Meeresfrüchte grillen

Meerestiere zerfallen beim Grillen schnell, deshalb vorsichtig grillen. (Foto by: wvanbragt / istock.com)

Meeresfrüchte gehören einfach dazu

Meeresfrüchte sind mittlerweile ein fester Bestandteil eines jeden Grillfreundes. In vielen Variationen, mit ganz unterschiedlichen Gewürzmarinaden und köstlichen Dips - irgendwie findet jeder Geschmack an den Meeresfrüchten, wenn man sie denn richtig grillt.

Meeresfrüchte sind sehr köstlich und reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie beinhalten wenig Fett, sind relativ gut verdaulich und geben kein Völlegefühl, wie es bei fettigem Fleisch häufig der Fall ist.

Die wichtigsten Meeresfrüchte zum Grillen auf einen Blick:

• Tintenfische & Kalmare
• Scampi
• Hummer
• Langusten
• Garnelen & Shrimps
• Muscheln (z.B: Miesmuscheln, Jakobsmuscheln)
• Austern

Eine gute Vorbereitung ist das A und O

Meerestiere kleben schnell am Grill, deshalb gleichmäßig einölen. (Foto by: © giakita / fotolia.com)

Zunächst ist es ratsam die frische Fangware vor dem Grillen gut zu kühlen, denn bei falscher Lagerung werden Meeresfrüchte besonders schnell genießbar.

Gefrorene Meeresfrüchte müssen vorher aufgetaut werden bevor man sie auf den Grill gibt! Frische Ware sollte bevor man sie auf den Grill wirft, Zimmertemperatur angenommen haben – also schon 1-2 Stunden vorher aus dem Kühlschrank nehmen.

Die Meeresfrüchte sollte man gut waschen, trocken tupfen und danach kann man sie ähnlich wie Fische würzen bzw. marinieren (mit Öl, Zitronensaft, Gewürzen, ...).

Ob man sie nun in einer Aluschale oder auf dem Spieß grillt bleibt jedem selber überlassen.

Schalentiere bedürfen keiner besonderen Vorbereitung und können direkt auf das Grillrost gelegt werden.

Tipp: Wenn man die Schale nicht entfernt, trocknet das Fleisch beim Grillen auch nicht so schnell aus.

Man kann die Schalentiere jedoch vorher kochen und danach auf den Grill packen. Das verkürzt die Garzeit ungemein.

Falls man die Tierchen marinieren will, sollte man unbedingt die Schale und den Darm vorher entfernen und die Meeresfrüchte danach indirekt grillen.

Geeignete Kräuter zum Marinieren:

• Estragon
• Kerbel
• Oregano
• Rosmarin
• Petersilie
• Thymian
• Salbei
• Zitronenmelisse

Weitere Kräuter & Gewürze wie z.B. Knoblauch, Bärlauch, usw. sollte man erst am Ende der Grillzeit hinzufügen, da sie sonst beim zu langen Grillen viele Ihrer Aromastoffe verlieren.

Weitere Zutaten für die Marinade können Zitronensaft, Limettensaft, Honig oder auch Tabasco sein.

Wichtig ist auch dass man zum Marinieren nur hitzebeständige Öle verwendet – wie z.B.:

• Avocadoöl
• natives Olivenöl
• Sesamöl
• Rapsöl
• Maiskeimöl
• Walnussöl

Auch der Grill sollte gut vorbereitet sein

Wichtig ist, dass die Meeresfrüchte nicht zu schnell zu heißen Temperaturen ausgesetzt werden, denn sie verbrennen unheimlich schnell. Die Glut des Grills also auf keinen Fall zu heiß werden lassen.

Alternativ kann man das Grillrost etwas entfernter von der heißen Glut platzieren, damit die Meeresfrüchte gleichmäßig garen.

Wichtig ist auch dass man die Roste oder die Aluschzale gut einölt, denn Meeresfrüchte kleben schnell am Gitter und sind dann nur schwer zu lösen.

Grillarten & Grillzeiten:

• Austern: direkt, bei rund 160 Grad, für rund 3-5 Minuten
• Jakobsmuscheln: direkt, bei 180 Grad, für rund 4-6 Minuten
• Garnelen (ohne Schale): direkt, bei 160 Grad, für 4-5 Minuten
• Garnelen (mit Schale): direkt, bei 160 Grad, für rund 5-7 Minuten
• Hummer (im Ganzen): indirekt, bei 160 Grad, für rund 20 Minuten

Meeresfrüchte grillen - Tipps

Muscheln die auf dem Grill nicht aufgehen sollte man entfernen. (Foto by: Pcholik / Depositphotos)

• Meeresfrüchte sollten auch nicht zu lange und nicht zu heißt gegrillt werden, da das Fleisch sonst zerfällt. Je nach Größe sollte man sie zwischen 3 bis 10 Minuten grillen.
• Am besten den Grill und auch die Meeresfrüchte gut einölen, damit sie nicht am Grill kleben bleiben. Ein ständiges Wenden ist nicht nötig, es reicht daher, wenn man die Meeresfrüchte einmal wendet.
• Kleine Tiere können auch aufgespießt werden und sind dann besonders handlich.
• Damit das Fleisch nicht so schnell austrocknet sollten Garnelen, Hummer oder Langusten immer mit Schale gegrillt werden.
• Tintenfische kann man sowohl im Ganzen oder in Ringe geschnitten auf den Grill werfen – aber wichtig indirekt grillen (nicht direkt über der Glut).
• Das Fleisch einer Jakobsmuscheln sollte man vorher aus der Schale löse und mit zum Beispiel Salz, Pfeffer, Knoblauchöl und einem Schuss Zitrone gut marinieren bzw. würzen und danach auf jeder Seite ca. 2 Minuten in einer Aluschale oder direkt auf dem Rost grillen.
• Bei den Miesmuscheln sollte man alle bereits geöffneten Exemplare aussortieren und danach die geschlossenen für ca. 3-4 Minuten auf den Grill geben – bis sie sich öffnen.
• Austern sollte man vorher gut waschen, die Schale mit einem Messer öffnen und die obere Hälfte der Schale wegwerfen. Das Austernwasser in der Schale sollte man nicht verschütten und in der Schale belasse – darin könne sie garen. Das Fleisch leicht salzen und mit ein wenige Öl versetzen und danach für 3-4 Minuten auf den Grill geben.

Unsere Rezept-Empfehlungen:

• Calamari vom Grill
• Gegrillte Garnelen
• gegrillter Hummer
• Gegrillte Calamari mit Feta
• Gegrillte Honig-Shrimps

Ideal zu Meeresfrüchten

Wenn man Meerestiere grillt, dann empfiehlt es sich, mindestens ein aromatisches Dip als Beilage anzubieten. Ein Knoblauch-Dip oder eine mediterrane Paste rundet das Ganze hervorragend ab.

Ein frischer Salat und kaltes rohes Gemüse sind als Beilage ebenfalls nicht verkehrt. Es muss nicht immer deftiges Fleisch sein.

Gerade im Sommer sind Meeresfrüchte besonders angesagt, denn sie sind sehr leicht und schmecken gegrillt einfach köstlich.

Wer Spaß am Grillen hat, dem stören auch die wenigen Vorbereitungen nicht, die mit dem Zubereiten von Meeresfrüchten einhergehen.