Fettarm kochen
Einige Menschen lehnen fettreiche Kost von vorneherein ab, weil sie rank und schlank bleiben wollen. Andere müssen vielleicht durch eine Krankheit bedingt fettarm essen. Für alle gilt aber die Grundregel: Fettarm kochen und essen heißt nicht, ein Essen ohne Geschmack zuzubereiten. Auch ohne Fett kann es sehr köstlich schmecken.
Übergewicht und Adipositas nehmen europaweit zu und führen bei vielen Menschen mit zu nehmendem Alter zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Ein Grund ist Stress im Alltag und Beruf, der oftmals zu falschen Ernährungsgewohnheiten führt.
Wer fettarm kocht, vermeidet Übergewicht oder ist in der Lage, zu viele vorhandene Pfunde abzubauen.
10. Tipps, um fettarm zu kochen
- Aus Suppen und Soßen Fett entfernen
- Fettarme Soßen verwenden
- Marinade statt Panade verwenden
- Backröhre statt Pfandl verwenden, um Gerichte zu garen
- Dünsten statt Braten
- Fettarm braten mit der Pfanne (eventuell in einer beschichteten Pfanne)
- Statt Öl Mineralwasser zum Braten von Spiegeleiern verwenden
- Mit Erdäpfeln Suppen und Soßen binden
- Dampfgaren
- Fleisch in der Backröhre braten
Fett aus Soßen und Brühen entfernen
Aus selber gemachten Soßen und Suppen lässt sich Fett leicht entziehen.
Die Soße oder die Suppe über Nacht in den Kühlschrank stellen und abkühlen lassen.
Bis zum nächsten Tag setzt sich festes Fett oben ab, dieses mit einem Löffel entfernen.
Fette Soßen lassen sich leicht vermeiden.
Eine Soße aus fettarmem Joghurt schmeckt ebenso (wie Schlagobers) und trägt zum fettarmen Kochen bei. Gleiches gilt für eine Cremesuppen.
Marinade anstatt Panade verwenden
- Eine Panade, die Fisch oder Fleisch einhüllt, schmeckt sehr köstlich.
- Der Nachteil ist, sie nimmt das Fett aus der Pfanne auf wie ein Schwamm.
- Deswegen eignet sich das Panieren nicht für eine fettarme Kost.
- Besser ist es, Fleischstücke, Geflügel oder Fisch zu marinieren.
- Das bedeutet, diese Lebensmittel in eine Flüssigkeit einzulegen, damit sie Gewürze und deren Aromen aufnehmen und sich anschließend fettarm braten oder im Wasserdampf dünsten lassen.
Backofen statt Pfandl
Wer beim Kochen umdenkt und weniger klassische Rezepte im Pfandl oder in der Fritteuse, sondern Pommes und andere Gerichte im Backofen oder in der Heißluftfritteuse zubereitet, nimmt weniger Fett zu sich.
Die Gerichte schmecken, auf diese Weise zubereitet, nicht weniger gut.
Neue Zubereitungsarten wie Dünsten in das tägliche Kochen einbeziehen
- Nicht wenige Lebensmittel, die viele Menschen in der Regel in der Pfanne zubereiten, lassen sich dünsten.
- Das bedeutet, in wenig Flüssigkeit bei kleiner Hitze garen.
- Beim Dünsten bleiben wertvolle Nährstoffe erhalten und es spart Fett.
- Des Weiteren erhält diese Zubereitungsart das Aroma und macht Fleisch und Geflügel zart und saftig.
Linktipp: Mehr Infos zum Dünsten und Dampfgaren.
Fettarm braten im Pfandl
Wer auf das Braten von Fisch und Fleisch im Pfandl nicht verzichten will, ist in der Lage, auf folgende Weisen Fett einzusparen:
- Mit Küchenrolle überschüssiges Fett vom Bratgut abtupfen
- eine beschichtete Pfanne verwenden
Fisch oder Fleisch nach dem Braten auf einen Teller mit Küchenkrepp legen und vorsichtig von allen Seiten abtupfen.
Auf diese Weise lässt sich überschüssiges Fett von Fisch und Fleisch entfernen.
Weiterhin lässt sich eine beschichtete Pfanne verwenden, um Fett einzusparen.
Die Antihaft-Beschichtung verhindert leichtes Festkleben des Bratguts.
Aus diesem Grund ist Fett nahezu überflüssig.
Eier in Mineralwasser braten
- Ein Spiegelei ohne Fett braten, undenkbar. Trotzdem geht es.
- Zwei Esslöffel Mineralwasser für ein Ei in die aufgeheizte Pfanne geben und warten, bis das Wasser kocht.
- Dann das Ei darin aufschlagen und wie gewohnt braten.
- Das Spiegelei sieht anschließend genauso aus wie in Öl gebraten.
Mit Erdäpfeln binden
Suppen und Soßen lassen sich statt mit Schlagobers oder Butter hervorragend mit Erdäpfeln binden.
Hierfür die geschälte Schale, deren Stärke bindet, fein in die Suppe oder Soße reiben.
Das richtige Maß wählen
Salatdressings enthalten oftmals viel Fett.
Das lässt sich durch maßvolles Anmischen mit einem Teelöffel oder Esslöffel vermeiden.
Das bedeutet, wer diese Utensilien verwendet und nicht Öl oder Butter nach Gefühl in den Salat gibt, ist in der Lage, viel Fett zu sparen.
Dampfgaren
Wer vorhat, fettfrei zu kochen, benutzt am besten ein Dampfgargerät.
Auf diese Weise lassen sich Beilagen, Erdäpfel, Reis, Fisch und viele Fleischsorten komplett ohne Zugabe von Fett garen.
Wer keine solches Gerät zu Hause hat, ist in der Lage, diese Methode durch Schmoren im Backofen zu ersetzen.
Linktipp: Mehr Infos zum Dampfgaren.
Fleisch in der Backröhre braten?
Wer vorhat, Fleisch in der Backröhre zu braten, muss es nicht ständig mit Fett oder Öl übergießen.
Besser ist es, das Fleisch auf Wurzelgemüse zu legen und wenig Wasser zuzugeben.
Der Vorteil: Das Wurzelgemüse verleiht dem Bratensaft einen hervorragenden Geschmack.
Weitere Tipps und Tricks für fettarmes Kochen
- Schlagobers und Milch durch Kokosmilch ersetzen.
- Fettarmes Fleisch (z.B. Geflügel (ohne Haut), Rinderhackfleisch, Kochschinken, usw.) verwenden.
- Anstelle von Fett kann man auch Backpapier in die Pfanne legen und darauf braten.
- Kakaopulver anstatt Schokolade beim Backen verwenden.
- Fertiggerichte enthalten oft sehr viel Fett, daher darauf verzichten.
- Anstelle von Öl kann man ein Dressing auch mit einer Suppe machen.
- Kalorienarme Gemüsebeilagen ohne deftige Soßen servieren.
- Beim Backen kann man in vielen Rezepten die Hälfte der Butter auch durch Apfelmus ersetzen.
- Eindicken von Suppen und Soßen funktioniert auch mit Maisstärke.
- Fettarme Zubereitungsarten wie Dünsten oder Dampfgaren wählen.
- Butter kann oft auch durch pflanzliche Öle ersetzt werden.
Unser Fazit
Fettarmes Kochen bedeutet oftmals, einem Kreislauf zu entkommen, der in der Lage ist, schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich zu ziehen.
Wer fettarm kocht, verliert langfristig Pfunde und lebt gesünder.
Voraussetzungen sind regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung.
Fettarm zu kochen ist gar nicht mal so schwer. Man muss ja nicht gleich auf jegliches Fett verzichten, aber es macht sehr wohl Sinn ab und zu Gedanken über eine gesunde und weniger fettreiche Ernährung zu achten, der Körper wird es einem Danken!
Hier ein paar fettarme Rezept Empfehlungen:
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User Kommentare
Spiegelei im Mineralwasser braten- eine sehr interessante Idee, die ich sicher bald probieren werde. mal schauen obs klappt.
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Ich habe mir vor längerem eine Heißluftfriteuse zugelegt. Da spart man eine Menge an Öl und schmecken tut es auch. Ich verwende das Gerät ziemlich oft.
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Irgendwie hört sich das hier so leicht an. Leider lässt es sich nicht immer umsetzen. Die Gerichte schmecken schon anders wenn man weniger Fett verwendet
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Man darf nicht vergessen, dass Fett auch ein Geschmacksträger ist. Auch benötigt der Körper Fett, um die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K verarbeiten zu können. Ganz ohne Fett geht es also auch nicht.
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Fettarm kochen - dazu gehört für mich, dass man auch ohne Butter und Schlagobers kochen kann. Leider gibt es noch zu wenige Rezepte und Artikel, die aufzeigen, dass es auch ohne geht. Wichtig wären mehr Informationen, die aufzeigen, wie man Butter und Schlagobers ersetzen kann.
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Ich habe jetzt einen neuen Plattengriller wo das übrigens Fett ablaufen kann, bin sehr zufrieden damit da die Speisen einfach bekömmlicher sind.
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Ich habe ein Heißluftfriteuse, die ich gerne und auch viel verwende. Da sieht man eigentlich wie viel Fett man damit einsparen kann.
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Komplett auf Fett zu verzichten das kann und will ich nicht, bzw.das ist gar nicht so einfach. Wenn man alles in Maßen genießen kann ist es doch auch in Ordnung. Trotzdem ein sehr interessanter Artikel.
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Stimmt der Aritkel passt ideal für den Frühjahr. Da soll das essen doch wieder leichter sein und nicht so sättigend.
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