Ringelblume
Die Ringelblume mit ihren leuchtend orangefarbenen Blüten ist im Sommer als Zierpflanze in vielen Gärten zu finden, sie hat aber auch eine große Bedeutung als Heilpflanze. So wurde die Calendula officinalis, wie der lateinische Name der Pflanze lautet, schon seit dem 12. Jahrhundet als Heilkraut angepflanzt. Bereits Hildegard von Bingen nutzte die vielfältige Wirkungsweise des Wildkrautes.
Wissenswertes
Ursprünglich stammt die zu der Gattung der Korbblüter gehörende Blume aus Südeuropa. Die einjährige Pflanze wird 30-60 cm hoch und blüht von Juni bis Oktober.
Die Blüten sind gelb bis leuchtend orange. Stängel und Blätter sind behaart.
In der Heilkunde werden die Blütenblätter der Pflanze als Tee, Tinktur oder Salbe verwendet.
Weitere Namen: Gartendotterblume, Barometerblume, Garten-Ringelblume, Goldblume, Ingelblum, Ferminel, Rinderblume, Ringelrose, Ringula, Salbenkraut, Sonnenbraut, Sonnenwende, Sonnwendblume, Studentenblume, Totenblume, Warzenkraut, Wundkraut, Weckbröseln, Wucherblume
Verbreitung & Standort
Europaweit auf sonnigen, humus- und nährstoffreichen, nicht zu trockenen Böden. Sie wird auf Feldern und in Gärten angepflanzt, kann aber auch wild wachsen.
Wirkstoffe, Inhaltsstoffe & Geschmack
Ätherische Öl, fette Öle, Flavonoide, Bitterstoffe, Syponide, Salizylsäure, Saponine, Carotinoide
Gesundheit, Haus- & Heilmittel
Die Heilwirkung ist sehr vielfältig. Sie beschleunigt die Wundheilung, wirkt keimtötend und entzündungshemmend.
Weitere Eigentschaften:
- hemmt Viren und Pilze, antibakteriell
- wirkt allgemein reinigend und abschwellend
- schmerzlindernd und krampflösend
- unterstützt die Bildung neuer Zellen
- fördert den Wundverschluss
- erhöht die lokale Durchblutung
Sie wirkt:
- immun stimulierend
- hautschützend
- zusammenziehend
- harntreibend
- verdauungsanregend
- schweißfördernd
Sie wird eingesetzt bei:
- Verbrennungen und Verbrühungen
- frischen Wunden
- schlecht heilende Wunden
- Hautgeschwüren
- Zahnfleischentzündungen und Entzündungen der Mundschleimhaut
- wunde Hautstellen und Blasen
- Sonnenbrand
- Hautschäden nach Strahlentherapie
- Husten und Asthma
- Angstzustände
- Schlaflosigkeit
- Herzklopfen
Sie kann Linderung bei Frauenleiden verschaffen. Innerlich eingesetzt wirkt sie bei:
- Wechseljahresbeschwerden
- Menstruationsschmerzen
- unregelmäßigem Zyklus
- sehr starker Menstruationsblutung
Verwendung in der Küche
In der Küche werden die Blätter hauptsächlich als Salat verwendet. Die jungen Blätter schmecken pikant würzig, ältere Blätter entwickeln einen bitteren Geschmack. Auch die Blüten sind essbar, haben allerdings kaum Eigengeschmack. Die Blütenblätter können aber zu Färben von Lebensmitteln verwendet werden.
Ernte, Haltbarkeit & Lagerung
- Geerntet werden die Pflanzen während der Blütezeit zwischen Mai und Oktober, am besten in der Mittagssonne, da die Konzentration der Wirkstoffe dann am höchsten ist.
- Die Blüten werden getrocknet und sollten dann trocken und lichtgeschützt aufbewahrt werden. So sind sie mindestens ein Jahr haltbar.
Besonderheiten & Saison
Auch im Garten kann die Pflanze Gutes bewirken. Zwischen Gemüse-, Kartoffel-, Erdbeer- und Rosenbeete gesetzt verhinden die Ausdünstungen der Wurzeln eine Schädlingsbefall mit Rund- und Fadenwürmern.
Die Blütesaison der Ringelblume liegt zwischen Juni und Oktober.
Verwechslungsgefahr
Auch bei dieser Pflanze besteht die Gefahr einer Unverträglichkeit. Vorsicht ist bei bekannten Allergien gegen Korbblütler geboten.
Schwangere sollten von einer innerlichen Behandlung absehen.
Eine Verwechslungsgefahr besteht mit der Arnikablüte. Diese ebenso bedeutende Heilpflanze kann bei unsachgemäßer Anwendung giftig sein.
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User Kommentare
Die essbaren Blüten der Ringelblume gebe ich gerne zu Salaten oder als Kuchendeko, sie sind ein sehr schöner Hingucker.
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