Bärlauch
Bärlauch – lange vernachlässigt und nun wieder im Kommen! Bärlauch mit seinem einzigartigen Aroma und dem unvergleichlichen Geschmack erfreut sich verständlicherweise wieder zunehmender Beliebtheit. Frischer Bärlauch lässt sich entweder in freier Natur sammeln oder durch Eigenanbau gewinnen.
Bärlauch stammt aus der Familie der Zwiebelgewächse und ist mit Knoblauch und Schnittlauch eng verwandt. Das spiegelt sich auch im Geschmack wieder. Das intensive Aroma erinnert vor allem an Knoblauch. Aber auch eine gewisse Schärfe zeichnet den Bärlauch aus.
Die auch als Waldknoblauch bezeichnete Pflanze wird nur saisonal im Frühjahr geerntet, wobei nur die Blätter zum Einsatz kommen. Die lanzettförmigen, hellgrünen Blätter ähneln optisch stark den Blättern von Maiglöckchen und Herbstzeitlose. Gerade gegen Ende der Bärlauch-Saison besteht eine hohe und lebensgefährliche Verwechslungsgefahr!
Anbau, Pflege und Düngung
- Der Boden sollte nährstoffreich, humose, leicht feucht sein (Gartenerde vermischt mit Blumenerde, Kompost oder ähnliche Pflanzsubstrate) und ein guter Standort wäre im Halbschatten – bevorzugt unter großen freistehenden Bäumen. Info: Bärlauch hat einen großen Ausbreitungsdrang.
- Wir empfehlen, den Bärlauch gleich als fertige Setzpflanze zu kaufen, da der Samen eine Keimzeit von 14-24 Monate hat. Diese kann man bereits Anfang März ins Gartenbeet setzen.
- Beim Setzen werden die Zwiebelknollen im Abstand von ca. 12cm, ca. 7-10 cm tief in die Erde gesetzt.
- Will man den Bärlauch wirklich mit Samen ziehen, muss man diese bereits im Herbst ansäen – ca. 3-5 cm tief. Die Keimung muss vorab aber aktiviert werden, indem man die Samen vorher für ein paar Stunden in das Gefrierfach legt (Kaltkeimer).
- Wenn man nichts macht, vermehrt sich der Bärlauch von selber. Er verliert im Juni den Samen, dieser fällt auf den Boden und über den Winter wird die Keimung aktiviert.
- Es ist auch eine Vermehrung durch Teilung eines sogenannten Bärlauch-Horstes in einzelne Zwiebeln, möglich.
- Auch im Topf kann man Bärlauch anpflanzen – auch hier gilt, dass man den Topf im Halbschatten auf den Balkon stellen sollte.
Ernte
In den ersten 3-4 Jahren nach dem Anbau sollte der Bärlauch nur mäßig geerntet werden, damit sich die Bärlauch-Kultur festigen kann. Zur Ernte werden die Blätter unten am Ansatz abgeschnitten. Dabei ist zu beachten, dass pro Zwiebel mindestens ein Blatt stehen bleibt, damit die Zwiebel nicht eingeht.
Da die Zwiebeln im Horst sehr eng stehen ist zu beachten, dass ein Schaft eine Zwiebel ist. Die Blätter sind vor der Blüte in der besten Qualität. Die Blütenknospen und Blüten sind ebenfalls für den sofortigen Verbrauch geeignet. Nach der Blüte können auch die Zwiebeln gezogen und verzehrt werden.
Wirkung und Verwendung
Bärlauch schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch sehr gesund. Allem voran wirkt Bärlauch verdauungsfördernd und regt Stoffwechsel und die Ausschüttung von Verdauungssäften an. So können Verdauungsbeschwerden gelindert und Blähungen vermieden werden.
Durch Kochen oder Braten verflüchtigen sich die wirksamen Bestandteile und der Bärlauch verliert deutlich an Geschmack und Aroma. Deshalb wird Bärlauch nach Möglichkeit erst kurz vor der Verwendung zerkleinert und gegen Ende der Zubereitung einem Gericht hinzu gegeben.
Bärlauch wird häufig in Suppen, Pesto und zum Würzen von Pasta eingesetzt. Auch Bärlauchbutter ist eine interessante und schmackhafte Alternative zu Kräuterbutter.
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Lagerung und Haltbarkeit
Die Blätter können zur Haltbarmachung eingefroren werden. Eine weitere Möglichkeit der Konservierung ist das Einlegen in Essig oder Öl, beziehungsweise die Zubereitung von Pesto.
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User Kommentare
Mein liebstes Wildkraut. Rund um dem Geschriebenstein wächst Bärlauch in rauen Mengen. Heuer habe ich mir bereits einen schönen Vorrat angelegt... Bärlauchbutter und Bärlauchpaste sind für die Grillsaison vorbereitet
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Wie schön, die Bärrlauchsaison steht in den Startlöchern. Dieser wächst bei uns in rauen Mengen in Rezepte gibt es hier auch sehr viele.
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Ich kenne auch eine sehr ertragreiche Stelle wo Bärlauch in rauen Mengen wächst. Eine Verwechslungsgefahr sehe ich bei mir nicht, außerdem greife ich nicht "blind" zu.
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