Biskuitteig Grundrezept
Die österreichische Confisserie- und Kuchenkultur wird auf der ganzen Welt geschätzt. Doch viele Österreicher und sogar viele Österreicherinnen wissen selbst die Basics der heimischen Küche nicht in Eigenregie herzustellen und greifen lieber zu Fertigprodukten. Doch das muss nicht sein. Das Herstellen eines eigenen Biskuitteigs beispielsweise darf selbst von Backamateuren in Angriff genommen werden
Allgemeines
Die Geschichte von Biskuitteig reicht lange in die Vergangenheit zurück. So wurden die ersten Biskuiterzeugnisse bereits vor über 400 Jahren hergestellt und verspeist. Auf gut Deutsch heißt Biskuit so viel wie „zweimal gebacken“.
Bei den ersten Biskuiterzeugnissen handelte es sich nämlich nicht um Torten, wie man sie heutzutage kennt, sondern um einfache Brotscheiben, die aufeinandergelegt zweimal gebacken wurden, um diese haltbarer zu machen. Umgangssprachlich wurde diese Form auch oftmals als Schiffszwieback bezeichnet.
Die Zutaten
Als Richtwert für einen Biskuitboden einer sechsundzwanzig Zentimeter großen Springform:
Variante 1 mit getrennten Eiern:
- 3 Eier
- 100 Gramm Zucker
- 1 Prise Salz
- 150 Gramm Mehl
- 1 Backpulver
Variante 2 mit ganzen Eiern:
- 3 Eier
- 3 EL warmes Wasser
- 100 Gramm Zucker
- 1 Prise Salz
- 140 Gramm Mehl
- 1 Teelöffel Backpulver
Info:
Eine andere Variante für einen Biskuitteig ist wenn man die Eier nicht trennt und diese mit einem Schuss warmen Wasser schaumig schlägt. Dadurch wird der Teig noch etwas fluffiger und voluminöser. Diese Variante ist sicher einfacher und für die Küchenmaschine auch besser geeignet.
Diese Mengen können je nach Größe der Tortenböden und deren Anzahl selbstverständlich auch variieren, wobei das Verhältnis verständlicherweise nicht verändert werden darf, da sich ansonsten die Konsistenz des Teiges verändert.
Schritt für Schritt zum optimalen Grundteig
Der Ablauf bei der Herstellung eines Biskuitteiges sollte eingehalten werden, da die untergerührte Luft, welche bei dem Verrühren der Zutaten entsteht und für den Teig von großer Bedeutung ist, ansonsten schnell entweichen kann, falls die fertige Masse zu lange ruht.
- Als Erstes sollte die Springform ausgefettet, anschließend mit Sememlbrösel oder Mehl bestreut und der Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft: 160 Grad Celsius) eingeschaltet bzw. vorgeheizt werden. Die Form kann auch mit Backpapier ausgelegt werden.
- Als erstes werden die Eier getrennt. Das Eiweiß mit einer Prise Salz in einer Schüssel vermengt und auf höchster Stufe steif geschlagen.
- Das Eigelb in einer weiteren Schüssel schaumig schlagen, Zucker und Backpulver einrieseln lassen und für 5-6 Min. gut schaumig rühren.
- Danach das Mehl mit dem Backpulver vermengen. Anschließend zur fein geschlagenen Eigelbmasse abwechselnd mit dem Eischnee hinzugeben. Durch das Abwechseln von Mehl und Eiklar bzw. Eischnee wird der luftige Teig von der Mehlmenge nicht „erdrückt“ und behält seine Form bei.
- Jetzt sollte der Teig schnell in die vorbereitete Form und für gute 12 bis 15 Minuten in den Backofen gegeben werden.
- Mit einer Stricknadel kann man feststellen ob der Teig schon gut durchgebacken ist oder nicht. Dabei wird eine Stricknadel in den Kuchen gesteckt, klebt dann noch Teig auf der Stricknadel, muss der Kuchen noch gebacken werden. Klebt kein Teig drauf ist der Kuchen bzw. das Biskuit fertig.
- Nach dem Backen den Kuchen von der Form lösen und den fertigen Teig auf einen Kuchenrost stürzen. Hat man Backpapier verwendet, das Backpapier vorsichtig entfernen, abkühlen lassen. Nach Wunsch kann der Biskutiboden nach dem Erkalten durchgeschnitten werden.
- Anschließend kann der Biskuitboden je nach Rezept mit Früchten, Cremevariationen oder Schokoladengüssen überzogen bzw. je nach Wunsch weiter verarbeitet werden.
Weitere Tipps für einen perfekten Biskuitteig
- Alle Zutaten für den Teig sollten Zimmertemperatur haben.
- Den Eischnee so lange schlagen bis fest ist bzw. Spitzen bildet.
- Das Mehl und Backpulver sollten zusammengesiebt werden, damit keine Klumpen entstehen.
- Diese Mehlmischung nicht unterrühren sondern nach und nach unterheben.
- Der Biskuitteig ist fertig wenn er sich nicht mehr feucht anfühlt.
- Das Backpapier lässt sich leichter nach dem Erkalten des gebackenen Biskuitteiges lösen.
- Den fertigen Biskuitteig erst schneiden wenn er komplett ausgekühlt ist.
- Für einen noch saftigeren Teig (=Wiener Masse) kommt auch noch ein flüssige Butter in den Teig und die Eier werden mit dem Zucker über dem Wasserbad geschlagen.
- Falls man Schokoladen-Biskuit machen möchte ersetzt man 30 Gramm des Mehls durch Kakao.
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User Kommentare
Biskuitteig ist sehr schnell gemacht und man kann ihn sehr vielfältig füllen. Schmeckt sehr lecker und ist ein leichter Teig.
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Jede Koch/Köchin hat sein ganz spezielles Biskuitteig - so auch meine Mutter und Schwiegermutter. Ich habe auch einige Rezepte ausprobiert und habe jetzt auch mein ganz bestimmtes Rezept.
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super gut, danke. Werde nun weniger Fehler beim Biskuitteig backen machen. Auch der Tipp mit Teig und Stricknadel ist cool. Schokoladen-Biskuit liebe ich
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