Der Granatapfel in aller Munde
Kaum jemand kennt die Vielseitigkeit dieser tollen Frucht. Viele stehen auch vor dem Rätsel: Was kann ich davon essen und wie komme ich an das köstliche Fruchtfleisch, und was kann ich damit machen?
Die einzige Gemeinsamkeit mit unserem Apfel ist die Form. Der Granatapfel wächst an bis zu 5 m hohen Bäumen (Punica granatum), die auch als Sträucher kultiviert werden. Die Blätter zeigen sich glänzend und ca. 10 cm lang. Seine Heimat ist West- bis Mittelasien - heute wird er auch in Mittelmeerraum angebaut.
Info: Bei uns kann man den Granatapfel als Kübelpflanze erwerben. Die Pflanze muss gegen Frost geschützt werden und kann bei 5 Grad den Winter überstehen. In der Wurzel und in der Rinde enthält er Alkaloide und ist daher stark giftig. Keine Angst - das Fruchtfleisch ist ungiftig.
Herkunft der Frucht
Die Stadt Granada hat seinen Namen angeblichen diesen Früchten zu verdanken. Der spanische Name für Granatapfel ist „la granada“. Noch heute werden die kleinen Bäume um die spanische Stadt Granada herum angebaut. Aus leuchtend roten Blüten wächst später die Frucht.
Zwischen September und Dezember wird der Granatapfel reif, dann hat sich bereits die Schale von grün nach orangerot verfärbt und passt so bestens zu den Farben unseres Herbstzaubers.
Info: Achtung beim Saft, der hat eine starke Färbungskraft. Damit werden im Orient sogar Teppiche und in Indien Wolle gefärbt!
Gut und Gesund
Granatäpfel haben einen hohen Anteil an bioaktiven Inhaltsstoffen. Sie enthalten größere Mengen Flavonoide und vor allem Ellagitannine, sowie Polyphenole mit wichtigen Funktionen für die Zellregulation - diese antioxidativen Schutzstoffe helfen bei:
- Arteriosklerose
- Demenz/Alzheimer
- chronische Entzündungen und schützt Gefäße
- Herz/Kreislauferkrankungen
- erleichtert die Wechseljahre
Außerdem enhält dieser gesunde Leckerbissen eine Menge weiterer für unsere Ernährung wichtige Inhaltsstoffe, unter anderem:
- Kalium
- Kalzium
- Vitamin C (in Maßen)
- Vitamin B
- Eisen
Inzwischen wird der Granatapfel auch als Gesundheitsprodukt und Anti-Aging-Frucht vermarktet. Die antioxidative Wirkung wird somit sogar als „Faltenstopp“ angepriesen.
Info: 100 Gramm Granatapfelkerne haben rund 73 Kalorien.
Granatapfel einkaufen und lagern
Ob ein Granatapfel reif ist, erkennt man nur anhand des Aussehens bzw. an der Schale. Diese sollte fleckig, unregelmäßig gefärbt und keine Dellen oder Beulen aufweisen. Zusätzlich sollte die Frucht auch sehr hart sein und sich rau, fast schon holzig anfühlen. Weiche Stellen deuten auf ein faules Inneres hin.
Da die Früchte nicht nachreifen kann man sie bei Zimmertemperatur 2-3 Wochen und im Kühlschrank auch 1-2 Monate lagern. Wichtig ist dabei, dass nur einwandfreie Früchte aufbewahrt werden, also keine weichen Stellen an der Schale aufweisen. Die Kerne von frisch geöffneten Granatapfel kann man im Kühlschrank 3-4 Tage aufbewahren.
Granatapfel öffnen
Unser Video zeigt wie man einen Granatapfel richtig aufschneidet:
Granatapfel in der Küche
Die apfelähnliche Frucht ist ein Grenzfall. Eigentlich eine Beere, beherbergt sie ca. 400 – 600 Kerne, eingebettet in eine fleischige, glänzende Masse. Diese ist leicht mit einem Löffel herauszuheben. Die ungenießbaren Trennkammern sind stark gerbsäurehaltig und deshalb sehr bitter.
- Das blassrote, glänzende Fruchtfleisch kann sofort roh gegessen werden, ist aber auch für Soßen eine delikate Zutat.
- Das Granatapfelfruchtfleisch und auch die Kerne passen wunderbar zu Wild- und Geflügelgerichten und ist ein gleichwertiger, exotischer Ersatz für die bekannteren Preiselbeeren. Dazu einfach die ausgelösten Kerne kurz vor dem Servieren in die fertige Soße geben.
- Auch im Fruchtsalat entfaltet sich der süß-säuerliche Geschmack hervorragend und gibt dem aufgeschnittenen Obst eine feine Note und der Nachspeise eine leuchtende Optik.
- Oder geben Sie doch mal zu einem gebackenen Käse einen Klacks Granatapfelmus – ein Gedicht!
- Wenn Sie den Granatapfel wie eine Zitrone auspressen und die Kerne auffangen, können Sie den Saft mit Mineralwasser oder Sekt angießen und als kühle Erfrischung trinken. Der Grenadinesirup, der dem „Tequila Sunrise“ seine Farbe und den fruchtigen Geschmack verleiht, wurde einst ausschließlich auf Grenada, der Insel in der Karibik, aus diesen vielseitigen Früchten hergestellt.
- Für einen selbstgemachten Granatapfelsaft, kann der Granatapfel einfach halbieren und dann mit einer Zitruspresse den Saft auspressen.
Hier ein paar Rezept-Tipps:
Bewertung: Ø 4,1 (39 Stimmen)
User Kommentare
Ich habe mir vor kurzem 2 Granatäpfel gekauft und so einiges mit ihnen ausprobiert, sie schmeckt sowohl im Müsli, im Joghurt und sogar im Salat, eine super Frucht.
Auf Kommentar antworten
Ich werde jetzt für meine Mutter Granatapfelsaft besorgen. Denn wenn er so gesund ist, sollte er ihr auch helfen, den Winter gut zu überstehen :-) .
Auf Kommentar antworten
Der Granatapfel ist ein Genuss - sehd erfrischend beim Porridge, Salat .... Die Mühe beim Öffnen des Granatapfels lohnt sich auf jeden Fall.
Auf Kommentar antworten
Ich liebe den ausgepressten Saft der Granaten. Auch den Sirup, den es bei uns beim "Türken" gibt, schmeckt als Salatmarinade super. Wir haben früher die Granatäpfel immer fest gerollt und mit viel Gefühl geknetet und dann ein kleineres Loch in die Fruchtwand gemacht und den Saft so ausgepresst. Vorsicht Flecken gehen beim Waschen nicht mehr raus. Heute kamm man ja die Granatäpfel mittlings durchschneiden und mit einer Zitruspresse (Die Pressen die von oben so einen Hut zum rauflegen haben) auspressen
Auf Kommentar antworten
Die Technik die hier gezeigt wird muß ich erst ausprobieren, scheint aber recht gut zu funktionieren. Ich werde aber eine etwas größere Schüssel nehmen. Falls doch ein bisschen mehr Saft rinnt.
Auf Kommentar antworten
Ich muss gestehen, dass ich noch nie Granatapfel gegessen habe, aber dieser Bericht macht echt lust einmal eine zu kaufen.
Auf Kommentar antworten
Der Geschmack vom Granatapfel ist wirklich sehr toll, bloss die vielen Kerne mag bei uns keiner. Ausserdem ist er auch gesund.
Auf Kommentar antworten
Der Granatapfel-Saft Geschmack ist wirklich sehr toll,doch die vielen Kerne mag bei uns keiner.Gibt eine Granatapfelpresse für 98€ .Da geh ich lieber zum Türken
Auf Kommentar antworten