So einfach gelingt die Ente oder Gans
Die meisten Menschen freuen sich in der Vorweihnachtszeit nicht nur auf besinnliche Stunden mit der ganzen Familie, sondern auch auf gutes Essen: Hier darf ein schmackhafter Enten- oder Gänsebraten nicht fehlen. Ganz egal, für welches Tier man sich entscheidet, in jedem Fall dürfen Sie sich - mit der richtigen Zubereitung - auf einen unvergleichlichen Genuss freuen.
Die Unterschiede zwischen Gänse- und Entenfleisch sind recht einfach:
- Die Ente ist im Normalfall kleiner als die Gans. Das Entenfleisch ist weich und sehr zart, eher dunkel, aber sehr aromatisch.
- Die Haut der Ente, ist recht fetthaltig. Die enthaltenen ungesättigten Fettsäuren des Entenfleisches aber gut verträglich.
- Im Gänsefleisch sind Vitamine wie B1 und B6 enthalten und das Fleisch hat auch deutlich mehr Fett.
Es spielt aber im Prinzip keine große Rolle, für welches Tier man sich entscheidet, viel wichtiger ist es, auf eine gute Qualität des Fleisches zu achten.
Man sollte am besten nur Produkte kaufen, die aus einer ökologisch korrekten und artegerechten Haltung stammen.
In der Regel ist man beim Kauf einer Ente oder einer Gans vom Bauernhof auf der sicheren Seite, da das Fleisch meist aromatischer und auch etwas fettärmer als bei der Supermarktvariante, ist.
Gans oder Ente aus dem Tiefkühlfach
Entscheidet man sich trotzdem für ein Tiefkühlprodukt, dann sollte man darauf achten, daß die Verpackung intakt ist, um eventuellen Keimen vorzubeugen.
Das tiefgefrorene Fleisch (egal ob Ente oder Gans) sollte im Kühlschrank, langsam aufgetaut werden.
Die Flüssigkeit, die das Fleisch beim Auftauen abgibt sollte man aber unbedingt wegschütten.
Egal ob frisch oder tiefgekühlt, das Fleisch muss vor dem Weiterverarbeiten gründlich mit Wasser abgespült werden - innen und außen!
Faustregel für die Menge
- Pro Person kann man ca. ein Kilo Roh-Geflügel rechnen.
- Im Burgenland werden die meisten Gänse gezüchtet und das in Freilandhaltung (=Burgenländische Weidegänse).
- Ist die Gans sechs bis zehn Monate alt, schmeckt ihr Fleisch am besten.
- Daher sind die Monate Oktober und November bestens für die Ganslgerichte geeignet.
Äpfel und mehr - Füllungen für die Ente oder die Gans
Wenn man sich beim Kauf gleich für ein fertig ausgenommenes Tier entscheidet, spart man sich zusätzliche Arbeit und kann direkt mit der Füllung beginnen.
Eine traditionelle Variante (für Enten und auch Gänse) setzt sich aus gewürfelten Äpfeln und Gewürzen zusammen, doch auch gedörrte Zwetschken, Marillen, Maroni und diverse Gemüsesorten eignen sich sehr gut dafür, dem Geflügel einen unverwechselbaren Geschmack zu geben.
Auch eine normale Semmelfülle kann zum Füllen verwendet werden.
Fleisch vorbereiten
- Nach dem Füllen und Verschließen (mit Hilfe von Küchengarn oder mit Holzspießchen/Zahnstochern) der Gans bzw. Ente sollte man das Fleisch gut würzen und von allen Seiten mit Öl einreiben.
- Zusätzlich sollte man das Geflügel dressieren. D.h. die Flügel und Keulen werden am Körper festgebunden, damit es in Form bleibt.
- Dann kann man das Fleisch in einen Bräter legen und diesen mit ein wenig Wasser oder Suppe auffüllen.
- Wenn man das Fleisch anstelle von einem Bräter auf den normalen Ofenrost stellt, sollte man darunter aber eine Auffangschale für das Fett stellen.
Wie lange im Ofen
Das Geflügel sollte bei ca. 140-160 Grad (Ober-Unterhitze) gebraten werden.
Erst gegen Ende der Bratzeit (die letzten 30 Minuten) sollte man die Temperatur auf 220 Grad erhöhen.
- Pro Kilo gefüllte Ente sollte man ca. 70-80 Minuten rechnen.
- Pro Kilo gefüllte Gans sollte man ca. 50-55 Minuten rechnen.
Die Gans oder Ente ist fertig, wenn man beim Anstechen des Fleisches (am besten am Schenkel), mit einer Nadel, klarer Saft austritt, oder wenn sich die Knochenteile (z.B. Flügel) leicht herausziehen lassen.
Darauf sollte man bei der Zubereitung achten
Bei der Zubereitung im Ofen ist es sehr wichtig, das Tier auf einer möglichst niedrigen Temperatur zu garen. Dies garantiert, dass das Fleisch saftig bleibt.
Darüber hinaus sollte man mit einem Pinsel immer wieder etwas von der Bratensauce auf das Tier streichen, um das Aroma noch zu verstärken.
Gegen Ende der Garzeit schaltet man dann auf die Grillfunktion bzw. auf die höchste Stufe Ihres Ofens. Den Braten nun gut im Auge behalten, den mit jeder Minute wird die Haut jetzt krosser und knuspriger.
Wer möchte, kann die Haut vor dem Garen mit einer Mischung aus Sojasauce und Honig einreiben, was sie besonders knusprig und würzig macht.
Köstliche Gans & Enten Rezepte
Bewertung: Ø 4,2 (648 Stimmen)
User Kommentare
Meine Familie ist auch zu klein für eine ganze Gans zuhause, wir gehen ins Restaurant zu Martini. Obwohl mir schon das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn ich diesen Artikel lese!
Auf Kommentar antworten
Danke für diesen umfassenden Beitrag. Da getraue ich mich demnächst auch mal eine Ente oder Ganz für meine Lieben zu zubereiten, bislang habe ich mir das nicht zugetraut. Ganz und Ente schmecken ja nicht nur zu Weihnachten.
Auf Kommentar antworten
Eine Gans brate ich eher selten, viel lieber eine Ente. Schmeckt uns aber beides sehr gut und dazu gibts Kraut und Knödel bei uns.
Auf Kommentar antworten
Ich esse gerne ein Mal im Jahr eine Martini Gans. Da bevorzuge ich es aber, in ein gutes Restaurant oder Gasthaus zu gehen. Ich koche zwar sehr gerne, aber der Aufwand ist mir dann doch zu groß!
Auf Kommentar antworten
Das ist ein interessanter Artikel. Hilfreich wie meistens. Danke auch für den Tipp mit dem Einreiben mit dem Sojasoßen-Honig-Gemisch
Auf Kommentar antworten
Das mit dem Orangensaft und der Kochschokolade zum Abrunden vom Blaukraut muss ich mir unbedingt merken
Auf Kommentar antworten
Ich kenne die gefüllte Gans noch von früher. Für die große Familie hat sich so ein Braten rentiert. Hinein kam eine Semmel-Füllung, quasi Semmelknödel in der Gans zubereitet
Auf Kommentar antworten
Es überrascht mich, dass man ein ganzes Kilogramm Fleisch braucht für eine Person? Spannender Artikel!
Auf Kommentar antworten
Martinigans esse ich lieber auswärts, entweder im Restaurant oder bei Scheiegermuttern oder . Die kann das viel besser als ich! 😅
Auf Kommentar antworten
Ich esse sehr selten ein Martinigansl. Aber wenn, dann auch auswärts in einem Restaurant. Unsere Familie isst nicht wirklich gerne ein Gansl.
Auf Kommentar antworten
Gansl esse ich am liebsten mit Erdäpfelknödeln und Rotkraut, das mit Orangensaft verfeinert wurde! Wir gehen zum Ganslessen aber gerne ins Gasthaus, so gut die Rezepte auch ausschauen!
Auf Kommentar antworten