Unterschätzter Grieß, mehr als nur Kinderbrei

Bei Grieß denkt man automatisch an den typischen Kinderbrei für die Kleinsten, doch Grieß kann viel mehr und ist universell in der Küche einsetzbar. Darüber hinaus enthält Grieß mehr Proteine und Ballaststoffe als Mehl, weshalb er nicht außer Acht gelassen werden sollte.

Unterschätzter Grieß, mehr als nur Kinderbrei Grieß lässt sich aus vielen verschiedenen Getreidesorten herstellen. (Foto by: serezniy / depositphotos.com)

Nach dem ersten Mahldurchgang von Getreide entsteht Grieß, daher ist er weniger fein als Mehl.

Bisher war Weizengetreide die Grundlagen für viele Grießarten, doch zunehmend wird auch Dinkel, Hafer und Buchweizen verwendet.

Was genau ist Grieß?

Grieß besteht meistens aus Hart- oder Weichweizen.

Es handelt sich dabei um ein Nebenprodukt der Mehlherstellung.

Bei der Vermahlung von Getreidekörnern wird das Korn in seine Bestandteile zerlegt.

Was dabei übrig bleibt, sind grobe und feine Schrotteile sowie Kleie.

Die groben Schrotteile werden zu Grieß weiterverarbeitet.

Die gängigsten Korngrößen

Feiner Grieß

  • Dieser hat die kleinste Korngröße und ähnelt in seiner Konsistenz fast Mehl.
  • Er eignet sich gut für feine Saucen oder zum Binden von Suppen (300–475 µm).

Mittlerer Grieß

  • Dieser hat eine mittlere Korngröße und wird oft für Pudding oder als Beilage verwendet (475–600 µm).

Grober Grieß

  • Dieser hat die größte Korngröße und eignet sich gut für Gerichte, die einen kräftigeren Biss erfordern, wie zum Beispiel Grießknödel oder Grießklöße (600–1000 µm).

Die Körnchengröße von Mehl beträgt im Vergleich unter 150 µm.

(1 mm = 1 000 μm „Mikrometer“)

Welche Grieß Varianten gibt es?

Unterschätzter Grieß, mehr als nur Kinderbrei Couscous wird aus befeuchteten und geriebenen Grieß hergestellt. (Foto by: Elena Schweitzer / depositphotos.com)

Grieß wird aus verschiedenen Getreidesorten hergestellt. Die häufigsten sind:

Hartweizengrieß

  • Dies ist die am häufigsten verwendete Getreidesorte für die Herstellung von Grieß.
  • Er wird oft für Pasta, Grießnockerl und Couscous verwendet.

Weichweizengrieß

  • Dieser ist feiner als Hartweizengrieß und wird oft für Desserts und süße Gerichte verwendet.
  • Der berühmte Kindergrieß (seit ca. 1970 in Österreich) wird aus besonders feinem Grieß hergestellt.
  • Durch das kleine Korn quillt er beim Kochen schneller auf und klumpt nicht so schnell.
  • Dieser Grieß ist so fein, dass er durch eine Trinkflasche genossen werden kann.

Dinkelgrieß

  • Dinkelgrieß ist eine gute Alternative für Menschen, die eine Abwechslung von Weizengrieß suchen.
  • Er hat einen leicht nussigen Geschmack.

Maisgrieß

  • Maismehl, auch bekannt als Polenta, wird oft in der italienischen Küche verwendet.

Hirsegrieß

  • Hirsegrieß ist glutenfrei und daher eine gute Option für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit.

Reisgrieß

  • Reisgrieß ist eine weitere glutenfreie Option und wird oft in südasiatischen Gerichten verwendet.
  • Diese Liste ist nicht abschließend, da Grieß aus fast jeder Getreidesorte hergestellt werden kann.

Couscous

Dieses beliebte Gericht, dessen Wurzeln in Nordafrika und Vorderasien liegen, wird ebenfalls als Getreidegrieß hergestellt und ist keine eigene Getreideart.

Couscous besteht aus winzigen Kügelchen, die aus befeuchteten und zerriebenen Grieß hergestellt werden.

Köstliche Grieß Rezepte 

zum Video: Grießnockerl

Ist Grieß gesund?

Unterschätzter Grieß, mehr als nur Kinderbrei Feiner Grießbrei, der Klassiker schlechthin. (Foto by: ajafoto / depsitphotos.com)

Grieß, der aus Vollkorngetreide hergestellt wird, kann durchaus gesund sein und bietet verschiedene gesundheitliche Vorteile:

Hoher Nährstoffgehalt

Grieß ist reich an Proteinen und enthält wichtige Vitamine wie Vitamin B und E sowie Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Zink.

Energiequelle

Grieß ist eine gute Quelle für Kohlenhydrate, die dem Körper Energie liefern.

Ballaststoffe

Wenn Grieß aus Vollkorngetreide hergestellt wird, kann er eine gute Quelle für Ballaststoffe sein, die zur Verdauungsgesundheit beitragen.

Glutenfrei

Grieß aus Mais, Reis oder Hirse ist glutenfrei und daher eine gute Option für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit.

Was ist besser, Mehl oder Grieß?

  • Grieß und Mehl sind beide Produkte aus Getreide, aber sie unterscheiden sich in ihrer Textur, Verwendung und Nährstoffzusammensetzung.
  • Beide haben ihre eigenen Vorteile und können je nach Rezept und Vorlieben verwendet werden.
  • Grieß wird aus Hartweizen hergestellt und hat eine gröbere Textur als Mehl.
  • Im Vergleich zu Allzweckmehl enthält Grieß mehr Nährstoffe.
  • Er ist reich an Protein, Ballaststoffen und B-Vitaminen und kann zur Gewichtsabnahme und Herzgesundheit beitragen.
  • Im Vergleich zu Weißmehl hat Grieß leicht mehr Ballaststoffe und Proteine, was ihn etwas nahrhafter macht.
  • Grieß hat auch geringere Mengen an gesättigten Fetten, was ihn zu einer gesünderen Wahl machen kann.

Fazit

Unterschätzter Grieß, mehr als nur Kinderbrei Foto Gutekueche.at

Grieß ist ein vielseitiges Produkt, das aus verschiedenen Getreidesorten hergestellt wird und in vielen Küchen auf der ganzen Welt verwendet wird.

Er ist eine gute Quelle für Energie, liefert wertvolle Nährstoffe wie Proteine, Vitamine und Mineralien und kann, wenn er aus Vollkorngetreide hergestellt wird, eine gute Ballaststoffquelle sein.


Bewertung: Ø 5,0 (3 Stimmen)

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User Kommentare

Pesu07

Rezepte mit Grieß sind bei vielen sehr beliebt. Von Grießnockerlsuppe über Grießauflauf, Grießschmarrn und Grießknödeln. Grieß ist wirklich sehr vielseitig in der Zubereitung.

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Katerchen

Ein interessanter Artikel über den Grieß. Am liebsten esse ich den Grieß als Brei, mit Rosinen drin und mit Zucker und viel Zimt bestreut.

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Paradeis

Wir verwenden in mehreren Gerichten Grieß und dies sowohl in süßen als auch pikanten Speisen. Grießbrei essen wir eher abends.

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Smiley

Mit Grieß kochen wir sehr gerne. Oft verwende ich auch Dinkel- und auch Hirsegrieß, die uns auch sehr gut schmecken.

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