Schafgarbe
Die Schafgarbe zählt nicht nur in Österreich zu den bedeutendsten Heilpflanzen. Dank ihrer Inhaltsstoffe wird ihr in der Kräuterheilkunde eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben.
Wissenswertes
Das Wildkraut ist unter zahlreichen Synonymen wie Tausendblatt, Blutkraut, Grillenkraut, Frauendank oder Schafzunge bekannt. Sie zählt zur Familie der Korbblütler und ist mit anderen Wildkräutern wie Arnika, Löwenzahn oder Wermut verwandt.
Man nimmt an, dass weltweit über 200 verschiedene Arten in ihrer Gattung existieren. Das Wildkraut verfügt meist über weiße Blüten. In ganz seltenen Fällen, wie z.B.: bei der Sudeten-Schafgarbe, können die Blüten auch leicht rosa gefärbt sein.
Aufgrund ihrer weiten Verbreitung konnte ihre Abstammung bisher noch nicht eindeutig geklärt werden. Bekannt ist jedoch, dass ihre Pollen bereits im Blumengrab von Shanidar im Irak gefunden wurden, welches etwa 49.000 Jahre alt ist.
Ihr botanischer Name „Achillea“ gründet sich auf der Sage, dass der berühmte Achilles verwundete Soldaten mit ihr geheilt haben soll. Im Gegensatz dazu stammt ihr gebräuchlicher Name von dem mittelhochdeutschen Wort für „Schafe heilen“ ab und beruht auf der Tatsache, dass Hirten kranke Schafe mit dem Kraut fütterten um sie zu heilen.
Verbreitung & Standort
Sie ist in Österreich und weltweit aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit weit verbreitet. Generell findet man das Wildkraut auf Wiesen oder Weiden, an Waldrändern, auf Brachflächen oder in den Alpen. Aufgrund ihrer großen Bekanntheit wird Schafgarbe mittlerweile auch kommerziell angebaut.
Wirkstoffe, Inhaltsstoffe & Geschmack
Zu den Inhaltsstoffen der Pflanze zählen
- ätherische Öle
- Bitter- und Gerbstoffe
Zudem enthält sie nennenswerte Mengen der schmerzstillenden Salicylsäure.
Gesundheit, Haus- & Heilmittel
Dem Gewächs werden in der Kräuterheilkunde vor allem positive gesundheitliche Auswirkungen zugeschrieben:
- Wundheilung,
- Magen- und Darmerkrankungen,
- Rheuma,
- Menstruationsbeschwerden oder Beckenschmerzen,
- Kopfscherzen,
- Geschwüren,
- Durchfall
- Bluthochdruck
Verwendung in der Küche
- Aufgrund ihrer Optik und ihres angenehmen Duftes wird das Wildkraut auch in der Küche eingesetzt. Bis zur Blüte können ihre zarten Blatttriebe gegessen werden.
- Diese eignen sich ideal als Zutat für einen Frühlingskräutersalat oder einen Kräutertopfen. Häufiger als die Blatttriebe werden jedoch die Blüten z.B.: zur Herstellung von Sirupen verwendet.
- Das Gewächs erinnert im Geschmack leicht an Kamille und hat einen angenehm bitteren und aromatischen Geschmack. Je älter das Kraut wird, desto höher wird aber auch der Gehalt an Bitterstoffen.
Ernte, Haltbarkeit & Lagerung
Bereits im Frühling können ihre jungen Blatttriebe geerntet werden. In der Blütezeit können dann sämtliche Bestandteile der Pflanze (Kraut und Blüten) geerntet und zur Herstellung von Tees oder Tinkturen verwendet werden.
Idealerweise lagert man sie in getrockneter Form. Durch das schnelle Trocknen gehen nämlich kaum wertvolle Inhaltsstoffe verloren.
Besonderheiten & Saison
Wenn Sie das Wildkraut selber Anpflanzen möchten dann sollten Sie es im März bzw. spätestens im April aussäen. Die Pflanze blüht meist von Mai bis August und kann auch von Mai bis September geerntet werden.
Verwechslungsgefahr
Das eigentlich ungiftige Wildkraut hat mit dem
- Gefleckten Schierling und dem
- Riesenbärenklau
zwei gefährliche Doppelgänger.
Eine Verwechslung kann schlimme gesundheitliche Auswirkungen haben.
Oftmals können die zwei Gewächse sogar schon bei Berührung zu Brandblasen führen.
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User Kommentare
Seit ich weiß, dass die Verwechslung der Schafgarbe mit einer anderen Pflanze nicht gut ist, mache ich einen großen Bogen um diese Pflanze.
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die Schafgarbe ist auf unseren Wald und Feldwegen sehr stark weit verbreitet. So konnte sie sich auch einen Platz im hinteren Teil unseres Gartens suchen ;-)
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