Holunderbeeren, Früchte des Spätsommers
Holunderbeeren, die Beeren des schwarzen Holunderstrauchs, sind vielseitig einsetzbar und reich an Nährstoffen. Doch bevor sie in der Küche verwendet werden, gibt es einiges zu beachten.
Der schwarze Holunder ist ein weit verbreiteter Wildstrauch in Europa, dessen tiefviolette Beeren seit Jahrhunderten für kulinarische und gesundheitliche Zwecke geschätzt werden.
Die Erntezeit der Holunderbeeren fällt in den Spätsommer, wenn die Früchte vollständig ausgereift sind.
Doch vor der Verwendung ist Vorsicht geboten, da die rohen Beeren giftig sind und erst nach dem Erhitzen genießbar werden.
Holunderbeeren haben eine lange Tradition in der Naturheilkunde und bieten eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten in der Küche.
Holunder, ein heimischer Wildstrauch
- Der schwarze Holunder, (Sambucus nigra) ist ein robuster Wildstrauch, der in Mitteleuropa beheimatet ist.
- Er erreicht eine Höhe von bis zu sieben Metern und ist besonders für seine kleinen, schwarzen Beeren bekannt.
- Der Strauch ist sehr pflegeleicht und wird häufig in Gärten und entlang von Waldrändern oder Hecken gefunden.
Wo wächst der schwarze Holunder?
Holunder gedeiht am besten in gemäßigten Klimazonen und bevorzugt nährstoffreiche, feuchte Böden.
Man findet ihn häufig in Gärten, an Waldrändern und in der Nähe von Flüssen oder Bächen.
Der Strauch ist sowohl in sonnigen als auch in halbschattigen Lagen anzutreffen und wächst wild in vielen Regionen Europas.
Sind Holunderbeeren gesund?
Ja, Holunderbeeren sind sehr gesund. Sie enthalten eine Vielzahl von Vitaminen, darunter Vitamin C und Vitamin A, sowie Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe, die das Immunsystem stärken.
Darüber hinaus sind sie reich an Ballaststoffen und wirken entzündungshemmend.
Holunderbeeren werden in der Naturheilkunde traditionell bei Erkältungen und Fieber eingesetzt.
- Früher spielte der Holunderstrauch eine große Rolle in der Volksmedizin.
- Der Holunderstrauch vor dem Haus ersetzte praktisch die Apotheke.
- Die Blüten wirken schweißtreibend und die Früchte besitzen eine leicht abführende Wirkung.
- Wenn man an ihm vorüber ging, sollte man den Hut ziehen, aus Dankbarkeit für seine segensreichen Wirkungen.
Was gibt es zu beachten?
- Holunderbeeren sind in ihrem rohen Zustand giftig.
- Sie enthalten das Glycosid Sambunigrin, das im Körper Blausäure freisetzen kann und zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen kann.
- Daher sollten die Beeren immer vor dem Verzehr erhitzt werden, um die giftigen Stoffe zu zerstören.
- Auch andere Teile der Pflanze, wie Blätter und Rinde, sind giftig und nicht zum Verzehr geeignet.
Verwendung in der Küche
Holunderbeeren sind vielseitig in der Küche einsetzbar.
Nach dem Erhitzen eignen sie sich hervorragend für die Zubereitung von Saft, Gelee, Sirup oder Marmelade.
Auch als Basis für Saucen, Desserts oder Liköre finden sie Verwendung.
Besonders beliebt ist Holundersaft, der als Erkältungsmittel oder wohltuendes Heißgetränk genossen wird.
Unsere Rezept Emfehlungen
- Zwetschken-Holunder-Marmelade
- Holunder-Birnen-Marmelade
- Holunderbeerentee
- Hollerkompott
- Hollermandl
- Heißer Holler
Wann kann man Holunderbeeren ernten?
Die Erntezeit der Holunderbeeren beginnt im Spätsommer, normalerweise von August bis September.
Die Beeren sollten vollständig ausgereift und tief schwarz-violett sein, bevor sie geerntet werden.
Unreife, grüne Beeren sollten nicht gepflückt werden, da sie ebenfalls giftig sind.
Fazit
- Holunderbeeren sind die Schätze des Spätsommers, die sowohl in der Naturheilkunde als auch in der Küche ihren festen Platz haben.
- Trotz ihrer gesundheitlichen Vorteile ist Vorsicht geboten, da die rohen Beeren giftig sind und nur nach dem Erhitzen genießbar sind.
- Wer sie richtig verarbeitet, kann sich über ein vielseitiges und gesundes Lebensmittel freuen.
Bewertung: Ø 5,0 (2 Stimmen)
User Kommentare
Das einzige, was mir von Holiüunderbeeren schmeckt, ist der Saft. Ich mag eher die Holunderblüten...
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Das ist ein sehr interessanter und informativer Artikel! Wir haben einen sehr alten Holunderstrauch in unserem Garten, wir haben jedes Jahr eine schöne Ernte!
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Heuer war ich zu spät dran oder die Vögel schneller, ich konnte kaum was ernten. Schade, ich hatte mir Holundermarmelade und einen Sirup vorgenommen. Mit dem Sirup schmecke ich die Soßen bei Wildgerichten ab, schmeckt köstlich.
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Egal, ob selbst gesammelt oder geschenkt bekommen, mit Holunderbeeren kann man sehr viele gute Gerichte machen. Leider mögen sie nicht sehr viele.
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