Mohnsamen

Mohnsamen sind ein fester Bestandteil der österreichischen Mehlspeisenküche und finden sich in vielen Gerichten. Schlafmohn zählt zu den ältesten Kulturpflanzen und stammt aus dem Mittelmeerraum.

Mohnsamen Die Samen des Schlafmohns sind ganzjährig bei uns erhältlich. (Foto by: yelenayemchuk / depositphotos.com)

Die Samen des Schlafmohns werden vor allem für Mehlspeisen verwendet und sind aus der österreichischen Küche nicht wegzudenken.

Der folgende Ratgeber klärt über Herkunft, Verwendung und Wirkstoffe von Mohnsamen auf.

Herkunft und Saison

Die Heimat der weißen Mohnsorten liegt in Indien.

Der in Deutschland und Österreich gehandelte Blaumohn stammt vorwiegend aus der Türkei, Ungarn oder Australien.

Der Mohnanbau besitzt in Österreich eine lange Tradition und gilt als Wiege des Waldviertler Graumohns.

Folgende Länder produzieren Schlafmohn in großen Mengen zur Opiumgewinnung:

  • Mexiko
  • Pakistan
  • Laos
  • Myanmar
  • Afghanistan

Mohnsamen kann ganzjährig in allen größeren Supermärkten gekauft werden.

Häufig handelt es sich dabei um Mischungen, die blauen, grauen oder blauschwarzen Samen enthalten.

Unter der Bezeichnung “Backmohn” befindet sich gemahlener Mohnsamen im Handel.

Backmohn enthält meist Zucker.

Um Mohnsamen in biologischer Qualität, nachhaltig und sortenrein zu erhalten, müssen häufig Bio-Läden und andere Spezialgeschäfte aufgesucht werden.

Mohnsamen Foto Gutekueche.at

Geschmack und Besonderheiten

  • Der Geschmack des weißen Mohns wird als nussig beschrieben.
  • Graumohn ist milder im Geschmack und Blaumohn besitzt ein eher würziges Aroma.
  • Schlafmohn zählt zu den ältesten Kulturpflanzen und hat seinen Ursprung im östlichen Mittelmeerraum.
  • Die Kultivierung im Süden Europas reicht bis in die Jungsteinzeit vor etwa 8.000 Jahren zurück.
  • Die Giftigkeit der Mohnpflanzen konnte längst widerlegt werden.
  • Mohnsamen enthält zwar Codeine und Morphinstoffe, aber in sehr geringen Dosen.
  • Während der Ernte können Mohnsamen allerdings verunreinigt werden.
  • Der Gehalt an Morphin erhöht sich, wenn vermehrt alkaloidhaltige Kapselteile in die Ernte gelangen.
  • Daher ist beim Kauf auf Mohnsamen aus nachhaltigem Anbau zu achten.

Verwendung in der Küche

Werden in Österreich Mehlspeisen zubereitet, dürfen Mohnsamen nicht fehlen.

Auch in der tschechischen oder slowakischen Küche besitzt Mohn eine lange Tradition.

Für die Mohnfüllungen von Strudeln oder Knödeln ist der dunkle Mohnsamen ideal.

Mohnsamen kann bereits gemahlen gekauft werden.

Wer diesen Arbeitsschritt selbst erledigen möchte, benötigt eine spezielle Mohnmühle.

Einige Klassiker für die Kaffeejause aus der österreichischen Küche kommen nicht ohne Mohn aus:

Mohnsamen Schlafmohn wird in der Pflanzenheilkunde wegen seiner schmerzstillenden Eigenschaften sehr geschätzt. (Foto by: Zloneg / depositphotos.com)

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Werden sie kühl und dunkel gelagert, können ganze Mohnsamen über mehrere Monate aufbewahrt werden.

Geöffnete Sackerl sollten im Kühlschrank gelagert und möglichst schnell aufgebraucht werden.

Gemahlene Mohnsamen besitzen nur eine begrenzte Haltbarkeit.

Grund hierfür ist der hohe Ölgehalt.

Die Samen verderben nicht nur, sondern schmecken auch ranzig.

Nährwerte und Wirkstoffe

Mohnsamen besitzen mit 525 Kilogramm je 10 dag eine hohe Energiedichte.

Folgende Nährwerte können Mohnsamen zugeschrieben werden:

  • Fettgehalt: 42 Prozent
  • Kohlenhydrate: 28 Prozent
  • Protein: 18 Prozent

Wer nur 10 dag Mohnsamen täglich zu sich nimmt, deckt seinen Mangan-Bedarf zu mehr als 300 Prozent ab.

Der Tagesbedarf an Kalzium kann mit der gleichen Menge Samen um 180 Prozent gedeckt werden.

Vitamin B1 lässt sich in 0,84 Milligramm pro 10 dag nachweisen und der Verzehr deckt etwa 78 Prozent des täglichen Bedarfs ab.

In der Pflanzenheilkunde wird Schlafmohn aufgrund seiner schmerzstillenden Wirkung geschätzt.

Im weißen Milchsaft des Mohns sind folgende Stoffe enthalten:

  • Codein
  • Morphin
  • Narcein
  • Papaverin
  • Noscapin

Diese Alkaloide können auf bestimmte Rezeptoren im Gehirn einwirken und auch den Verdauungstrakt beeinflussen.


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User Kommentare

Pesu07

Sehr interessanter Artikel. Mohn darf bei mir in der Küche nicht fehlen, es gibt schon so viele so gute Rezepte damit.

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