Mädesüß
Mädesüß, die „Königin der Wiesen“, verzaubert nicht nur mit ihrem süßen Duft, sondern hat auch heilende Kräfte und eine besondere Rolle in der Küche.
Mädesüß (Filipendula ulmaria), auch als Wiesenkönigin bekannt, ist eine der prächtigsten Wildpflanzen unserer heimischen Wiesen.
Mit ihren cremeweißen Blütenständen und dem intensiven Duft erinnert sie an warme Sommertage.
Doch Mädesüß ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein wertvolles Heilkraut mit einer langen Tradition in der Naturmedizin.
Ihr süßliches Aroma und ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften machen sie zu einer beliebten Zutat in der Küche und im Haushalt.
Wissenswertes
- Der Name „Mädesüß“ stammt vermutlich aus dem Althochdeutschen und bezieht sich auf die Verwendung der Pflanze zum Süßen von Met, dem Honigwein.
- Zudem war das Kraut schon in der Antike als Heilpflanze bekannt und wurde von Kräuterfrauen und Heilern geschätzt.
- Mädesüß ist auch eine der Pflanzen, die zur Herstellung des ersten Aspirins genutzt wurden, da es eine hohe Konzentration an Salicylsäure enthält.
Verbreitung & Standort
Mädesüß ist in Europa, Asien und Nordamerika weit verbreitet.
Es gedeiht bevorzugt auf feuchten, nährstoffreichen Böden und ist häufig an Flussufern, in Auen und Feuchtwiesen zu finden.
Die Pflanze liebt sonnige bis halbschattige Standorte und kann bis zu 1,5 Meter hoch werden, was sie auf Wiesen und an Gewässerrändern leicht erkennbar macht.
Wirkstoffe, Inhaltsstoffe und Geschmack
- Mädesüß enthält zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe wie Salicylsäure, Flavonoide, ätherische Öle und Gerbstoffe.
- Diese Wirkstoffe verleihen der Pflanze ihre entzündungshemmenden, schmerzlindernden und fiebersenkenden Eigenschaften.
- Der Geschmack von Mädesüß ist süßlich mit einer leichten Bitternote und einem dezenten Mandelaroma, was es besonders in der Küche vielseitig einsetzbar macht.
Gesundheit, Haus- und Heilmittel
In der Naturheilkunde wird Mädesüß traditionell bei Erkältungen, Kopfschmerzen und Magenbeschwerden eingesetzt.
Ein Tee aus den Blüten hilft, Fieber zu senken und Entzündungen zu lindern.
Zudem kann Mädesüß äußerlich angewendet werden, um Hautirritationen zu beruhigen.
Wegen seiner milden, aber effektiven Wirkung ist es auch ein beliebtes Mittel in der Kinderheilkunde.
Verwendung in der Küche
- Mädesüß kann in der Küche auf vielfältige Weise verwendet werden.
- Die Blüten eignen sich hervorragend zum Aromatisieren von Desserts, Marmeladen oder Getränken.
- Auch in Salaten oder als Garnitur für Süßspeisen machen die aromatischen Blüten eine gute Figur.
- Durch das Mandelaroma eignet sich Mädesüß besonders für die Herstellung von Sirup oder als Geschmackskomponente in Obstsalaten.
Ernte, Haltbarkeit und Lagerung
Die beste Zeit, um Mädesüß zu ernten, ist von Juni bis August, wenn die Blüten in voller Pracht stehen.
Geerntet werden vorzugsweise die Blütenstände, die direkt nach dem Pflücken an einem luftigen Ort getrocknet werden sollten.
Getrocknetes Mädesüß kann in luftdichten Behältern über mehrere Monate hinweg gelagert werden, wobei es seinen Geschmack und seine Wirkstoffe weitgehend behält.
Besonderheiten & Saison
- Die Blütezeit von Mädesüß reicht von Juni bis August.
- Während dieser Zeit prägt die Pflanze mit ihren üppigen Blütenständen das Bild vieler Feuchtwiesen.
- Mädesüß ist nicht nur eine Augenweide, sondern spielt auch eine wichtige Rolle im Ökosystem, da es zahlreichen Insekten, darunter Bienen und Schmetterlingen, als Nahrungsquelle dient.
Achtung, Verwechslungsgefahr
Mädesüß kann leicht mit anderen Pflanzen aus der Familie der Rosengewächse verwechselt werden, wie z.B. dem Wasserdost (Eupatorium cannabinum).
Der Wasserdost hat jedoch rosa bis purpurfarbene Blüten und keinen so intensiven Duft.
Auch die Blätter des Mädesüß unterscheiden sich durch ihre unpaarig gefiederten, gezackten Blätter.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich vor der Ernte genau informieren oder einen erfahrenen Kräutersammler zu Rate ziehen.
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User Kommentare
Das ist für mich ein höchst interessanter Artikel, da Mädelsüß ein mir gänzlich unbekanntes Wildkraut ist.
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