den Geschmack dafür entwickeln. Das ist kein Problem, denn man kann immer eine Kinderportion und eine Erwachsenenportion eines Gerichts vorbereiten und die Variante für die Kleinen einfach etwas weniger würzen.
Tipp: Einfach exotische oder starke Gewürze weglassen und nach dem Portionieren nachwürzen.
Auch unterschiedliche Beilagen erfüllen den Zweck der Sache. Groß- und Patchworkfamilien sollten jedoch auch versuchen, die Kleinen ins Kochen einzubinden. Gerade, wenn sowieso große Mengen zuzubereiten sind, ist das sinnvoll und bedeutet Arbeitsteilung in der Küche. Auch können die Kleinen dann abschmecken und entwickeln einen Bezug zum Gericht, sodass sie vielleicht auch etwas essen, wovon sie sonst die Finger lassen würden.
Wichtig ist in jedem Fall, gerade in der Großfamilie mit hochwertigen Zutaten zu kochen. Fertiggerichte werden schnell teuer und sind gerade für Kinder auch oft zu stark gewürzt. Beim Selberkochen kann man dagegen immer mehr einer neuen Zutat verwenden, sodass die Kleinen sich nach und nach daran gewöhnen und das Gericht irgendwann gerne und bereitwillig zusammen mit den Eltern essen - ohne eine zweite Kinderportion.
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User Kommentare
Ich habe zwar keine sehr große Familie, arbeite dafür in einem Kinderheim und koche immer für 10-12 Leute. Ich finde es nicht schwerer zu kochen, als für 2-3 Personen, der zeitliche Aufwand ist natürlich groß, doch wir binden unsere Kids immer mit ein. Es ist gewiss schwer immer jedermanns Gechmack zu treffen, wem die Haupspeise nicht schmeckt, der isst halt Beilagen. Verhungert ist noch keiner :)
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Ich koche täglich frisch für meine Familie, die wöchentliche Menüplanung erleichtert mir als berufstätigen Mama das Einkaufen immens. Ich koche auch gerne für Freunde und da können schon auch einmal 20 Personen am Tisch sitzen. Da gibt es vorweg meistens eine Suppe - gut vorzubereiten und der erste Hunger ist gleich einmal weg. Danach gerne Ragouts oder Braten.
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Wenn mal die ganze Verwandschaft zusammenkommt sind wir mindestens 60 Personen, aber auch das läßt sich machen, da ich in den Ferien öfters im Ferienheim für 100 Personen und mehr koche.
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In meiner Kindheit war die Familie im Vergleich zu heute groß. Meine Mutter hat das immer geschafft, dass keiner vom Mittagessen hungrid den Tisch verlassen hat. Grund dafür war die Speiseplanung und auch, dass jeden Tag alles frisch gekocht wurde.
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Ich finde es kein Problem für mehr Personen zu kochen. Meistens mache ich eine Suppe dann ist man schon mal gesättigt.
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Bei einer Familienfeier koche ich gerne für mehrere Personen. Dann gibt es immer Suppe, Hauptspeisen mit einigen Salaten (manche kann man ja schon Tage vorher zubereiten - rote Rüben, Sellerie, Karotten usw.) und zum Kaffee Kuchen oder Kekse, je nach Anlass.
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Guter Artikel, danke. Ansprüche in Kindern zu wecken - das schaffen leider viel zu wenige "Vorbilder" :-( Ich habe schon für wirklich viele Personen gekocht. Für 300 oder mehr Personen zu kochen stellt kein Problem dar,. Doch dann an die 300 Personen das Essen zu verteilen, darin steckt das Problem ;-)
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Für eine Großfamilie zu kochen stelle ich mir nicht so ganz einfach vor. Da wird immer wieder versucht, seine Geschmacksinteressen durchzusetzen. In meiner Jugendzeit gab es eine einfache Devise: gegessen wird das, was auf den Tisch kommt.
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Ich stelle es mir schon schwieriger vor für eine Großfamilie zu kochen. Es haben doch nicht alle den gleichen Geschmack. Ich bin froh nur für zwei kochen zu müssen. Wenn allerdings die Familie eingeladen wird ist es leichter. Aber jeden Tag? Da heißt es wahrscheinlich Kompromisse eingehen.
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