Gänsefingerkraut
Gänsefingerkraut wird als Heilkraut, aber auch in der Küche für Salate und Smoothies gern genutzt. Es ist im Garten recht dekorativ und ist beim gezielten Anbau deshalb nicht nur nützlich, sondern auch eine optisch ansprechende Gartenpflanze.
Wissenswertes
Der wissenschaftliche Name dieses Wildkrauts ist Argentina anserina (L.) Rydb. Andere Bezeichnungen sind auch Krampfkraut, Saukraut, Silberblatt, Martinshand, Grensel, Gänsewiß, Gänserich oder Anserine.
- Es handelt sich um ein flach kriechendes Wildkraut, das ungefähr 10 bis 20 cm hoch wird.
- Die Blätter sind gefiedert und auf der Oberseite behaart, auf der Unterseite wirken sie silbrig.
- Die Blüten der Pflanze sind leuchtend gelb.
- Das Kraut blüht in der Zeit von Mai bis September.
- Die Blüten öffnen sich nur bei Sonnenschein vollständig. Sonst sind sie geschlossen.
Verbreitung & Standort
Beheimatet ist dieses Wildkraut von Natur aus in ganz Mitteleuropa. In Österreich kann es überall bis in Höhenlagen von ungefähr 2.000 m gefunden werden.
Es mag nährstoffreiche Böden und ist in der freien Natur auf Wiesen, Äckern, an Wegrändern oder Ufern zu finden. Bevorzugt wächst es gern auf lehmig-tonigem Boden, kommt aber auch auf steinigem Untergrund vor.
Wirkstoffe, Inhaltsstoffe & Geschmack
- Die in der Heilkräuter-Medizin wirksamen Inhaltsstoffe in diesem Kraut sind Phytosterole, Polyphenole, Anthocyanidine, Hydroxycumarine, Phenolcarbonsäuren, Flavonoide, Cholin, Schleimstoffe, Gerbstoffe und Bitterstoffe.
- Bei den Inhaltsstoffen, auf die es in der Küche ankommt, handelt es sich um viel Vitamin C, das dieses Küchenkraut extra gesund macht.
Gesundheit, Haus- & Heilmittel
Als Haus- und Heilmittel wird dieses Wildkraut auch oft Krampfkraut genannt. Das hat den Grund, dass es sehr wirksam bei krampfartigen Beschwerden wie Menstruationsbeschwerden, Wadenkrämpfen oder Bauch- und Unterleibsschmerzen mit Krämpfen ist.
Es wird aber in der Naturheilkunde auch bei Entzündungen im Mund und am Zahnfleisch, bei Durchfall und Blutungen aller Art eingesetzt.
Verwendung in der Küche
In der Küche können sowohl die Blätter als auch die Wurzeln vom Gänsefingerkraut verwendet werden. Die Blätter schmecken leicht säuerlich, die Wurzeln eher nussig und gegart etwas süßer als roh verwendet.
- Als Küchenkraut ist die Wildpflanze sehr vielseitig. Die Blätter schmecken gekocht ähnlich wie Spinat und können auch so verwendet werden.
- Die Wurzeln ersetzen gekocht jede Form von Wurzelgemüse.
- Roh werden sowohl Blätter, Blüten als auch Wurzeln gern Salaten beigegeben oder in Smoothies verwendet.
Ernte, Haltbarkeit & Lagerung
Wenn die Pflanze zum Trocknen gesammelt wird, wird das zur Blütezeit in den Monaten Mai bis August gemacht. Das getrocknete Kraut ist dann bis zur nächsten Sammelsaison haltbar.
Frisch wächst Silberblatt in der freien Natur und im Garten fast das ganze Jahr über und kann in der schneefreien Zeit dann geerntet werden. Besonders üppig erscheint es ab April und bleibt auch so bis in den November hinein.
Besonderheiten & Saison
Die Hauptsaison zum Sammeln und Ernten dieses Wildkrauts ist in der Zeit von Juni bis August. Etwas Besonderes an diesem Kraut ist, dass es nicht nur schmackhaft und gesund, sondern auch sehr dekorativ im Garten ist.
Verwechslungsgefahr
Es ist möglich, dass es zu Verwechslungen kommt, nämlich mit dem Rainfarn, der giftig ist. Es empfiehlt sich deshalb, beim Sammeln in der Natur genau hinzuschauen
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User Kommentare
Ich habe von einem Tierarzt im Pferdestall gehört, dass das Pferdefingerkraut auch bei Koliken von Pferden soll es helfen.
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