Frauenmantel
Beim Frauenmantel oder Alchemilla xanthochlora handelt es sich um ein seit dem Mittelalter bekanntes Wildkraut aus der Familie der Rosengewächse, welches eine positive Auswirkung auf die menschliche Gesundheit hat.
Wissenswertes
Das Wildkraut, welches auch unter den Namen Liebfrauenmantel, Sinau, Allerfrauenheil oder Mutterkraut bekannt ist, stammt ursprünglich aus Asien oder Osteuropa und steht in einer direkten verwandtschaftlichen Beziehung zu Kräutern wie Mädesüß, Odermennig oder Weißdorn.
Die Pflanze wird weltweit in 7 und in Europa nochmals in weitere 13 Sektionen gegliedert, um die einzelnen Sippen genauer wissenschaftlich definieren zu können.
Ein besonderes Merkmal der Pflanze sind die Tautropfen, welche man an der Blattoberfläche deutlich erkennen kann. Auf dieses einzigartige Pflanzenmerkmal ist auch der lateinische Name des Krautes (Alchemilla) zurückzuführen. Da Wissenschaftler im Mittelalter über dieses natürliche Phänomen derart erstaunt waren, bezeichneten sie die Pflanze in weiterer Folge als Alchemistenkraut.
Verbreitung & Standort
- Grundsätzlich kann das Wildkraut bei uns problemlos in freier Natur gefunden werden.
- Außerhalb Österreichs findet man auch noch Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Griechenland größere Vorkommen.
- Da die Pflanze feuchte und nährstoffreiche Böden bevorzugt ist sie meist in der Nähe von Bachläufen, an feuchten Wiesen oder in sonnigen Hanglagen anzutreffen.
Wirkstoffe, Inhaltsstoffe & Geschmack
In der Pflanze sind zahlreiche für die Heilkunde interessante Inhaltsstoffe enthalten, darunter Gerb- und Bitterstoffe sowie Flavonoide.
Gesundheit, Haus- & Heilmittel
Von dem Wildkraut werden in der Heilkunde schon seit dem Mittelalter sowohl Blätter als auch Blüten verwendet. Ihnen wird eine positive Wirkung bei:
- Magen-Darm-Beschwerden
- Blähungen und Durchfall
- Nierenbeschwerden
- Menstruationsstörungen
- Blutgerinnung
- Entzündungen
- Wundheilung
- Aphthen (Aphten)
zugeschrieben.
Verwendung in der Küche
In der Küche können vom Frauenmantel nicht nur die Blätter sondern auch die Blüten eingesetzt werden.
Er eignet sich nicht nur roh als aromatische Zutaten für Wildkräutersalate, sondern kann auch als Würzmittel für Kräutersuppen verwendet werden.
Dabei sollten die Blätter oder Blüten stets frisch verwendet werden, denn nur so offenbaren sie ihren leicht säuerlich-bitteren aber dennoch angenehm aromatischen Geschmack.
Getrocknete Blätter haben deutlich mehr Bitterstoffe und einen völlig anderen Geschmack und eignen sich daher nicht mehr als Küchenkraut.
Zudem können aus dem Kraut auch Tees oder in Verbindung mit frischem Obst erfrischende Säfte hergestellt werden.
Ernte, Haltbarkeit & Lagerung
Wenn Sie die Heilpflanze selbst anbauen möchten, dann sollten Sie diese in der Zeit von Oktober bis Jänner aussäen.
Da die Blätter bzw. die Blüten schnell an Aroma und Inhaltsstoffen einbüßen sollten sie idealerweise schnellstmöglich verwendet werden. Die einzige effektive Konservierungsmethode ist das Trocknen der Blätter, wodurch am wenigsten Inhaltsstoffe verloren gehen.
Besonderheiten & Saison
Das Kraut blüht dann in der Regel von Mai bis August und kann in der Zeit von April bis August geerntet werden.
Verwechslungsgefahr
Grundsätzlich besteht bei einer Verwechslung der Pflanze kein großes Gesundheitsrisiko, da ihr nur Gewächse aus derselben Gattung ähneln, welche auch ungiftig sind und genauso verwendet werden können.
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User Kommentare
Frauenmantel kenne ich vor allem als Bodendecker und Tee. Dieser Tee hilft bei sehr vielen Frauenbeschwerden und hat auch antibaktierielle, krampflösende Wirkung
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Sehr interessanter Artikel. Habe im Urlaub viel Frauenmantel geerntet. Da man nicht alles auf eimal essen kann, habe ich es getrocknet und mit salz vermischt. Zwar sehr bitter geworden, aber td gesund.
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