Parasol
Der Parasol gehört zu den beliebtesten Speisepilzen überhaupt, was sicherlich auf das ergiebige Fleisch und den angenehmen, nussigen Geschmack zurückzuführen ist. Wie kleine Sonnenschirme sprießen die Pilze aus dem Boden und werden bis zu 40 cm hoch.
Der Parasol wird auch als Riesenschirmpilz (oder Risenschirmling) bezeichnet.
Die Bezeichnung als „Parasol“ stammt aus der französischen Sprache, wo das Wort so viel wie „Sonnenschirm“ bedeutet.
Aussehen & Eigenschaften
- Junge Parasolpilze sind rund und geschlossen, ihr Aussehen erinnert an einen Paukenschlegel. Sobald sie älter werden, öffnet sich der Schirm und wächst in die Breite.
- Bis zu 25 cm breit kann der Hut werden.
- Die anfänglich fein geschuppte Haut des Pilzes, entwickelt später stärkere Schuppen. Die braune bis graue Farbe wird immer heller.
- Lediglich der kleine Buckel an der Spitze des Hutes bleibt braun.
- Der Schirm befindet sich auf einem Stiel, der bis zu 40 cm hoch und 2 cm breit werden kann.
- In der Mitte ist er relativ hart und zudem hohl, weshalb er sich zum Kochen nur bedingt eignet.
- Der Stiel wird 16–40 cm lang, 1–2 cm knollig, dick und lässt sich komplett aus der Erde ziehen.
- Die Stielrinde weisst eine braune Natterung auf hellem Grund auf und der "Ring" ist dick, wattig, mit Laufrille und ist verschiebbar!
- Die Lammellen sind weiß bis cremefarbig und gleichmässig aneinander gereiht.
Achtung: den Parasol nicht mit dem giftigen Pantherpilz verwechseln. Dieser hat einen braunen, mit weißen Tupfen besetzten Hut und einen weißen Stil mit einen Ring - dieser lässt sich aber NICHT verschieben.
Herkunft & Saison
Der Parasol wächst bevorzugt an Stellen, an denen Gras wächst:
- an Wegrändern
- am Waldrand
- auf hellen Lichtungen in Wäldern
- auf in Wiesen und Weiden
- oder auch unter Tannenbäumen
Der Sommer und der Herbst stellen die Hauptsaison des Parasols dar.
Er wächst überall in ganz Europa, aber auch auf allen anderen Kontinenten.
Geschmack
Der Parasol weist einen nussartigen Duft auf.
Das weiche, angenehme Fleisch macht den Parasol zu einem beliebten Speisepilz.
Auch der Geschmack des Fleisches erinnert an Nüsse.
Verwendung in der Küche
Junge Parasolpilze weisen ein besonderes Aroma auf, weshalb er dann besonders beliebt ist.
Dennoch sollte man jüngere Pilze besser stehen lassen, da ihr Fleisch zu diesem Zeitpunkt noch nicht sehr ergiebig ist.
Erst wenn sich der Schirm öffnet, ist der Parasol ein hervorragender Speisepilz mit einem angenehmen Aroma.
Der Stiel sollte stets entfernt werden, da er aufgrund seiner Holzigkeit nicht schmeckt.
Der Hut des Parasol wird sehr gerne paniert und wie ein Schnitzel in Fett ausgebraten.
Er eignet sich tatsächlich in erster Linie zum Braten.
Info: Der Parasol beginnt relativ rasch zu schimmeln, daher sollte man ihn so schnell wie möglich verarbeiten.
Er sollte nicht unbedingt eingefroren werden und auch auf dem Grill macht sich der Speisepilz auch nicht gut.
Wenn man den Parasol haltbar möchte, sollte man ihn trocknen (Stil und Haube).
So kann man ihn auch hervorragend zum Würzen von Speisen verwenden.
Die Stiele vom Parasol schmecken beim Kochen bzw. Braten nicht wirklich gut, jedoch kann man sie trocknen, zermahlen und hat danach ein köstliches Pilzgewürz.
Köstliche Parasol-Rezepte:
- Gebratener Parasol mit Bandnudeln
- Schnell gebackener Parasol
- Parasolsuppe
- Panierte Parasol
- Gebackener Parasol
- Parasol in Käsepanade
Weiterführender Artikel: Pilze einfach trocknen
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User Kommentare
Aus Parasolen kann man auch ein Cordon Bleu machen, schmeckt echt sehr gut. Aber auch Bandnudeln mit in Olivenöl angebraten Parasolen sind ein hervorragendes Pilzgericht.
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Das ist eine sehr gute Idee, ich muss gestehen, die meisten dieser Pilze landen bei mir recht schnell einfach als Schnitzel auf dem Teller
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Die Stiele, die man ja nicht ißt, einfach trocknen und dann mit einer elektrischen Kaffeemühle zu Polzpulver mahlen
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Danke für den genialen Tipp Goldioma. Vom Stiel des Parasol habe ich bis jetzt noch keinen Nutzen gezogen. Die Nächsten werden getrocknet. Ich bin schon gespannt.
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Das sind wohl die leckersten Pilze, die ich kenne. Aber leider gibts immer weniger bei uns. Eine fast so gute Alternative ist aber der Schopftintling, solage er noch jung ist.
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Parasol gibt es bei uns Gott sei Dank noch genug. Ich paniere sie meistens - so schmecken sie uns am besten.
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Ein sehr guter Artikel über einen beliebten Speisepilz. Der Tipp mit dem trocknen ist gut, werde ihn befolgen. Getrocknete Pilze kann man fein mahlen und als Würzpulver verwenden.
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Der Parasol ist der einzige Pilz den mein Mann auch isst. Wenn man ihn einpaniert schmeckt der echt sehr lecker.
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