Bärlauch
Seit einigen Jahren feiert Bärlauch ein Revival der besonderen Güte. Als Alternative zu Knoblauch ist er inzwischen sehr geschätzt, weist er doch ein ebenso kräftiges Aroma auf, kommt aber ohne lästigen Körper- oder Mundgeruch aus.
Bärlauch ist die perfekte Alternative für alle Genießer, die den Geschmack von Knoblauch zwar mögen, die Fahne danach aber nicht.
Bei Bärlauch handelt es sich um eine Pflanze, die kleine, hellgrüne Blätter hervorbringt, ist ein Wildkraut und kann bis zu 40 cm hoch werden.
Bärlauch ist übrigens auch als „Waldknoblauch“ und „Bärenlauch“ bekannt.
Wichtig: Vorsicht beim Pflücken - denn Bärlauch wird schnell mit anderen giftigen Pflanzen, wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt.
Unterscheidung von Bärlauch und Maiglöckchen:
- Wenn man die Bärlauch-Blätter zwischen den Fingern zerreibt sollte man sofort einen Knoblauchduft wahrnehmen.
- Die Blattoberflächen von Bärlauch sind matt, die von Maiglöckchen sind glänzend.
- Auch die Blüten sehen anders aus – Bärlauchblüten sind sternenförmig, die von Maiglöckchen hingegen sind glöckchenartig.
- Dennoch gilt: Hände weg, wenn man sich bei der Bestimmung nicht wirklich sicher ist, Maiglöckchen sind sehr giftig!
Herkunft & Saison
Bärlauch ist vor allem in Nordasien und Europa zu finden und wächst bevorzugt in feucht-schattigen Wäldern oder entlang von Bächen.
Die Hauptsaison für Bärlauch geht von März bis April und dauert oft je nach Witterung bis in den Mai hinein. Während dieser Zeit kann er auf dem Markt frisch bezogen oder selbst im Wald gepflückt werden.
Info: Sobald der Bärlauch zu blühen beginnt, schmecken seine Blätter nicht mehr angenehm.
Frischen Bärlauch erkennt man im Supermarkt am besten wenn die Blätter noch saftig grün sind und eine gewisse Festigkeit haben. Angegilbte oder schlaffe Bärlauchblätter sollte man nicht kaufen. Zusätzlich sollten auch noch keine Blüten vorhanden sein.
Geschmack
Der Geschmack von Bärlauch erinnert sehr stark an das würzige Aroma von Knoblauch. Allerdings hat Bärlauch den Vorteil, dass man hinterher keine „Knoblauchfahne“ mit sich herumträgt.
Zur Hauptsaison kann man Vorkommen von Bärlauch problemlos „erschnuppern“, denn er verströmt einen aromatischen Duft.
Info: Bärlauch kann man sehr gut einfrieren, dazu werden die frisch gewaschenen und trocken getupften, grob klein geschnittenen Blätter in Gefrierbeuteln oder Behälter gegeben und eingefroren.
Verwendung in der Küche
- Bärlauch kann nicht getrocknet werden (da dadurch das Aroma verloren geht) und sollte daher entweder frisch verwendet oder aber eingefroren oder eingelegt werden.
- Bärlauch wird unblanchiert und im Ganzen oder kleingeschnitten eingefroren. Er wird direkt noch gefroren dem gewünschten Gericht beigegeben.
- Er kann auch zu Bärlauchöl oder Bärlauchpesto verarbeitet und so haltbar gemacht werden.
- Frischer Bärlauch wird gewaschen. Kleingeschnitten werden sollte er erst kurz bevor er verwendet werden soll, damit das Aroma nicht verfliegt.
- Alle Teile des Bärlauchs sind für den Verzehr geeignet.
- Bärlauch findet vielfältige Verwendungsmöglichkeiten, beispielsweise als Pesto oder als Würzmittel in Butter, Topfen, Nudeln oder in Suppen.
- Damit der Bärlauch sein Aroma nicht verliert, sollte er nie zu lange gekocht oder gar gebraten werden, sondern am besten noch roh oder nur sehr kurz mitgegart verzehrt werden.
- Bärlauch harmoniert sehr gut in Fischgerichten, Suppen, Salaten, hellen Soßen oder auch in Kartoffelgerichten.
Unsere Rezept Empfehlungen:
- Bärlauchknödel
- Bärlauch-Pesto
- Bärlauch Spätzle
- Bärlauchcremesuppe
- Bärlauchsalat mit Ei
- weitere Bärlauch Rezepte
Wirkung
Bärlauch hat eine Menge positiver Auswirkungen auf die Gesundheit:
- Er kann Verdauungsbeschwerden und Blähungen abmildern und den Appetit anregen sowie den gesamten Verdauungsapparat unterstützen.
- Zudem wird durch Bärlauch der Stoffwechsel in Gang gebracht und der Cholesterinspiegel kann gesenkt werden.
Bewertung: Ø 4,0 (270 Stimmen)
User Kommentare
Bei uns gibts bereits Bärlauch und heute werden wir welchen pflücken und danach Bärlauchnockerl mit Gorgonzolasauce daraus zubereiten.
Auf Kommentar antworten
bald werden wieder Horden von Bärlauchpflückern durch unseren Wald gehen. Da wo Bärlauch wächst kommen später wirklich die Maiglöckchen
Auf Kommentar antworten
Ja, man mag wirklich nicht genug aufpassen. Am besten ist es, wenn man sich Bärlauch in den eigenen Garten pflanzt.
Auf Kommentar antworten
Bärlauch gibt's heuer reichlich und ich habe heute bereits Öl angesetzt und zu Mittag gab es Bärlauch Rösti.
Auf Kommentar antworten
Ich erwarte die Bärlaucsaison jedes Jahr mit Sehnsucht! Wir haben im Garten Bärlauch eingepflanzt, um ihn immer frisch zur Hand zu haben!
Auf Kommentar antworten
Um Bärlauch das ganz Jahr zu haben, mache ich im Frühjahr Bärlauchpesto oder ich friere ihn ein. Aber frisch es er einfach am besten.
Auf Kommentar antworten
Das ist ein sehr ausführlicher und informativer Artikel! Wir lieben Bärlauch in den versciedenstensten Zubereitungsarten!
Auf Kommentar antworten
Ich habe glücklicherweise Bärlauch im Garten. Ein kleines Feld ohne Maiglöckchen oder ähnliche Gefahren
Auf Kommentar antworten
Maarja, Maiglöckchen dürften später austreiben und man erkennt am Stiel, ob es Bärlauch oder Maiglöckchen sind. Beim Bärlauch hat jedes Blatt seinen eigenen Stil, beim Maiglöckchen wachsen zwei Blätter aus einem Stil. Und dann natürlich durch den Geruch.
Auf Kommentar antworten
Man kann ihn auch klein schneiden und zusammen mit Salz in ein Glas schlichten. Das Ganze muss möglichst luftdicht sein. Also dicht und voll, bevor man den Deckel schließt. So hält er im Kühlschrank Monate lang
Auf Kommentar antworten
Zum Glück kenne ich in meiner Region viele Standorte, wo der Bärlauch wächst. Am besten schmeckt er natürlich frisch, aber ich mache auch eine Paste daraus. Olivenöl und Bärlauch gemixt, das hält sogar ein Jahr.
Auf Kommentar antworten
Leider immer schwerer zu finden - aber wenn dann ist er eingefroren noch am einfachsten zur weiteren und schnellen Verwendung!
Auf Kommentar antworten