Exoten gegenüber heimischen Superfood
Gesund, gesünder - Superfood! Und am besten von der anderen Seite der Welt. Doch warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Heimische Energiebündel wachsen fast in jedem Garten und können mit Leichtigkeit mit den Exoten mithalten. Einige Gegenüberstellungen im Detail findet Ihr in diesem Artikel.
Für immer jung und gesund, wer träumt nicht davon?
Wurde früher in Eselsmilch gebadet, werden heute bestimmten Lebensmitteln Superkräfte nachgesagt.
Doch wie super sind diese wirklich und gibt es Alternativen zu den Exoten?
Was versteht man unter Superfood?
Es handelt sich um einen Marketingbegriff, der Lebensmittel bezeichnet, die das Risiko für bestimmte Krankheiten verringern, das Immunsystem stärken und den Alterungsprozess verlangsamen.
Zu den bekanntesten Superfoods zählen:
- Chia
- Acerola
- Goji
- Quinoa
- Açai
- Matcha
Umso exotischer, umso besser?
Der Hype um die exotischen Superzutaten ist groß.
Aber sind diese Wunderfrüchtchen wirklich besser als heimische Energiebündel?
Schützen nicht unsere saisonalen Früchte genauso vor freien Radikalen und liefern wertvolle Vitamine?
Regional & saisonal sind keine leeren Schlagwörter, sondern stehen für Frische und Qualität.
Heimische, gesunde Lebensmittel brauchen sich vor den Exoten nicht zu verstecken.
Im Gegenteil, heimische Obst-, Gemüse- und Getreidesorten haben ein genauso gutes Nährstoffprofil, wie die weit gereisten Lebensmittel.
Acai-Beere vs Heidelbeere
- Die brasilianische Wunderbeere sieht wie eine riesengroße Heidelbeere aus und wird in ihrer Heimat schon seit Jahrhunderten zur Heilung verschiedener Krankheiten verwendet.
- Getrocknet, pulverisiert oder als Saft, den Beeren wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt.
- Die Powerfrucht enthält viele Vitamine und Mineralstoffe.
- Die Beeren sind aufgrund ihres hohen Fettanteils wichtige Energielieferanten und sind deshalb bei Sportlern beliebt.
- Heidelbeeren können als kleine Kraftwerke bezeichnet werden.
- Die blauen Früchtchen enthalten gesunde Inhaltsstoffe, vor allem Vitamine, Eisen und Magnesium.
- In puncto Vitamine hat die Heidelbeere sogar die Nase vorne.
- Rezept: Heidelbeermarmelade
- Rezept: Heidelbeerkuchen
Quinoa vs Hirse und Hafer
- Im Vergleich zum Pseudogetreide wie Quinoa oder Amaranth, liegt Hirse aufgrund seiner Menge an Mineralstoffen und Spurenelementen ganz weit vorne.
- Nur Hafer enthält noch mehr wertvolle Inhaltsstoffe als Quinoa und Hirse.
- Rezept: Hirselaibchen
- Rezept: Haferflockensuppe
Chia-Samen vs Leinsamen
- Chia-Samen sind reich an Protein, Omega-3 sowie Omega-6-Fettsäuren.
- Regelmäßig konsumiert helfen die Samen bei Reizdarm, Zöliakie und Diabetes Typ 2.
- 100 Gramm Leinsamen liefern dem Körper 29 Gramm Eiweiß und versorgen ihn mit ungesättigten Omega-3-Fettsäuren.
Leinsamen enthält außerdem
- Vitamin B1
- Vitamin B2
- Vitamin B6
- Vitamin E und ist eine richtige Ballaststoffbombe.
- Rezept: Leinsamenweckerl
- Rezept: Müsli mit Leinsamen und frischen Früchten
Goji-Beere vs Johannisbeere und Brombeere
- Die Goji-Beere enthält Vitamin A und C, Eisen und Antioxidantien.
- Die heimischen Alternativen, die Johannisbeere und die Brombeere, haben einen genauso hohen Vitamingehalt und eine antioxidative sowie entzündungshemmende Wirkung.
- Rezept: Ribiselkuchen
- Rezept: Brombeerkuchen vom Blech
Kokosöl vs Walnuss- und Kernöl
- Ortsansässig und bodenständig, das macht die Qualität aus.
- Die Kerne werden zu hochwertigen Ölen verarbeitet, ohne eine Weltreise machen zu müssen und sind eine regionale Alternative zum Kokosöl.
- Rezept: Karottensalat mit Walnussöl
- Rezept: Kürbiskernaufstrich
Cashew vs Kürbiskerne & Walnuss
- Nüsse sind wichtige Energielieferanten und wertvolle Nahrung für das Gehirn.
- Die proteinreichen Cashew Kerne enthalten viel Magnesium- und Phosphor sowie ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
- Unsere heimischen Kürbiskerne und Walnüsse enthalten in etwa die gleichen Nährstoffe.
- Eine Handvoll Walnüsse pro Tag ist ein wichtiger Bestandteil einer gesunden, ausgewogenen Ernährung.
Die Ökobilanz von Flugobst
Exotische Früchte sind durchaus gesund, werden aber meistens mit dem Flugzeug transportiert.
Die Ökobilanz ist verheerend.
Die von Flugzeugen verursachten Emissionen übersteigen die von Schiffen um ein Vielfaches.
Dazu kommt noch die Umweltbelastung durch den LKW-Transport und die gesteigerte Nachfrage führt in den Anbauländern zu Monokulturen.
Vitaminverlust durch lange Lagerung
- Durch falsche oder lange Lagerung kommt es zu einem Vitaminverlust.
- Zwischen Ernte und Verzehr können Tage, je nach Transportweg, sogar Wochen liegen.
- Vor allem das Vitamin C wird durch Wärme, Licht und Sauerstoff schnell zerstört.
Fazit
Regional ist gut, regional und saisonal ist besser.
Heimische Obst-, Gemüse- und Getreidesorten sind eine gute Alternative zu exotischen Lebensmitteln.
In Bezug auf die wertvollen Inhaltsstoffe können sie mit den Exoten mithalten, wenn nicht sogar übertrumpfen.
Gleichzeitig wird die Umwelt und die Geldbörse geschont.
Bewertung: Ø 5,0 (10 Stimmen)
User Kommentare
Man kann sich gar nicht oft genug bewusst machen wie vielseitig und gesund die heimischen Produkte sind
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Inzwischen greife ich auch lieber zu ein heimischen „Superfood“, sprich zu unseren gesunden Nahrungsmitteln. Und für die Ökobilanz tut man auch was Gutes.
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wieder ein in formativer Artikel, danke. Man sollte sich mehr vor Augen halten, das unser heimisches Gemüse und die Früchte bereits Superfood sind
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Dieses heimische Superfood hilft bei vielen Bescherden und ist sehr gut für unser Immunsystem. Zudem schmecken Heidelbeeren sehr gut, und durch ihre Farbe bringen sie auch eine sehr schöne optische Abwechslung.
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Interessanter Artikel. Exoten mag ich zwar auch, jedoch kaufe ich sie nur gelegentlich. Bin froh, dass ich einen großen Garten mit Bäumen und Gemüse habe, wo ich ernten kann und da wird richtig reif geerntet und nicht gespritzt.
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Ich finde, das Wort "Superfood" sollte zum Unwort des Jahres erklärt werden. Es ist doch nur zu Werbezwecken erfunden worden. Schon immer waren und sind gute und regionale Produkte für uns Verbraucher und die Produzenten das Beste, denn man weiß wo es produziert wird und wie es kontrolliert wird.
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