Kochen für Kinder
Kinder sind nach Meinung eines bekannten französischen Kochs die wahren Gourmets, denn Kinder sind immer unvoreingenommen. Manche Eltern werden sich jetzt vielleicht fragen, warum es manchmal so schwierig ist Kinder zum Essen zu bewegen. Es gibt einige Tricks wie Kinder (fast) alles essen.
Jeder Mensch sollte sich abwechslungsreich und ausgewogen ernähren. Und gerade Kinder benötigen alle wichtigen Nährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente), für das Wachstum.
Damit beim Kochen nie die Ideen ausgehen, werden im Folgenden einige Vorschläge für gesunde Speisen gemacht.
Worauf sollte geachtet werden?
1. Wenig Salz und Gewürze
Wenn es sich noch um ein Baby handelt, sollte beim Kochen möglichst auf Salz und Gewürze verzichtet werden. Denn die Kleinen haben in den ersten Lebensjahren deutlich mehr Geschmacksknospen im Mund als im späteren Leben.
Zudem kann zu viel Salz im Kleinkindalter die Nieren überlasten. Wenn der Nachwuchs beginnt, an dem Familienessen teilzunehmen, sollte daher sparsam mit Gewürzen umgegangen werden.
2. Kein sehniges, scharfes Essen und keine Nüsse
Ab einem Alter von ungefähr einem Jahr dürfen Kleinkinder Lebensmittel essen, die gekaut werden müssen. Hier sollten Speisen ausgewählt werden, die saftig und mundgerecht aber keinesfalls zäh, hart, gebraten, getoastet oder gar spitz sind.
Auch Fisch mit Gräten und Nüsse sind nichts für Kinder. Letztere sind schwer verdaulich und belasten unnötig den Verdauungstrakt des Nachwuchses. Zudem können die Nüsse unter Umständen verschluckt werden, was bei Kleinkinder sehr gefährlich sein kann.
3. Auf den Geschmack der Kinder eingehen
Am Anfang sollten die Eltern ausprobieren, was den Kleinen schmeckt und was nicht. Denn jedes Kind hat, wie die Eltern auch, einen individuellen Geschmack. Meistens werden im jungen Alter süße Speisen bevorzugt, bittere dagegen eher abgelehnt.
Zudem sollten nicht zu viele Lebensmittel auf dem Teller durcheinander liegen, da diese viele Kinder abschrecken.
4. Eltern sollten auch beim Essen ein gutes Vorbild abgeben
Zudem prägen auch die Eltern die Vorlieben des Nachwuchses. Wenn Mama und Papa viel Obst und Gemüse oder generell auch andere gesunde Lebensmittel essen, wird dies irgendwann auch der Nachwuchs tun (hoffentlich).
Hier kann es auch helfen, Kindergeschichten rund um gesundes Essen, wie zum Beispiel „Die kleine Raupe Nimmersatt“, vorzulesen.
5. Nicht doppelt kochen, sondern die Elternmahlzeit für den Nachwuchs etwas abwandeln
Es ist nicht nötig, bei jeder Mahlzeit doppelt zu kochen. Praktischer ist es, die Elternmahlzeit für den Nachwuchs etwas abzuwandeln. Das heißt, dass zunächst auf Salz verzichtet wird. Sobald den Kindern das Essen serviert wurde, kann im Topf noch etwas nachgewürzt werden.
6. Die passenden Getränke
Genauso wichtig wie das Essen sind die Getränke. Für Erwachsene wie auch für Kinder eignen sich Wasser und ungesüßte Tees oder Fruchtsäft. Verzichtet werden sollte dagegen auf stark zuckerhaltige Getränke wie Cola oder Eistee.
7. Gerichte mit Obst und Gemüse wählen
Viele Kinder essen zu wenig Obst und Gemüse. Da sich in diesen Lebensmitteln allerdings sehr viele Vitamine und andere wertvolle Inhaltsstoffe befinden, sollten sie regelmäßig auf dem Speiseplan stehen - am besten als Rohkost oder schonend gegart, denn so bleiben die meisten gesunden Nährstoffe auch erhalten.
Wenn der Nachwuchs Obst und Gemüse nicht gerne isst, aber den Geschmack generell gerne mag, können sogenannte Smoothies eine ideale Alternative darstellen.
8. Auf fettige Speisen verzichten
Im Kleinkindalter sollte noch komplett auf ungesunde und fette Speisen verzichtet werden. Sobald die Kleinen ein gewisses Alter erreicht haben, dürfen sie aber auch ab und zu Pommes oder einen Hamburger essen.
Doch auch oftmals harmlos erscheinende Speisen haben viele versteckte Fette, wie zum Beispiel:
- Wurst
- Käse und Milcherzeugnisse
- Gebäck und salzige Knabbereien
- Süßigkeiten (Schokolade, Chips, usw.)
- Fertiggerichte
- Panierte oder frittierte Gerichte
- usw.
Tipp: Die Nährwertangaben auf den jeweiligen Lebensmitteln sollten genau gelesen werden.
9. Kinder mitkochen lassen
Wenn man Kinder in der Küche mithelfen lässt, stellt das einen Bezug zu den gekochten Speisen her und die Kinder essen lieber mit.
Einfache Beispiele hierfür:
- Teig kneten
- Gemüse waschen
- Pizza belegen
- Salat und Kräuter reißen
- Tisch decken
- Topf umrühren
- usw.
10. Kinder mitreden lassen
Geben Sie dem Kind bei der Planung des Essens bzw. der Speisen, das Gefühl, dass es auch mitbestimmen darf, was gekocht wird. So kann man auch gesunde Zutaten in die Speisen miteinfließen lassen.
Hier ein paar beliebte, gesunde Rezepte für Kinder
- Spaghetti bolognese
- Kartoffelcremesuppe
- Fischstäbchen mit Kartoffeln und Gurkensalat
- Risipisi
- Kräutertopfen mit Kartoffel-Ecken
- Tomatensuppe
- selbst gemachte Lasagne Bolognese
- Obstsalate (als Nachspeise)
- Zucchinipfanne mit Faschiertem
- marinierte Hähnchenspieße mit buntem Bratreis
- Gemüsewaffeln mit Joghurtdip
Was sollte nicht regelmäßig auf dem Speiseplan stehen?
- Pommes frites
- Schokopudding
- fettige Pizza
- Fertiggerichte
- weißer Reis
- Weizenmehlpdodukte in großen Mengen
Unser Fazit
Es ist also gar nicht schwer, täglich gesund für Kinder zu kochen. Wenn bekannt ist, welche Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen dürfen, kann auch regelmäßig etwas variiert werden.
Wichtig ist nur, dass die Kleinen eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung erhalten.
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User Kommentare
Wenn Kinder in der Küche mithelfen, muss man sich auch wirklich Zeit dafür nehmen. Wichtig bei all dem ist, dass Kinder das tägliche Kochen miterleben und so auch die verschiedensten Geschmäcker kennenlernen.
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Man sollte die Kinder unbedingt beim Kochen helfen lassen. Denn wenn sie selbst werken schmeckt es gleich besser.
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Danke für den schönen Artikel. Meine Kinder haben früh gewurschtelt in der Küche und es hat sich ausgezahlt. Sie waren selten krank und achten heute noch auf gesunde Ernährung
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Kochen mit Kinder, warum nicht. Dann lernen die Kinder beizeiten, was Lebensmittel sind. Mal als Kontrastprogramm zu den Fast-Food-Läden wie McDoof und Würgerking.
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Und wenn die Kinder nachher die Küche wieder putzen und aufräumen ist das Kocherlebnis perfekt. Zumindest für die Mütter. 😊
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