Süße Zwitter-Snacks aus den USA
Wie so viele Food-Trends, sind grandiose Zwitter-Snacks wie Cronut, Cragel und Bruffin aus den USA nach Europa geschwappt. Befeuert und beschleunigt durch die sozialen Medien, haben Kreuzungskreationen wie Cronut, Cragel und Bruffin rasch an Beliebtheit gewonnen. Da die angeblichen „Erfinder“ ihre Originalrezepte in der Regel nicht preisgeben, kann beim Selbermachen dieser Sweets ruhig etwas experimentiert werden.
Man nehme: einfach zwei traditionsreiche Köstlichkeiten und „paare“ sie. Herauskommen Delikatessen, die zwar keine umwerfenden neuen Geschmackserlebnisse liefern, aber auf jeden Fall anders, „irgendwie aufregend“ sind, wie auch gepostet wurde, oder halt „innovativ“.
- aus Croissant und Donut wird der Cronut
- aus Croissants und Bagel der Cragel
- aus Brioche und Muffins der Bruffin
Ob es sich bei diesen neuen Kreationen um wahre Geschmackserlebnisse handelt, bleibt jedem selber überlassen zu beurteilen ;)
Cronut - Limitierte Produktion
In den USA, speziell im immer trendigen New York, hat das süße Hybrid-Gebäck einen wahren Hype ausgelöst. Als Motor der Masche gilt der Franzose Dominique Ansel. Im Mai 2013 wanderten in seiner Bäckerei im New Yorker In-Stadtteil Soho erstmals Cronut über die Theke. Kaum hatte die hippe Kundschaft Wind davon bekommen, kannte sie kein Halten mehr.
Da Ansel die Produktion streng limitierte und nicht mehr als maximal 300 Cronuts pro Tag herausrückte, entwickelte sich sogar ein veritabler Schwarzmarkt. Die Hysterie soll in Hoch-Zeiten zu Stückpreisen von bis 80 Dollar geführt haben. Über zwei Monate soll der findige Franzose an seinem inzwischen patentierten Kreuzungsrezept herumgedoktort haben.
Nichts ganz Genaues weiß man, außer dass Ansel einen blätterteigähnlichen Spezialteig ausgetüfelt hat, der drei Tage ruhen muss, ehe die daraus geformten Kringel in Traubenkernöl frittiert werden. Die Füllung basiert auf einer Art Buttercreme, der durch Beigabe von Früchten, Sirup oder sonstigen Geschmacksträgern eine stets neue Note verliehen werden kann.
Cragels - Marketing durch soziale Medien
Den wie bei einer Sturzgeburt entstandenen Trend zum Zwitter-Food clever aufgreifend, schickte Scott Rossilo rasch den Cragel hinterher. Auch die Kreuzung aus Croissants und Bagel verkaufte sich im „The Bagel Store“ in Wiliamsburg bald bombastisch – dank des Mega-Marketings im Internet.
In Streifen geschnittener, zu Ringen gedrehter und ausgebackener Croissantteig soll Grundsubstanz des Cragels sein. Auch Rossilo lässt sich sein Originalrezept angeblich nicht entlocken.
Bruffin - Mixbackwerke im Siegeszug
Es dauerte nicht lange, bis im multikulturellen, alle (kulinarischen) Neuheiten begierig aufschnappenden „Big Apple“ weitere Mix-Backwerke ihren Siegeszug antraten - so auch der Bruffin.
Dafür wird fettreicher Hefeteig für die französisch-stämmige Brioche zu kleinen Köstlichkeiten in typischer Muffinform verarbeitet. Den Bruffin gibt es in der süßen Ausrichtung, aber auch in allerlei pikanten Varianten, etwa auf italienische Art mit Salami, Tomaten und Parmesan.
Pikante-Zwitter-Snacks
Mit Spannung geht es weiter, denn auch für pikantes unter den Zwittersnacks ist gesorgt. Bei einem Ramen Burger werden asiatische Nudeln angebraten, zu flachen Laibchen geformt und als Deckel und Boden zu einem "Nudelbrötchen" umfunktioniert.
Der Inhalt eines solchen neuartigen Ramen-Burgers ist natürlich saftiges, gebratenes Rindfleisch mit Rucola, Käse, Sojasauce (oder Ketchup), Zwiebel und wer möchte ein feines Gürkchen dazu. Eine neue Kombination die bestimmt ausprobiert wird und seine Anhänger findet.
Die schräge Crossover Welle mit Appetit auf mehr - fehlen nur noch die Ramen-Fastfood-Restaurants.
Hilfsangebote für Hobbybäcker
Erfahrene Hobbybäcker werden vielleicht die Mühe nicht scheuen, Blätter- oder Croissantteig selbst herzustellen. Wer in der heimischen Küche Kreuzungsgebäck herstellen möchte, kann aber auch auf tiefgekühlten Blätterteig und Croissantteig aus der Frischedose zurückgreifen.
Für Cronuts bietet sich zudem ein Teig aus Mehl, Milch, Hefe, Zucker, Butter und Ei an. Bei Füllung und Dekoration kann der Fantasie freien Lauf gelassen werden.
Bewertung: Ø 4,2 (21 Stimmen)
User Kommentare
Ich muss nicht jeden Trend mitmachen wenn es um das Essen geht. Und vor allem nicht wenn er aus Amerika kommt. Die amerikanische Küche ist ja nicht sehr berühmt, gesundes Essen zu liefern.
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Mein Gott, die Amerikaner! Das können wir aber doch sicher auch. Aus Brezn und Semmeln machen wir Bremmeln und aus Palatschinken mit Striezel gekreuzt wird Palaritzel.
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Die Amerikaner bringen es bestimmt auch fertig, einen Kaiserschmarrn mit „Coleslaw“ zu servieren. Oder mit original Ketchup.
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Verrückter Trend, aber mal ehrlich, ich würde es auch probieren wenn ich denn in den USA unterwegs wäre, also alleine um zu wissen wie das denn schmeckt!
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Ich als neugierige Naschkatze würde auch diese neuen Food-Trends probieren. Probieren kann man ja mal, wenn es nicht schmeckt, war es halt das letzte mal, aber ich glaub ein paar Sachen könnten echt lecker sein
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Das sieht aber schon sehr lecker aus. Meine Kinder fliegen ja total auf selbstgemachte Donuts. Die Zwitter Snacks probier ich mal aus.
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Das sind ja sehr interessante Kreuzungen die hier vorgestellt wurden, klingen gut diese Namen wie Cronut oder Cragel fällt einem so gar nicht auf die Schnelle ein. Auf alle Fälle einen Bruffin muß ich mal nachbacken. Genial
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Klingt sehr spannend aber spricht mich nicht wirklich an. In Traubenkernöl gebacken find ich interessant. Die meisten Glasuren etc. find ich einfach zu pickig süß
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Cronut mit weißer Schokoladeglasur schmecken mir und diese esse ich auch des öfteren jedoch nur als Süßspeise, pikant mag ich sie nicht.
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Das höre ich heute zum ersten Mal. Typisch amerikanisch! Die sind immer sehr speziell. Heißt aber nicht, dass es nicht schmeckt!
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So ein süßer Zwitter-Snack ist ja richtig zeitgemäß in seiner Art. Das sollte dann zum Kultessen für die Gender-Generation werden. 😈
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