Wenn der Hase im Pfeffer liegt

Stimmt etwas mit Hasi nicht? Wenn jemand sagt, „Da liegt der Hase im Pfeffer“, dann bedeutet das, dass es ein Problem gibt. Doch woher kommt diese Redewendung, und was hat Hasenfleisch eigentlich mit Pfeffer zu tun? Ein Blick auf die Herkunft des Sprichworts und die kulinarische Welt des Hasenfleischs lohnt sich.

Wenn der Hase im Pfeffer liegt Hasenfleisch ist fettarm und besitzt einen hohen Eiweißgehalt. (Foto by: AGphoto / depositphotos.com)

Das Sprichwort „Da liegt der Hase im Pfeffer“ wird verwendet, wenn es um den wahren Kern eines Problems geht.

Es stammt aus der alten Küche, in der „Hasenpfeffer“ ein traditionelles Ragout aus Hasenfleisch war, das in einer würzigen Pfeffersauce geschmort wurde.

Wurde der Hase also „im Pfeffer“ eingelegt, war es um ihn geschehen - er war nicht mehr am Leben, sondern bereits in der Küche verarbeitet.

Heute steht Hasenpfeffer für ein deftiges Wildgericht, das besonders in der Herbst- und Wintersaison geschätzt wird.

Doch wie gesund ist Hasenfleisch eigentlich, und was unterscheidet es von Kaninchenfleisch?

Ist Hasenfleisch gesund?

Ja, Hasenfleisch zählt zu den gesündesten Fleischsorten überhaupt.

Es hat einen hohen Eiweißgehalt (rund 22-24 g pro 100 g) und ist gleichzeitig sehr fettarm.

Je nach Zubereitung enthält es lediglich 3-5 % Fett.

Das macht es besonders geeignet für eine bewusste Ernährung oder eine kohlenhydratarme (Low Carb) Diät.

Wichtige Nährstoffe in Hasenfleisch

  • Eisen: Unterstützt die Blutbildung und den Sauerstofftransport. 
  • Vitamin B12: Wichtig für das Nervensystem und den Energiestoffwechsel. 
  • Omega-3-Fettsäuren: Gut für das Herz-Kreislauf-System und entzündungshemmend. 
  • Zink & Magnesium: Stärken das Immunsystem und unterstützen die Muskelregeneration. 

Da Hasen in der freien Natur leben und sich von Gräsern, Kräutern und Rinde ernähren, ist ihr Fleisch zudem frei von künstlichen Zusatzstoffen und Antibiotika, was es besonders hochwertig macht.

Wie schmeckt Hasenfleisch?

Wenn der Hase im Pfeffer liegt Hasenfleisch ist kräftig im Geschmack und fester von der Konsistenz. (Foto by: agneskantaruk / depositphotos.com)

Hasenfleisch hat einen intensiven, aromatischen Wildgeschmack, der sich deutlich von gewöhnlichem Haushuhn oder Rindfleisch unterscheidet.

Sein Geschmack wird oft als erdig, würzig und leicht nussig beschrieben, was an der natürlichen Ernährung der Tiere liegt.

Im Gegensatz zu Kaninchenfleisch, das eher mild und zart ist, ist Hasenfleisch etwas fester und kräftiger.

Durch längeres Schmoren wird es jedoch wunderbar mürbe und saftig.

Tipp: Wer den Wildgeschmack etwas mildern möchte, kann das Fleisch vor der Zubereitung in Buttermilch oder Rotwein einlegen.

Hase vs. Kaninchen

Obwohl Hasen und Kaninchen oft in einem Atemzug genannt werden, unterscheiden sich ihre Fleischsorten erheblich:

1. Herkunft

  • Hase: Wild lebend
  • Kaninchen: Meist aus Zuchtbetrieben

2. Fleischfarbe

  • Hase: Dunkelrot
  • Kaninchen: Heller, fast weiß

3. Geschmack

  • Hase: Kräftig, wild, intensiv
  • Kaninchen: Mild, zart, feiner

4. Fleischstruktur

  • Hase: Fester, muskulöser
  • Kaninchen: Weicher, saftiger

5. Zubereitung

  • Hase: Oft geschmort, längere Garzeit
  • Kaninchen: Vielseitig, schneller gar

Kaninchenfleisch eignet sich daher für schnellere Gerichte wie gebratene Medaillons oder Ragouts, während Hasenfleisch meist geschmort oder langsam gegart wird, um sein volles Aroma zu entfalten.

Verwendung in der Küche

Wenn der Hase im Pfeffer liegt Kaninchenfleisch ist viel heller als Hasenfleisch. (Foto by: skylinefree / depositphotos.com)

Hasenfleisch kann auf vielfältige Weise zubereitet werden, besonders gut eignen sich jedoch klassische Wildgerichte:

Beliebte Zubereitungen

  1. Hasenpfeffer: Geschmortes Hasenragout in pikanter Sauce 
  2. Geschmorte Hasenkeulen: Perfekt für langsam gegarte Wildgerichte 
  3. Hasenrücken: Kurz gebraten oder gegrillt für ein edles Wildgericht 
  4. Hasenbraten: Im Ganzen im Ofen gegart, mit Kräutern und Speck umwickelt 
  5. Wildterrinen & Pasteten: Feine Vorspeisen aus Hasenfleisch 

Unsere Rezepttipps für Meister Lampe

Beilagen-Tipps

Hasenfleisch harmoniert hervorragend mit:

Was gibt es zu beachten?

Hasenfleisch erfordert etwas Vorbereitung und Geduld, um es optimal zuzubereiten:

1. Reifung & Lagerung

Frisches Wildfleisch sollte einige Tage abhängen, um zarter zu werden. 

2. Marinieren

Eine Marinade aus Rotwein, Essig oder Buttermilch macht das Fleisch geschmeidiger. 

3. Lange Garzeiten

Schmoren oder langsames Garen bei niedriger Temperatur bringt das beste Aroma hervor. 

4. Nachhaltigkeit

Am besten Wildfleisch aus der Region kaufen, um eine gute Qualität und nachhaltige Jagd zu unterstützen. 

Fazit

Hasenfleisch ist nicht nur ein kulinarischer Genuss, sondern auch eine gesunde und nachhaltige Alternative zu herkömmlichem Fleisch.

Es bietet eine hervorragende Eiweißquelle, einen würzigen Geschmack und ist vielseitig einsetzbar.

Ob als klassischer Hasenpfeffer, geschmorte Keule oder edler Hasenrücken, wer sich auf die Zubereitung einlässt, wird mit einem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis belohnt.

Also: Wenn der Hase im Pfeffer liegt, ist das vielleicht gar nicht so schlimm – solange er auf dem Teller landet!

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User Kommentare

Hermine_Rumpfmüller

Vielen Dank für diese Begriffserklärung, da währe ich in 100 Jahren nicht draufgekommen das der Spruch so einen Ursprung hat..

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Pesu07

Unter Feinschmeckern ist der Hase bzw. das Kaninchen eine Delikatesse, wir können uns damit aber nicht anfreunden.

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