Das Geheimnis des Lebkuchens
Der Lebkuchen kann in vielfältigen Formen und Varianten gebacken werden. Es ist ein würziges, haltbares Gebäck. Tauchen Sie ein in die Welt des Lebkuchens und erfahren Sie mehr über das Allzeit beliebte Weihnachtsgebäck.
Geschichte des Lebkuchens
Der Duft von Lebkuchen löst Weihnachtsstimmung aus. Lebkuchen in seinen verschiedenen Variationen zählt zum klassischen Gebäck der Weihnachtszeit.
Der erste Honigkuchen wurde bereits 1.500 v. Chr. im alten Ägypten hergestellt. Der heutige Lebkuchen stammt ursprünglich aus Belgien, von wo aus er verbreitet und erweitert wurde. Besonders der Nürnberger Lebkuchen ist bekannt, da Nürnberg schon damals Zugang zu Honig hatte und große Mengen an Honiglebkuchen herstellen konnte.
Lebkuchenvarianten
Bei Lebkuchen wird zwischen zwei verschiedenen Arten unterschieden:
- brauner Lebkuchen
- Oblatenlebkuchen
Brauner Lebkuchen
... wird aus einem Teig mit viel Mehl hergestellt und mit Honig gesüßt. Der fertige Teig wird in Form gebracht, ausgestochen oder in eine Kastenform gefüllt. Oftmals wird er mit Marmelade oder Marzipan befüllt und mit Schokolade überzogen.
Zum braunen Lebkuchen zählen unter anderem:
- Honiglebkuchen
- Pfeffernüsse
- Dominosteine
- und viele kleine Gebäcke, wie Lebkuchenherzen
Oblatenlebkuchen
... besteht aus einem Teig mit geringem oder gar keinem Mehlanteil, sowie einer größeren Menge an Nüssen, Haselnüssen oder Mandeln. Gesüßt wird der Oblatenlebkuchen mit Zucker. Typisch sind runde Formen, die mit Schokolade oder Zuckerguss überzogen werden. Die höchste Qualitätsstufe ist der Elisenlebkuchen, der aus 25 % Mandeln, Haselnüssen oder Walnüssen und 10 % Mehl hergestellt wird.
Zutaten
Je nach Lebkuchenart werden verschiedene Zutaten verwendet - zu den wichtigsten Zutaten zählen:
- Fett: Viele traditionelle Rezepte enthalten Schmalz. In einigen Rezepten werden auch Butter oder Margarine verwendet. Es gibt aber auch Lebkuchenrezepte ohne Fett.
- Süßungsmittel: Oblatenlebkuchen wird meist mit weißem oder braunem Zucker gesüßt. Für braunen Lebkuchen wir Honig oder Zuckerrübensirup als Süßungsmittel verwendet.
- Gewürze: Die wichtigste Zutat für Lebkuchen sind die Gewürze. Zu kaufen gibt es bereits fertige Lebkuchengewürzmischungen, die aus Zimt, Ingwer, Anis, Nelke, Muskatnuss, Kardamom, Koriander, Orangen- oder Zitronenschalen, Sternanis und auch Fenchel bestehen. Die vielen Gewürze sind für den einzigartigen Geschmack des Lebkuchens verantwortlich.
- Mehl: Meist wird helles Weizenmehl für die Herstellung verwendet. Doch auch dunkles Weizenmehl, Roggenmehl oder eine Mischung können benutzt werden. In braunen Lebkuchen ist meist mehr Mehl enthalten. Oblatenlebkuchen enthält relativ wenig, bis gar kein Mehl.
- Eier: In vielen Lebkuchenrezepten sind keine Eier enthalten.
- Triebmittel: Als Triebmittel werden Backpulver und Natron verwenden. Als Hefeersatz wird traditionell Hirschhornsalz oder Pottasche verwendet. Es verleiht dem rohen Lebkuchenteig einen bitteren Geschmack. Durch Hirschhornsalz oder Pottasche wird der Teig aufgelockert, jedoch braucht er mehrere Tage oder Wochen zum Aufgehen.
Unsere Rezept-Tipps:
- Lebkuchenteig Grundrezept
- Lebkuchen Kekse
- Gefüllter Lebkuchen
- Elisenlebkuchen
- Lebkuchen-Kaiserschmarren
- Luzerner Lebkuchen
- weitere Lebkuchen Rezepte
Tipp: Hier gehts Schritt für Schritt zum Knusperhäuschen!
Tipps und Tricks für das richtige Backen
- Der Teig sollte vor dem Ausrollen im Kühlschrank gekühlt werden. Gekühlter Teig lässt sich leichter Ausrollen und Ausstechen.
- Die Unterlage sollte mit Mehl bestäubt werden, um ein Festkleben zu verhindern.
- Das Backblech mit Backpapier auslegen, bzw. einfetten oder mit Wasser bespritzt.
- Das Blech sollte kalt sein, wenn der Lebkuchen darauf gelegt wird.
- Die Backtemperatur beim Lebkuchen sollte nicht höher als 180 Grad betragen, da sich sonst Acrylamid (Schadstoff) bilden kann.
- Zum Verzieren muss der Lebkuchen komplett ausgekühlt sein.
- Die Verzierung ist vielseitig und individuell: mit Zuckerguss, Zitrone, Nüssen, Lebensmittelfarbe oder mit kleinen Süßigkeiten.
- Nach dem Verzieren müssen die Lebkuchen trocknen, um auszuhärten.
- Lebkuchen ist lange (für ein paar Wochen) haltbar und genießbar - bei der Lagerung ist darauf zu achten, dass es kühl, trocken und luftdicht ist. Harter Lebkuchen kann mit einem aufgeschnittenen Apfel wieder weich werden.
- Den Lebkuchen oder Honigkuchen nie zusammen mit anderen Keksen lagern, da diese, durch die Gewürze, das Aroma aufnehmen können.
- Übrig gebliebener Lebkuchen kann sich auch gut als Lebkuchenparfait weiterverarbeiten.
Mit unserem Lebkuchen - Grundrezept haben Sie bestimmt Freude!
Bewertung: Ø 3,7 (83 Stimmen)
User Kommentare
Jetzt ist gerade wieder Lebzuchenzeit. Der Duft beim Backen durchzieht den ganzen Wohnraum. Der Lebkuchen darf zu Weihnachten nicht fehlen.
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Am liebsten sind mir natürlich die guten Elisenlebkuchen. Wenn sie korrekt zubereitet werden ist kein Mehl im Teig drin.
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Da habt Ihr Recht, warum nicht unter dem Jahr auch Lebkuchen backen. Ich mag besonders die ganz einfachen mit dem Teig der mehrere Wochen liegen muss
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Lebkuchen gibt es in so vielen Varianten, mit oder ohne kandierte Früchte im Teig, glasiert, mit Schokolade überzogen oder pur. Ich mag sie alle!
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Danke für den schönen Artikel. Der macht richtig Lust auf Weihnachten und ist wirklich sehr umfassend und informativ
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Ich backe immer Elisenlebkuchen, die mir im Freundeskreis aus den Händen gerissen werden. Da muss ich achtgeben, damit mir was bleibt.
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Ich liebe besonders die gefüllten Lebkuchen. Ich bereite sie gerne als Rolle zu , die ich dann in Scheiben schneide . Das sieht seh4 hübsch aus!
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Als Kinder waren wir mindestens einmal im Jahr in Maria Zell, da hat es dann immer den Lebkuchen mit den fünf Mandeln gegeben, war immer ein Highlight...
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Das Geheimnis des Lebkuchens ist bei uns: schneller sein als die anderen ;-) Wenn es im Haus nach Vanillekipferl und Lebkuchen riecht ist Weihnachten nah ;-)
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Lieber Alpenkoch, da gebe ich dir vollkommen Recht. Der Lebkuchenduft ist ein Vorbote von Weihnachten.
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Lebkuchen ist bei mir immer das erste Weihnachtsgebäck. Da Lebkuchen bei uns sehr gerne gegessen wird, mache ich ihn gerne auch übers Jahr.
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