Wiesenschaumkraut
Das Wiesenschaumkraut ist ein zartes Wildkraut, das nicht nur mit seinen filigranen Blüten Wiesen verschönert, sondern auch kulinarisch und medizinisch einiges zu bieten hat.
Das Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) ist eine der ersten Pflanzen, die im Frühjahr Wiesen und Auen mit ihren zarten, weiß-rosa Blüten überzieht.
Es gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) und besticht nicht nur durch seine Schönheit, sondern auch durch seine vielseitigen Eigenschaften.
Von der Heilpflanze bis zur Delikatesse in der Küche, das Wiesenschaumkraut ist ein echter Alleskönner in der Natur.
Wissenswertes
- Das Wiesenschaumkraut hat seinen Namen von den sogenannten „Schaumblasen“, die an seinen Stängeln oft zu finden sind.
- Diese entstehen durch die Larven der Wiesenschaumzikade, die sich in den Blättern des Krauts einnisten.
- Obwohl der Name vielleicht an etwas Unappetitliches erinnert, ist das Wiesenschaumkraut eine äußerst wertvolle Pflanze.
Verbreitung & Standort
Das Wiesenschaumkraut ist in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet.
Es wächst bevorzugt auf feuchten Wiesen, in Auen und an Bachläufen.
Besonders häufig findet man es in Gebieten mit lehmigem, nährstoffreichem Boden.
Die Pflanze bevorzugt Standorte mit viel Sonnenlicht, kann aber auch in leicht schattigen Bereichen gedeihen.
Wirkstoffe, Inhaltsstoffe und Geschmack
- Wiesenschaumkraut enthält eine Reihe wertvoller Inhaltsstoffe wie Glucosinolate, Vitamin C, Bitterstoffe und Mineralien.
- Diese Verbindungen verleihen der Pflanze einen leicht scharfen, kresseartigen Geschmack, der sie besonders in der Küche beliebt macht.
- Die Bitterstoffe und Glucosinolate sind zudem für die heilenden Eigenschaften der Pflanze verantwortlich.
Gesundheit, Haus- und Heilmittel
In der Naturheilkunde wird das Wiesenschaumkraut traditionell zur Unterstützung der Verdauung und zur Linderung von Erkältungsbeschwerden eingesetzt.
Die entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften der Pflanze machen sie zu einem wertvollen Hausmittel.
Ein Tee aus Wiesenschaumkraut soll zudem blutreinigend wirken und bei Frühjahrskuren zur Entgiftung des Körpers beitragen.
Verwendung in der Küche
- Das Wiesenschaumkraut kann frisch als Zutat in Salaten, Kräuterquarks oder auf Butterbroten verwendet werden.
- Sein würziger, leicht scharfer Geschmack verleiht diesen Gerichten eine besondere Note.
- Auch als Garnitur für Suppen und Eierspeisen ist das Wildkraut hervorragend geeignet.
- Wichtig ist, die Pflanze möglichst frisch zu verwenden, da sie schnell an Aroma verliert.
Ernte, Haltbarkeit und Lagerung
Geerntet wird das Wiesenschaumkraut am besten im Frühjahr, wenn die Blätter jung und zart sind.
Die Ernte sollte am späten Vormittag erfolgen, nachdem der Tau getrocknet ist.
Da das Kraut schnell welkt, empfiehlt es sich, es unmittelbar nach der Ernte zu verwenden.
Zur Aufbewahrung kann es in einem feuchten Tuch eingeschlagen im Kühlschrank für ein bis zwei Tage frisch gehalten werden.
Besonderheiten & Saison
- Das Wiesenschaumkraut blüht von April bis Juni und ist ein typischer Frühlingsbote.
- Besonders auffällig sind die zarten, weiß bis violett gefärbten Blüten, die oft große Flächen von Wiesen in ein zartes Blütenmeer verwandeln.
- Die Pflanze ist auch ein wichtiger Nektarlieferant für Bienen und andere Insekten.
Achtung, Verwechslungsgefahr
Beim Sammeln von Wiesenschaumkraut ist Vorsicht geboten, da es leicht mit anderen, teilweise giftigen Pflanzen wie dem Sumpfkresse (Rorippa palustris) verwechselt werden kann.
Diese ähnelt dem Wiesenschaumkraut in ihrer Erscheinung, unterscheidet sich jedoch durch ihre stärker verzweigten Stängel und kleinere Blüten.
Wer unsicher ist, sollte lieber auf den Verzehr verzichten oder sich von einem erfahrenen Kräutersammler beraten lassen.
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User Kommentare
Die kulinarische Verwendung von Wiesenschaumkraut habe ich noch nicht gesehen und auch noch nicht gekostet.
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