Schnitten

Schnitten sind voll im Trend und schmecken himmlisch. Die Konsistenz ist locker, knusprig und cremig zugleich. Die beliebten Blechkuchen sind ideal für Schleckermäuler und Backliebhaber. Mit unseren Tipps gelingen diese Köstlichkeiten allemal.

Schnitten Ein Cremeschnitte schmeckt herrlich cremig und verführt im Geschmack. (Foto by: agneskantaruk / Depositphoto.com)

Cremeschnitten, Linzerschnitten, Esterházy-Schnitten, Ribiselschnitten. Und natürlich die Wichtigste unter allen: die Kardinalschnitte.

Kein Kuchen, keine Torte, nein, eine Schnitte! Von wegen altbacken, Schnitten sind voll im Trend.

Frisch geschnitten

Eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen ist der Kaffeehausbesuch mit meinem Opa. Er bestellte sie immer, die Kardinalschnitte. Sie riecht nach Kaffee, steht stabil und ist doch locker, knusprig und cremig zugleich.

Fast unmöglich, sie selbst zu Hause herzustellen. Eine Kaffeehausikone!

Schnitten gehören zur Melange, wie der Pudel zum Opa. Das Messer gleitet sanft durch sie hindurch und trennt sie von ihren Mitschnitten, die alle brav in der Reihe auf ihre Bestellung warten.

Ganz wichtig: Das Messer nicht drücken, sondern gleiten lassen.

Creme de la Creme

Jahre später versuche ich mich selbst an meiner ersten Schnitte. Kardinal ist zu gewagt, ich mache Cremeschnitten. Als Basis bieten sich für Schnitten verschiedene Teige an:

  1. Butterteig
  2. Mürbteig
  3. Biskuitteig

Die Cremeschnitte besteht traditionell aus einem Butterteig. Der Teig wird zu einem Rechteck ausgerollt und gebacken. Anschließend werden die Ränder begradigt - man will die österreichische Küche ja nicht beschämen - und das Rechteck in zwei längliche Teile geteilt.

Die Cremeschnitte wird nämlich, wie die Kardinalschnitte aus Etagen gebaut.

Teigplatte, Creme, Teigplatte, Glasur

Da hast du dich geschnitten

So einfach war es allerdings nicht, meine erste Cremeschnitte wackelte und senkte sich nach Aufsetzen der zweiten Lage zu beiden Seiten in die Breite. Schmecken tut’s trotzdem, aber für’s Auge ist es nichts.

Zwei Dinge sind beim Schnittenbacken nämlich zu beachten, wie ich mittlerweile weiß:

  1. Der Boden muss weich sein
  2. Die Creme muss fest sein

Weitere wichtige Tipps:

  • Ob Mürbteig, Butter- oder Biskuitteig, der Boden darf nicht zu hart gebacken werden, sonst wird es mit dem Schneiden schwierig.
  • Als Creme kann eine Puddingcreme oder eine Schlagoberscreme mit Gelatine (wie in der Mokkacreme der Kardinalschnitte) zum Einsatz kommen, wichtig ist nur: die Creme muss standhaft sein.
  • Nach Erkalten des Bodens wird also eine Schicht Creme aufgetragen, die Konstruktion kommt in den Kühlschrank und erst nach Erreichen der Stabilität wird der obere Boden aufgesetzt.

Wilde Schnittchen

Schnitten Eine typisch österreichische Schnitte ist natürlich auch die Esterhazy-Schnitte. (Foto by: photography33 / Depositphotos.com)

Nun gibt es natürlich auch Schnitten ohne Creme, die Sacherschnitte zum Beispiel, bei der der Schokoladenteig fingerdick auf ein Blech aufgetragen und nach Abkühlen in längliche Schnittenböden unterteilt wird. Diese setzt man dann mit Marmelade aufeinander.

Oder die Obstschnitte, wo der Boden aus Biskuit und die Creme eine feine Topfencreme ist. Mit frischen Früchten belegt.

Linzerschnitten, Preiselbeerschnitten, die Familie der Schnitten ist groß. Der eigenen Fantasie sind hier auch kaum Grenzen gesetzt, solange man sich an die unumgängliche Rechtecksform hält, die sie vom Kuchen und von der Torte unterscheidet.

Unsere Rezept-Empfehlungen:

Dekoration

Wenn die Schnitten erstmal stehen, bieten sie eine tolle Möglichkeit für Dekoliebhaber. Natürlich gehört in den meisten Fällen eigentlich nur ein bisschen Staubzucker drauf, aber eine solche weiße Leinwand schreit förmlich nach kreativen Ideen für einen zauberhaften Kaffeetisch.

Passende Früchte, Mokkabohnen oder zerbrochene Schokolade und Blütenblätter. Am Besten, Sie drapieren den Großteil der Dekoration auf einer Seite des Rechtecks, und verteilen nur einzelne Ausläufer zur anderen Seite hin.

Dies hat den Vorteil, dass die Dekoration auch nach der Verköstigung Ihrer Gäste noch in voller Blüte steht und Sie sie nicht wie bei Torten mit dem ersten Anschnitt durchschneiden.

Das letzte Stück bleibt somit das Schönste und wird bestimmt auch noch nach Verabschiedung der Gäste gerne gegessen.


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