Erythrit, der kalorienfreie Zuckerersatz
Erythrit ist ein beliebter Zuckerersatz, der nicht nur kalorienfrei ist, sondern auch den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst. Doch was genau ist Erythrit und wie wird er verwendet?
Immer mehr Menschen suchen nach gesunden Alternativen zu raffiniertem Zucker, um ihre Kalorienaufnahme zu reduzieren und ihren Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.
Erythrit ist dabei eine besonders interessante Option, da es nahezu kalorienfrei ist und den Blutzucker nicht ansteigen lässt.
Aber was genau steckt hinter diesem Zuckerersatz, wie wird er hergestellt, und wie wird er in der Küche verwendet?
Was ist Erythrit?
Erythrit ist ein Zuckeralkohol (Polyol), der natürlicherweise in einigen Obstsorten wie Melonen, Trauben oder Birnen vorkommt.
Es wurde erstmals Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt und wird heute als kalorienfreies Süßungsmittel in vielen Lebensmitteln verwendet.
Obwohl Erythrit chemisch zu den Zuckeralkoholen gehört, unterscheidet es sich von anderen Zuckeralkoholen wie Xylit oder Sorbit durch seine Kalorienfreiheit und bessere Verträglichkeit.
Wie wird Erythrit hergestellt?
- Erythrit wird in einem Fermentationsprozess hergestellt.
- Dazu wird Glucose (meist aus Maisstärke gewonnen) durch spezielle Hefen fermentiert, die den Zucker in Erythrit umwandeln.
- Das Ergebnis ist ein kristallines Pulver, das ähnlich aussieht und schmeckt wie herkömmlicher Zucker, jedoch nahezu keine Kalorien enthält und nicht verstoffwechselt wird.
- Nach der Fermentation wird das Erythrit gereinigt und getrocknet, sodass es in Lebensmitteln verwendet werden kann.
Ist Erythrit gesund?
Erythrit gilt als gesunde Alternative zu Zucker aus mehreren Gründen:
1. Kalorienfrei
Erythrit liefert fast keine Kalorien (ca. 0,2 Kalorien pro Gramm), da es vom Körper nicht aufgenommen wird. Es wird unverdaut wieder ausgeschieden, was es ideal für kalorienbewusste Menschen macht.
2. Blutzuckerfreundlich
Erythrit hat einen glykämischen Index von 0, was bedeutet, dass es den Blutzuckerspiegel und Insulinspiegel nicht beeinflusst. Das macht es besonders geeignet für Menschen mit Diabetes oder diejenigen, die ihren Blutzuckerspiegel stabil halten möchten.
3. Zahnfreundlich
Erythrit fördert im Gegensatz zu Zucker keine Kariesbildung, da es von den Bakterien im Mund nicht fermentiert wird.
4. Gut verträglich
Im Vergleich zu anderen Zuckeralkoholen ist Erythrit besonders gut verträglich. Es führt in der Regel nicht zu Blähungen oder Verdauungsbeschwerden, da es im Dünndarm fast vollständig resorbiert und über den Urin ausgeschieden wird.
Wie verwendet man Erythrit?
Erythrit kann fast überall dort verwendet werden, wo normalerweise Zucker zum Einsatz kommt.
Hier einige Tipps für die Anwendung:
Backen: Erythrit ist hitzestabil und eignet sich hervorragend zum Backen von Kuchen, Keksen oder Muffins. Es hat etwa 70 % der Süßkraft von Zucker, daher solltest du die Mengen in Rezepten entsprechend anpassen.
Getränke: Du kannst Erythrit in Kaffee, Tee oder Smoothies verwenden, um eine kalorienfreie Süße zu erreichen.
Kochen: Auch in Saucen, Dressings oder Marmeladen kann Erythrit als Zuckerersatz eingesetzt werden.
Desserts: Für kalte Gerichte wie Cremes, Puddings oder Joghurt eignet sich Erythrit ebenfalls gut.
Unsere Rezept-Tipps
- Low-Carb-Waffeln mit Kokosraspeln
- Apfel-Dinkel-Muffins
- Fettarmer Dinkel-Eiweiß-Power-Guglhupf
- Eiweißreiche Schokoküchlein mit Hüttenkäse
- Schneller Käsekuchen ohne Boden, eiweißreich
Wie schmeckt Erythrit?
Erythrit schmeckt fast wie Zucker, jedoch etwas weniger süß.
Es hat eine Süßkraft von etwa 70 % im Vergleich zu normalem Zucker.
Im Mund hinterlässt Erythrit einen leicht kühlenden Effekt, ähnlich wie Menthol oder Minze, was besonders bei bestimmten Rezepten für Desserts oder Getränke eine angenehme Frische erzeugen kann.
Was gibt es zu beachten?
Obwohl Erythrit viele Vorteile bietet, gibt es einige Aspekte, die man im Auge behalten sollte:
1. Geringere Süßkraft
Da Erythrit nicht ganz so süß ist wie Zucker, muss man in manchen Rezepten mehr verwenden, um die gewünschte Süße zu erreichen.
2. Magenempfindlichkeit
Obwohl Erythrit besser verträglich ist als andere Zuckeralkohole, kann ein übermäßiger Verzehr bei manchen Menschen dennoch leichte Verdauungsbeschwerden verursachen. Es empfiehlt sich, es in moderaten Mengen zu konsumieren.
3. Konsistenz beim Backen
Erythrit löst sich nicht ganz so gut in Flüssigkeiten auf wie Zucker, was in manchen Backrezepten zu einer etwas körnigeren Textur führen kann.
Fazit
Erythrit ist ein hervorragender Zuckerersatz für alle, die ihren Zuckerkonsum reduzieren möchten, ohne auf Süße zu verzichten.
Es ist kalorienfrei, zahnfreundlich und beeinflusst den Blutzuckerspiegel nicht, was es zu einer idealen Wahl für Diabetiker und kalorienbewusste Menschen macht.
Mit seinem milden Geschmack und der vielseitigen Verwendbarkeit in der Küche ist Erythrit ein wertvoller Bestandteil einer gesunden Ernährung.
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User Kommentare
Das ist ein interessanter Artikel, der mich veranlasst hat, weitere Informationen im Netz zu suchen, da ich mit Erythrit bislang keine Erfahrung habe.
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